Rise Against - Tim McIlrath über Frust, Naivität und James Hetfield

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Rise Against – Tim McIlrath über Frust, Naivität und James Hetfield

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Rise Against Logo weiß 2014

Es gibt wenig Musiker, die eine Grundruhe ausstrahlen. Tim McIlrath von Rise Against ist einer davon. Der Mann, der seit Jahren textlich auf Missstände eingeht, ist zweifelsohne eine der ausgeglichensten Personen auf diesem Planeten. Aber dennoch gibt es immer wieder Punkte, bei denen auch er an seine Grenzen kommt. Lest das Interview in voller Länge, welches zum kommenden Album „The Black Market“ mit ihm geführt wurde.

Tim, die Zeit verfliegt. „Endgame“ ist nun schon drei Jahre alt. Nach eurer Mammut-Tour zum Album habt ihr euch eine Auszeit genommen, um mal wieder Luft zu holen. War das erfolgreich? 

War es, auf jeden Fall. Es war eine gute Zeit für die Band um den ganzen Trubel mal hinter sich zu lassen, von der Strasse runter zu kommen und zu den Familien zu kommen. Es gibt einem aber auch direkt den Abstand Respekt gegenüber dem zu gewinnen, was man als Band Rise Against bis dahin geschaffen hat. Das wird einem erst dann klar, wenn man zu Hause sitzt und die letzten Wochen, Monate oder sogar Jahre sich vor Augen hält. Der Abstand war dringend notwendig, denn nach 10 Jahren permanenter Arbeit schätzt Du auch die Band und das ganze Drumherum auf einmal wieder. Und klar, wenn Du dann wieder zum Angriff bläst, dann bist du hungriger. Es ermöglicht Dir dann einfach auch ganz andere Gedanken, Ideen und Ansätze, die man als Band ausprobieren kann, sollte oder sogar muss.

Wie verbringt ein Tim McIlrath die Zeit, wenn er nicht auf der Bühne oder im Studio steht?

[Lacht] Ich? Nun, ich habe sehr viel Zeit mit meiner Familie verbracht. Ich war beispielsweise mit der ganze Bande für ein paar Wochen in Indien und endete in Vietnam zum Schluss. Ich war aber auch solo unterwegs auf der „Rivival Tour“ mit Chuck Ragan und Dave Hause und den anderen Jungs. Aber ich habe auch Songs geschrieben und einfach hier und da mal die Seele baumeln lassen.

 

Rise-Against-Live

Tim lässt auf der Bühne die Sau raus. Privat ist er eher ein ruhiger Kandidat!

Ist es nicht schwer sich danach wieder zu motivieren? Und was ist mit den anderen Jungs? Musste man denen sehr in den Hintern treten?

[Lacht]. Auf jeden Fall war das schwer. Die anderen Jungs haben die Auszeit auch genossen und es hat letztendlich einen Monat gedauert bis ich mich dazu überwinden konnte die Gitarre in die Hand zu nehmen und mich wirklich neuen Songs widmen konnte. Aber als die ersten Ideen standen und man sich im Proberaum getroffen hat, war das Feuer gleich bei allen Jungs wieder da. Ich denke das ist letztendlich die Chemie von Rise Against. Wenn wir uns zusammen finden, dann können wir einfach Nichts machen.

Lass uns über das Album sprechen. Kannst du mir etwas zum Songwriting sagen? Lief es eher wie eine Bandprobe ab oder schreibt jeder ein paar Sachen zu Hause? Gibt es so was wie eine „treibende Kraft“bei euch?

Wir schreiben die Songs auf all diese Wege. Sicher sitze ich zu Hause und schreibe was, aber das machen die anderen auch. Manchmal schreibt man nur Ideen, manchmal schreibt man einen kompletten Song. Ich schreibe manchmal aber auch nur die Texte und zeige sie den Jungs und dann schreit einer, dass er dazu eine Idee hat. Meist sind es aber Ideen, die die anderen dann quasi aufgreifen und weiter machen. Somit kann man nicht sagen, dass einer aus der Band die treibende Kraft ist, sondern wir alle treibend agieren oder eben nicht [lacht]. Letztendlich hat sich aber das Songwriting zu dem der Anfangstage nicht verändert. Es ist immer noch sehr organisch und die besten Songs entstehen meiner Meinung nach, wenn wir eine Jam Session machen und die Dinge so laufen lassen, wie sie kommen. Was passiert, passiert und das hat bei Rise Against dann meist einen Grund. Keine Regeln, sondern einfach nur machen.

