Zum Punkrock gehören Bad Religion, wie das Salz in keiner Suppe fehlen darf. Mit „True North“ verbreiten die Kalifornier nun wieder ihre sozialkritischen Texte und nehmen hierbei keinerlei Blatt vor den Mund! Wieso auch?
Bad Religion prägen den Punkrock schon sehr lange. Immerhin ist man bereits seit 1979 als Band aktiv und nachdem man mit „Generator“ auch Erfolg im klassischen Sinne erlangte, ist das durchgestrichene Kreuz – welches das Logo darstellt – so ziemlich in jeder Generation von Musikliebhabern zu sehen.
Das 16. Studioalbum „True North“ ist wieder so typisch Bad Religion, wie ein Album von Bad Religion eben sein kann. Der Gesang von Greg Graffin kombiniert mit mehrstimmigen Einlagen der restlichen Musikern, eingebettet in Punkrock, der zielgerichtet nach vorne agiert und den Herren in keiner Weise das Alter beschert, welches man eben schon auf dem Buckel hat. Gewitzt, kritisch, direkt! Schlagwörter, die Bad Religion begleiten und auszeichnen. Stumpfsinn sucht man hier vergeblich, selbst wenn Songs wie „Fuck You“ im ersten Moment so erscheinen.
Aber denkste, es wird der Mittelfinger gegen die Pawlow‘sche Konditionierung der Gesellschaft ausgefahren und zum Nachdenken angeregt. Bad Religion haben nie einen Hehl draus gemacht, dass sie Gedanken anregen wollen und selbst auch der ständigen Weiterbildung unterliegen. Gerade dies hat der Band wohl die Authentizität verpasst, die man nun nach 34 Jahren Bandgeschichte noch immer inne hat. Es stört keinen, dass der Großteil der Bandherren eventuell dem Alter des eigenen Vaters entsprechen könnten, oder dass Frontmann Greg Graffin einen Doktortitel innehat und auch an einer Universität unterrichtet. Bei vielen Bands würde man Ausverkauf, Scheinheiligkeit und Überflüssigkeit attestieren, aber Bad Religion scheinen unangreifbar in ihrem Dasein. Da macht auch „True North“ keine Ausnahme und fährt mit den Melodien auf, die man erwartet und die die Band aus dem Effeff beherrscht. Punk eben mit Herz, Hirn und Verstand!
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