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Die EMP Popcornkiste zum 3. November 2016

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Moinmoin, hier ist die EMP Popcornkiste! Heute für euch im Kino-Check: Die beiden Integrationskomödien „Willkommen bei den Hartmanns“ und „Morris aus Amerika“ sowie Natalie Portmans Regiedebüt „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ – viel Spaß!

WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS

willkommen-bei-den-hartmanns-kino-posterSimon Verhoeven, der uns Anfang des Jahres mit „Unfriend“ das Fürchten gelehrt hat, kehrt mit „Willkommen bei den Hartmanns“ wieder zu seiner Paradedisziplin zurück – der Komödie. Diesmal stehen jedoch nicht aus dem Gleichgewicht geratene „Männerherzen“ auf dem Programm, sondern ein aktuelles Thema: die Integration von Flüchtlingen. Film war ja schon immer auch ein Spiegelbild der Sorgen, Probleme und Herausforderungen einer Gesellschaft, insofern ist es wenig verwunderlich, dass sich momentan so viele deutsche Filmemacher damit beschäftigen (siehe z. B. „Ostfriesisch für Anfänger“ von letzter Woche). Verhoeven tut es mit der ihm eigenen witzigen Art: Als Angelika (Senta Berger) nach dem Besuch eines Flüchtlingsheims beschließt, einen Flüchtling zu Hause aufzunehmen, ist ihr Mann Richard (Heiner Lauterbach) wenig davon begeistert. Zumal es noch dicker kommt: Neben Flüchtling Diallo (Eric Kabongo) ziehen plötzlich auch die erwachsenen Kinder Sophie (Palina Rojinski) und Philipp (Florian David Fitz) wieder bei Mama und Papa ein! Über kurz oder lang bricht bei den Hartmanns das Chaos aus. Verhoeven findet in seiner amüsanter Comedy genau das richtige Gleichgewicht zwischen Spaß und Ernsthaftigkeit und liefert damit einen hervorragenden filmischen Beitrag zur Flüchtlingskrise ab, der mit Elyas M’Barek („Fack ju Göhte 2„) und Uwe Ochsenknecht bis in die Nebenrollen stark besetzt ist.

 

MORRIS AUS AMERIKA

morris-aus-amerika-kino-posterAuch die deutsch-amerikanische Komödie „Morris aus Amerika“ widmet sich dem Thema Culture Clash: Nach dem Tod seiner Frau zieht Curtis (Craig Robinson) zusammen mit seinem Sohn Morris (Markees Christmas) aus den Staaten ins beschauliche Heidelberg, wo er einen Job als Fußballtrainer annimmt. Für den Vater soll es ein kompletter Neuanfang werden, doch Teenager Morris hat nun gleich ganz viele Probleme auf einmal: Er ist nicht nur etwas pummelig und in der Pubertät, nein, er ist auch ein Hip-Hop-liebender Schwarzer in Heidelberg! Auf Rat seiner privaten Deutschlehrerin Inka (Carla Juri) geht Morris ins örtliche Jugendzentrum, um Anschluss zu finden – doch viel mehr als Hänseleien findet er dort zunächst nicht. Bis er sich in Katrin (Lina Keller) verliebt. Die charmante Comedy von Chad Hartigan hat dieses Jahr beim renommierten Sundance Festival abgesahnt und generell viele gute Kritiken geerntet.

 

EINE GESCHICHTE VON LIEBE UND FINSTERNIS

eine-geschichte-von-liebe-und-finsternis-kino-posterHui, „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ – das klingt nach Gothic-Romanze oder Vampir-Fantasy. Dieses intensive Drama jedoch spielt im Jerusalem der 1940er Jahre: Dort lebt der junge Amos (Amir Tessler) mit seinen Eltern Fania (Natalie Portman) und Arieh (Gilad Kahana), die zu jenen Juden gehören, die aus Europa vertrieben wurden und darauf hoffen, einen eigenen israelischen Staat errichten zu können. Während Amos Vater ein trockener Akademiker ist, erzählt ihm seine Mutter immer wieder fantastische Geschichten aus der Vergangenheit. Doch mit der Zeit verliert sich Fania immer mehr in einer Depression, aus der es kein Entrinnen zu geben scheint. Der Film basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Amos Oz und ist das Regiedebüt von Natalie Portman, die auch das Drehbuch verfasste und in der Hauptrolle mal wieder ihr ganzes schauspielerisches Können offenbart.

 

 

Viel Spaß im Kino!

Ben

 

Falls ihr die Kinoneuheiten letzte Woche verpasst habt, hier geht es zur Popcornkiste vom 27.10.2016!

Autor: Ben

Moin! Ich bin Ben und schreibe seit 2013 für den EMP-Filmblog. Davor habe ich jahrelang als Redakteur für diverse Filmmagazine gearbeitet sowie für einschlägige Metalmedien geschrieben und fotografiert. Lieblingsfilme? Zu viele. Unter anderem aber die „The Raid“-Filme, „Into The Wild“ und „Adams Äpfel“. Lieblingsserien? "Breaking Bad", "Better Call Saul", "Game Of Thrones", "Mad Men" und und und. Musikalisch kann man mich - wenn man wollte - mit Bands wie Ghost, Kvelertak, Mantar, Parkway Drive und, klar, Maiden gefügig machen. Besucht mich doch mal bei Instagram, wo ich meine Livebilder aus dem Metal- und Rock-Game zur Schau stelle: @67rocks.

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