Nun zu den Fakten. Ich habe weder Titel, noch das Artwork und auch kein genaues Datum der Veröffentlichung. Was steckt dahinter? Ist es ein so großes Geheimnis oder habt ihr noch ein paar Probleme das Ding auf den Weg zu bringen?

Nein, wir haben beschlossen, dass wir es einfach geheim halten bis das Releasedate und Alles gefixt ist. Es kommt, wann es kommt. Wir machen unsere Arbeit und das Label macht ihre Arbeit und die haben beschlossen, dass eine Veröffentlichung im Sommer geben wird. Aber wir schießen die Single ja schon bald raus und dann werden wir sicherlich mit mehr Informationen ums Eck kommen.

Rise Against 2014

Die Band hat beschlossen den Titel des Album geheim zu halten. Bei dem Interview verriet Tim ihn dennoch.

 Also keine Chance den Titel jetzt und hier zu erfahren?

[Lacht] Ach… weißt du was, ich sage ihn dir dennoch. Das Album wird „The Black Market“ lauten, genau wie der Song „The Black Market“. Der Titel soll bildlich verstanden werden. Es geht um das Dasein als Künstler und die Art und Weise, wie du dich dabei ausdrückst. Es ist hierbei aber egal, ob du Musiker, Maler oder Autor bist. Wir als Punk-Band schauen natürlich anders auf gewisse Dinge und ja, diese Ansichten sind teilweise dunkel, pessimistisch und vielleicht auch schon etwas depressiv. Deshalb auch das Schwarz im Titel. Zeit für Optimismus haben wir einfach nicht. Der Titel soll einfach ausdrücken, dass die Kunst letztendlich wie auf einem Markt angeboten.

Ich finde das Album super. Meiner Meinung nach habt ihr alles in die Waagschale geworfen, was euch ausmacht. War etwas anders dieses mal oder wie erkläre ich mir das Resultat?

Ich denke der einzige Unterschied war, dass wir alle den Abstand hatten und erkennen konnten, was Rise Against letztendlich sind. Ich weiß, dass das alle Bands immer sagen, aber es war einfach eine andere Magie im Proberaum, als wir dann wieder zusammen kamen. Es war unbeschwerter und man konnte sich dem widmen, was man für sich in der Auszeit als wichtig ausgemacht hat. Man konzentrierte sich auf das, was für das Mitglied als wichtig bei Rise Against erachtet wurde. Ich denke, dass durch die verschiedenen Ansichten eines jeden Mitgliedes auch Querverbindungen gemacht wurden, die wir uns seither nicht so zugetraut haben, weil man einem Muster folgen wollte. Das geschah sicher unterbewusst, aber dieses Muster war dann da, wie wir feststellen mussten. Wir wollten natürlich auch kein „Endgame Teil 2“ machen oder etwas dergleichen. Ich denke, der Mut gewisse Dinge noch zu ändern war einfach größer. Ein jeder hat sich eingebracht, gesagt, was er für wichtig erachtet und in der Auszeit auch gelernt, gewisse Dinge laufen zu lassen bis sie fertig sind und nicht schon bei der Vorproduktion zu schreien, dass man dies oder jenes ja noch ändern müsste.

Das Album neigt vielmehr zu Extremen. Es gibt Balladen wie „People Live Here“auf der einen Seite, und dann solche Kracher wie „The Eco-Terrorist In Me“.

Auf jeden Fall stimme ich Deiner Aussage zu. Freut mich, dass Dir das so auffällt und Du direkt die zwei Songs meiner Wahl gewählt hast, um das Album zu umschreiben. Ich denke, dass die zwei Songs genau das beschreiben, was Rise Against sind, beziehungsweise was Rise Against ausmachen kann. Wir haben schnelle Punk-Nummern geschrieben, aber wir haben auch mehr popige Nummern auf den Weg gebracht. Man findet ja immer Bands, die das machen, wozu sie Bock haben und sich dabei nicht selbst einengen. Bands, die sich was Bestimmtes auf die Fahne schreiben, was sie bis zum bitteren Ende dann auch durchziehen müssen. Ich liebe es, dass wir die Freiheit haben, schnelle Nummern zu spielen und ich beim nächsten Song dann die Akustik-Gitarre umhängen kann.

