Ich lebe auf dem Land. Das ist hinlänglich bekannt. Dem zu folge bin ich ein Landmensch. Landmenschen, insbesondere die Männer, sind ziemlich abgehärtet. Das weiß man. Kräftige Männer, die kräftig anpacken können. Und wir Männer vom Land sind sehr oft, sehr viel draußen. Und da draußen, auf dem Land, wo es kaum bis keine Häuser gibt, tobt der Sturm. Ein rauer, kräftiger Wind aus Nordost. Hervorragend, das wir hier im Lager auch Windbreaker haben. Windbreaker von Urban Classics zum Beispiel. Geile Meile. Genau das richtige Kleidungsstück für einen abgehärteten, kräftig anpackenden Mann vom Land.
Mein Windbreaker von Urban Classics wird in Fachkreisen gerne als Übergangsjacke bezeichnet. Die ideale Jacke für einen Übergang vom Winter zu Frühling. Frühling. Kennt man. Die Jahreszeit in der hier immer noch harte Stürme über das Land wehen, während die Landwirte die Gülle aufs Feld karren. Die Jahreszeit in der es hier nicht immer nach Rosen riecht. Aber darauf möchte ich nun nicht weiter eingehen, denn Kuh- und Schweinescheiße hat mit meinem Windbreaker, meiner Übergangsjacke, mal überhaupt nichts gemeinsam. Im Gegenteil. Dieser Windbreaker ist von scheiße so weit entfernt wie ein unfreundlicher Diktator vom Friedensnobelpreis. Diese Jacke ist – wie der Markenname „Urban Classics“ schon sagt – ein wahrer Klassiker. Eine sportliche Jacke die ziemlich keck – ich möchte schon fast frech sagen – daher kommt. Die schwarze Farbe macht einen schlanken Fuß und die geschwungenen Streifen unterstreichen meine Augenringe und lassen mich selbst nach einer durchsoffenen durchzechten Nacht so frisch aussehen wie der Morgentau.
Neulich fuhr ich mit dem Fahrrad durchs Dorf. Mein Weimaraner-Rüde Andor lief treu neben mir her. Markus, gelernte Steuerfachangestellter, der neben der Genehmigungsbetreuung und dem Biogasanlagenverkauf für die Kundenbetreuung rund um das Thema „Agrarwirtschaft“ zuständig ist, fuhr plötzlich mit seinem Audi A49 1/3 neben mir her. Lässig ließ er die elektrischen Scheiben seines Firmenfahrzeugs herunter und begutachtete meine neue Jacke. „Na Torsten? Hast du eine neue Jacke?“ Von seinen messerscharfen Verstand und seiner, an „The Mentalist“ heranreichenden Beobachtungsgabe bin ich immer noch fasziniert. Nur schade, dass er nicht erkannte, dass es sich bei meiner Jacke nicht um eine einfache Jacke sondern um einen Windbreaker handelte. Aber das macht nichts.
Der Windbreaker von Urban Classics – ein Schmuckstück in einer rauen Welt
Wir Männer vom Land beschäftigten uns nicht mit Mode. Dafür haben wir keine Zeit. Wir müssen raus. Aufs Feld. Arbeiten. Hart arbeiten. Die Saat aufs Feld bringen. Dafür sorgen, dass in den Regalen das Brot liegt, und in den Kühlfächern der Discounter die Milch nicht ausgeht. Wir Männer vom Land. Wir beschäftigen uns nicht mit Mode. Das sollen lieber die Männer aus der Stadt machen. Die Männer, die dafür Zeit haben. Die neben ihrem ganzem Bürokram auch noch Zeit für Nagelpflege und Augenbrauenzupfen finden. Und weil dem so ist, was natürlich totaler Quatsch und überhaupt nicht ernst gemeint ist, muss ich nun wieder raus. In die raue Natur. In den rauen Sturm. In die unwirkliche Welt wo mir der Regen ins Gesicht peitscht und meine Haut vor Kälte einfach aufplatzt. Und während mir das Blut über die Wangen läuft, werde ich Holz hacken. Einen ganzen Wald. Und dabei trage ich meinen Windbreaker – weil ich damit einfach besser aussehe. Besser, als sowieso schon. Ja. Wir Männer vom Land. Wir sind schön.
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.