Bluesrock im Jahre 2012! Und dies auch noch aus dem eigenen Lande. Zodiac beweisen mit ihrem Debütalbum „A Bit Of Devil„, dass Bluesrock keineswegs Altherrenmusik ist, sondern lebhaft erscheint, absolut hörenswert ist und groovt.
Mehr als dies sogar: Zodiac zeigen mit ihren 8 Songs auf, wo die Wurzeln von vielen Bands sind, ohne das dies der Fan unbedingt auf dem Zeiger hat. Abgefeiert von der Presse im Bezug auf die EP, legt man nun ein Album vor, welches mit Zeitdruck entstand, wie Janosch Rathmer zu Protokoll gibt. Bedingt durch seine Aktivitäten bei Long Distance Calling musste ein Zeitfenster für die Aufnahme gesteckt werden, was bedeutete, dass die Songs geschrieben werden mussten.
So haben die Jungs ihr Album aufgenommen:
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Songs entstanden innerhalb von 3 bis 4 Monaten und dies mit einem Einsatz von 5 Tage die Woche. Die eigene Note verschafft man sich mit der nötigen Portion „Herzblut und Ehrlichkeit“, wovon die vier Herren genug vorzuweisen haben. Aber auch der Sänger Nick van Delft hat zum Sound und zur eigenen Note einen erheblichen Teil beigetragen, wie Janosch meint.
„Er ist ein wahnsinnig guter Gitarrist und es hat sich wohl durch seine Pause von der Musik einiges an Kreativität angestaut“. So war das Zusammenfügen der Ideen ein leichtes Spiel und man hat sogar am Ende gewisse Songs nicht mit auf das Album genommen. Zusammengefunden, geprobt, kreative Ideen in einen Topf und fertig ist ein Album, welches durch Wärme und Harmonie strotzt. Wie ein alter Whiskey, welcher erst über die Jahre besser wird. bei „A Bit Of Devil“ braucht man aber nur ein paar Durchläufe.
„Wir hören im Gegensatz zu Long Distance Calling alle ähnliche Musik“, so Janosch auf die Frage, wie man gerade sich an Bluesrock vergehen kann. „Der Geschmack ist bei uns allen ähnlich und letztendlich ist vieles davon vom Bluesrock beeinflusst“ und es werden direkt Bands wie Jimi Hendrix, Thin Lizzy, aber auch Joe Bonamassa, der während des Interviews noch öfters angesprochen wird. Sei es bei der Zielgruppe, da man bei Bonamassa vielleicht mehr „älteres Publikum“ findet, oder auch bei der Art und Weise, wie man mit dieser Musikrichtung erfolgt hat. Hier ist sich Janosch sicher, dass es beim Bluesrock anders abläuft, als bei vielen anderen Musikrichtungen. Man wächst teilweise in der Kneipenszene heran, bis man – wie besagter Bonamassa – vor 3000 bis 4000 Menschen spielt.
Bis Zodiac solche Hallen füllen, werden noch ein paar Tage vergehen. An der Musik wird es aber definitiv nicht scheitern, denn „A Bit Of Devil“ hat definitiv den Teufel als Motor. Auch wenn er sich hier barmherziger zeigt, als bei anderen Musikrichtungen. Dennoch: Bluesrock gewinnt durch Zodiac eine neue Perle und sollte von jedem angehört werden, der wirklich wissen will, woher aktuelle Rockmusik seine Wurzeln hat. Zodiac sind die Wurzel und das nicht nur für das Jahr 2012!
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