Aber ist es nicht schwer sich in beiden Welten sicher zu bewegen? Also harte Songs mit softeren zu kombinieren? 

Ach, ich bin mit so vielen Bands aufgewachsen, die Pop gespielt haben. Auf der anderen Seite liebe ich Bands wie Minor Threat. Es sind so unterschiedliche Musikrichtungen. Die einen sangen über Mädels und Partys, die anderen wie Black Flag waren aggressiv und hatten eine andere Aussage. Ich mag einfach so viel und denke mir immer, wenn ein guter Song ein guter Song ist, dann spielt die Musikrichtung eine untergeordnete Rolle.

 

TimMcIlrath2

Steht auf so viele Musikrichtungen und macht auch keinen Hehl daraus.

Gibt es dann wenigstens einen musikalischen Nenner innerhalb der Band? Musik, die ihr alle hört und auch alle gut findet? Zach mit seiner Herkunft von Hagfish und du bist ja ein großer Minor Thread und Black Flag Fan.

Oh, das ist echt eine schwere Frage. Aber Fugazi lieben wir alle und sehr schätzen. Aber wir lieben gerade beispielsweise Die Antwoord aus Südafrika. Kennst Du die? Die haben wir vor ein paar Jahren kennen gelernt und das ist eine Band, die hinter der Bühne gerne bei uns abgespielt wird.

Echt jetzt? Cool, sind die groß in den Staaten?

Ach, die werden gerade erst groß. Die spielen heute Abend in Chicago und wir werden da auf jeden Fall vorbei schauen, da wir die Band auch kennen gelernt haben und nun mal „Hallo“ sagen wollen. Vor ein paar Jahren habe ich sie hier schon gesehen und da waren rund 1000 Leute da. Heute Abend spielen sie in einer Halle mit 3000 Besuchern. Wir waren eine zeitlang auf den selben Label, bis man aus welchen Gründen auch immer wieder vor die Tür gesetzt hat. Aber ich schätze die Band sehr und freue mich sehr auf das Treffen heute Abend.

Lass uns mal über die Texte reden. Wieder zeigst du so viele Missstände in der Welt auf. Was inspiriert dich letztendlich dazu? Sind es die Touren, die dich durch alle Länder der Welt bringen oder ist es letztendlich das TV Programm? Oder sind es einfach Gedanken eines Vaters der seinen Kindern irgendwann mal sagen muss, dass so Vieles in der Welt nicht richtig abläuft.

Ach, Rise Against können einfach nicht anders. Ich habe so viele persönliche Texte geschrieben, aber eben auch politische. Im Grunde gibt es kaum ein Thema, was noch nicht thematisiert wurde, aber eine große Rolle heutzutage spielt oder spielen sollte. Dieses Mal geht es aber auch sehr viel um mich beziehungsweise um das, was Menschen von mir erwarten oder für wen sie mich halten. Der Zug Rise Against schoss so schnell die letzten Jahre durch die Gegend und ich habe mir nie die Zeit genommen bei dieser Fahrt groß aus dem Fenster zu schauen. Dieses Mal schon. Es ist quasi eine Retrospektive zu all dem, was wir in den Jahren sagen wollten, was die Konsequenzen für uns oder mich als Person sind und waren. Es geht dieses Mal wirklich sehr um das, was es bedeutet der Songwriter zu sein, das Sprachrohr, was aber manchmal missverstanden wird. Aber es war natürlich auch dieses Mal noch Platz für Songs wie „The Eco-Terrorist In Me“, wie du ja schon bemerkt hast. Da geht es beispielsweise darum, dass wir in Amerika diesen großen Sicherheitsapparat gebaut haben, welcher uns vor all dem Böse in der Welt schützen soll. Letztendlich ist es aber das ganz große Geschäft für ganz viele Menschen. Eine wahre Geldmaschine, wenn man es genau nimmt. Diese Maschine schreit aber nach Terroristen um sein Dasein zu rechtfertigen und wenn diese eben nicht mehr vorhanden sind, dann passt man einfach die Definition des Wortes „Terrorist“ an. Wir in Amerika können seit Jahren schon verfolgen, dass man wegen immer kleineren Dingen zu einem Terrorist ernannt wird, was letztendlich aber nur dazu dient, den Sicherheitsapparat am Leben zu erhalten. Mittlerweile spielen da aber so Dinge rein wie Tierschutz und Umweltschutz. Alles wird unter diesem Schirm vereint und es schon lange nicht mehr so politisch, wie es vielleicht zu Beginn war. Hat man keine Terroristen mehr, dann passt man die Definition an beziehungsweise schaut sich in anderen Territorien um, um dort vielleicht welche zu finden. Und damit meine ich nicht unbedingt andere Länder. Aber wenn es nach dieser neuen Definition geht, dann bin ich ebenfalls ein Terrorist.

