Zu den „Big 4“ zählend, erwartet man von Megadeth konstant gutes Material, wenn es um Veröffentlichungen geht. Nun steht „Super Collider“ in den Löchern und man kann einiges erwarten.
Megadeth gehören bekanntlich neben Anthrax, Slayer und Metallica zu den „Big 4“ des Thrash Metals und einmal aufgenommen, wird einem diese Ehre auch nicht mehr aberkannt. Die einen begrüssen diese Regel, andere hätten der Band um Dave Mustaine schon lange Alles entrissen, was nur als Ehre angesehen werden konnte. Kaum eine Band in diesem Business wirbelt so viel Staub auf wie Megadeth. Vor allem die Aussagen von Dave Mustaine provozieren Musikliebhaber, dass selbst Steine und Flaschen auf die Bühne geworfen werden, wenn man die Band in einem Konzert erlebt. Nicht die nette Art und unserer Meinung nach völlig ungerechtfertigt!
Sicher haben Megadeth es ihren Fans nicht immer leicht gemacht und Songs wie „Symphony Of Destruction“ hat man der Band als Thrasher übel genommen. Von Ausverkauf und Verrat war die Rede und man wünschte Megadeth direkt in die Hölle. Ist nicht passiert und auch die nachfolgenden Alben wie „Youthanasia“ und „Cryptic Writings“ fand hier und da Zuspruch. Letztendlich egal, da der Status von Megadeth in ihren Anfangstagen zu suchen ist. Alben wie „Peace Sells… But Who‘s Buying?“ oder „So Far, So Good… So What!“ sind und waren bahnbrechend. Präzise auf den Punkt, technisch auf höchstem Niveau und eine deutliche Kampfansage an die alten Bandfreunde von Metallica, die Mustaine damals vor die Tür setzten.
Aber auch die neueren Werke wie „The System Has Failed“ oder „United Abominations“, die nach der Auszeit entstanden, konnten wieder begeistern. Eine Steigerung war sogar mit „Endgame“ zu verzeichnen und dies, obwohl die Person Mustaine mit seinem Dasein als Christ und dem Verzicht auf das Spielen älterer Songs im Kreuzfeuer stand. Ein Fettnapf folgte dem nächsten und letztendlich kürte man Mustaine durch seine Aussagen zur „Peinlichkeit des Jahres“. Wieso? Kann man Mustaine nicht glauben lassen, was er will? Kann man Mustaine nicht losgelöst von Megadeth ertragen. Muss man das Schaffen und Dasein einer Band, die dem Thrash zu internationalem Erfolg verholfen hat, in den Schmutz ziehen, da man mit persönlichen Einstellungen des Frontmannes nicht umgehen kann oder will?
Ein neues Kapitel wird nun mit dem Album „Super Collider“ ausgemacht, welches Ende diesen Monats erhältlich sein wird. Das Album stellt bereits das 14. in der Bandgeschichte dar und wird sicherlich wieder auf Wohlgefallen treffen. Der gleichnamige Titelsong wurde auch schon vorgestellt und mutet mit ruhigeren Tönen an. Dennoch, und gerade dies machen Megadeth aus, ist die Quintessenz von 11 Songs auf „Super Collider“ wieder typisch Megadeth, aber eben auch mit neueren Klängen, die so nur Dave Mustaine vom Stapel lassen kann. Reinhören lohnt sich auf jeden Fall!