OK, aber bist du nicht so langsam müde deine Botschaften in die Welt zu tragen? Sind wir mal ehrlich: Bei einem Konzert mit 10 000 Menschen, schert sich doch eine Minderheit um das, was du ihnen näher bringen willst. Somit: Macht es dich nicht ein Stück unzufrieden?

Das Witzige ist, dass ich bei dem Song „Awake Too Long“ genau um das singe. Um die Unfähigkeit die Augen zu schließen oder wegzuschauen. Es ist schwer wegzuschauen und das ist wohl auch ein Teil von Rise Against. Aber ja, du hast natürlich Recht, dass es auf Dauer unzufrieden macht und letztendlich auch Stress ist, dem man sich immer und immer wieder aussetzt. Und ja, auch nach so vielen Jahren bin ich der Sache noch nicht müde geworden. Es ist das, was ich wahrnehme, das was ich fühle und letztendlich auch oft das, was ich zu Papier bringe, wenn ich mit Stift und leerem Zettel dasitzt und meine Gedanken aufschreiben will. Ich will auch auf die Bühne gehen können und von etwas sprechen, was mich wirklich berührt. Es gibt zu viele Bands, die Belangloses auf der Bühne zu sagen haben und ich bin da einfach so, dass ich dahinter stehen muss, sonst würde ich die Lust an der Sache verlieren.

 

TimMcilrath

Tim Mcilrath vermisst manchmal die Naivität der Anfangstage von Rise Against.

Nun vermittelst du immer den Eindruck ein weitsichtiger und vorausschauender Mensch zu sein. Vermisst du das bei anderen Musikern?

Ach nein. Ich denke, dass Musiker dies machen sollen, was sie wollen. Es geht mir hierbei nicht darum, dass ich dastehe und sage, dass dies schlecht ist. Es gibt aber Dinge, die in meinen Augen belanglos sind und über die ich nicht singen möchte. Meine Leidenschaft ist eine andere, aber letztendlich habe ich nur den Anspruch an Musiker, dass sie eine Leidenschaft für das haben, was sie da machen. Wenn diese da ist, dann ja, geht raus und singt über was ihr singen wollt. Aber wenn euch die Leidenschaft fehlt, dann merken das die Leute früher oder später. Ich denke die Welt braucht Musik wie Rise Against, aber auch Bands wie Fall Out Boy. Wir brauchen Pop Musik und wir brauchen Punk. Aber ich finde auch, dass wir Metal brauchen. Ich denke auch nicht, dass jede Musik politisch sein muss und todernste Themen haben muss, aber wir als Rise Against reisen vielleicht anders als andere Bands und wir haben anderen Anspruch an uns und unsere Texte. Aber abwerten will ich wirklich keine Band, solange sie Leibhaft versprühen.

Jetzt bist du ja Straight Edge. Was sagst du persönlich zu der Sache mit James Hetfield und dieser Dokumentation, die er nun als Kommentator begleitet?

Was macht er?

Eine Doku über das Jagen…

Du meinst über die Jagd an für sich?

Fast, Bärenjagd um genau zu sein. Es geht dabei um das Auffinden einer bestimmten Bärenart und den Abschuss dieser Tiere.

Aha, wer nun genau?

James Hetfield von Metallica!

Oh shit, wirklich? [Stille folgt…] Nun, das finde ich wirklich nicht gut und in meiner Welt gibt es die Jagd nicht. Aber letztendlich muss ich respektieren, wenn Jemand eine andere Meinung hat. Wer nun meint, sich auf diese Art auszudrücken, der soll es machen. Ich finde es scheiße und kann nur hoffen, dass diese Dokumentation dann wenigstens ein paar Leute zum Nachdenken anregt, wenn schon Bären dafür gestorben sind. Ich hoffe inständig, dass der Tag kommt, an dem die Amerikaner ihre romantische Beziehung zu Waffen überdenken und Gewehre aus dem Alltag verbannen. Es ist für mich jeden Tag aufs Neue erschreckend, wie Feuerwaffen zu unserer Gesellschaft gehören und auch ständig verteidigt werden.

Nun haben Rise Against einen gewissen Status erreicht, der beachtlich ist. Ihr spielt große Shows und tonnenweise Menschen kommen dazu. „Endgame“war bei euch drüben auf Platz 2 der Billboard Charts und hierzulande ging es direkt auf Platz 1. Ist ein solcher Erfolg für dich als Person wichtig?

Wir kommen aus den kleinen Clubs, in denen wir als Punk-Band gespielt haben und es war eine wahnsinnige Arbeit diese hinter sich zu lassen. Aber letztendlich haben wir mit all dem jetzt nicht gerechnet. Wir haben nie damit gerechnet im Radio gespielt zu werden, die Charts zu stürmen oder auch nur ansatzweise so große Hallen zu füllen, wie wir es jetzt machen. Wir haben uns nie vorgestellt ein Top 10 Album zu haben und auch nie damit gerechnet in den Top 100 aufzutauchen. Nun passierte all dies und letztendlich ist es ein schöner Bonus oder Seiteneffekt der ganzen Sache. Sicherlich ist man froh, dass man nun einigermaßen über die Runden kommt und nicht um 100 Dollar im Club geprellt wird und nicht mehr nach Hause kommt. Wir haben Fans und die lieben uns und das ist super. Wir können somit nur dankbar sein und das sind wir auch jeden Tag. Nach der Pause noch mehr als zuvor.

OK, aber viele Bands vermissen mit zunehmenden Erfolg diese Naivität und Unbeschwertheit der Anfangstage. Du auch?

Auf jeden Fall und ja, das vermisse ich wirklich. Es war so viel Fun, Romantik und es ging nie um Geld, denn wir hatten keins. Und es ging doch immer wieder weiter. Ich war 19 und wollte das machen, was ich im Kopf hatte. Das geht heute natürlich weniger und ich erinnere mich gerne an diese Zeit. Ich hatte diese Band, sie waren meine Familie, aber hey, ich habe heute eine andere Familie und ich kann meinen Kids zeigen, dass ich meinen Traum verwirklicht habe. Ich kann ihnen zeigen, dass wir bei Rock Am Ring gespielt haben, einige CDs herausbringen konnten und einfach das Ding durchgezogen haben. Aber ja, wenn du es nun so ansprichst, es waren tolle Zeiten damals. Anders, aber sehr toll. Aber vor 10.000 Menschen zu spielen ist auch toll. Somit kann ich nicht sagen, dass es heute schlechter ist. Es ist anders, aber ich hatte meine Zeit damals und ich habe heute ebenfalls eine großartige Zeit.

Nun habe ich ja die Texte bekommen und mir angeschaut. Da ist mir doch aufgefallen, dass ich Texte für Songs wie „Escape Artists“und „About Damn Time“ bekommen habe, diese aber nicht auf dem Album sind. Wie kommt das? Habt ihr mehr aufgenommen oder wie habe ich das zu verstehen? Und wann bekomme ich diese Songs zu hören?

Oh ja, es war so schwer die Songs rauszuwerfen. Großartige Nummern und es tut mir auch noch immer leid, dass diese nicht auf dem Album sind. Aber diese Songs werden rauskommen und sicher bald als „B-Sides“ erscheinen. Ihr werdet sie hören und wir werden einen Weg finden diese Songs euch diese zu präsentieren. Versprochen!

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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