Die Foo Fighters haben es nochmals betont. Weder wird sich die Band auflösen, noch wird eines der Mitglieder aussteigen oder einer Solo-Karriere nachkommen. Doch wie die Jungs das nun verkündet haben, ist mehr als sehenswert.
Die Gerüchte brodeln schon lange. Sind die Foo Fighters am Ende? Will man sich nach 20 Jahren auflösen? Wieso spielt dieser Dave Grohl denn nun bei den Oscar-Verleihungen alleine? Anzeichen für eine anstehende Solo-Karriere? Und wieso konnte die Freundschaft zwischen Grohl und Drummer Taylor Hawkins nun so elend zugrunde gehen?
Ja, all diese News rund um die Foo Fighters hat die Band nun als Basis genommen, um sich selbst zu Wort zu melden. Das Ganze fing eher theatralisch an, als man über den Twitter-Account der Band kundgab, dass es am Folgetag (Donnerstag den 03. März, A.d.R.) eine Meldung aus dem Bandlager geben würde. Diese sollte auch folgen in Form eines Videos. Doch damit hatte wohl kein Fan gerechnet und unterstreicht erneut, dass die Foo Fighters eine der witzigsten Bands überhaupt sind.
Foo Fighters ade – Growl goes Solo
Zuerst fliegen Medienberichte durch das Bild, die das Thema Auflösung und Solokarriere aufgreifen. Danach ist Taylor Hawkins zu sehen, welcher genervt zu Protokoll gibt, dass die Band eine Auszeit macht. Das Herz der Fans wird spätestens hier kurzzeitig aufhören zu schlagen. Was dann folgt ist an Coolness kaum mehr zu übertreffen. Dave Grohl sitzt mit seinem langjährigen Freund und Produzent des Nirvana-Albums „Nevermind“ Butch Vig zusammen. Unter einem Ölgemälde von Dave Grohl philosophiert man über mögliche Pläne die Solokarriere des Foo Fighters-Frontmann voran zu bringen. Dave gibt zu Protokoll, dass er nach der Academy-Sache auf den Gedanken kam, eine Solokarriere anzustreben, da es vielleicht an der Zeit wäre und die Soloeinlage so erfolgreich war. Wohlgemerkt ohne eine Miene zu verziehen sind diese Worte zu vernehmen. Butch Vig legt ihm nahe eine Karriere als Pop-Künstler in Angriff zu nehmen. Grohl sieht das ähnlich und spricht über sein Erlebtes.
Es hatte etwas, einfach allein auf der Bühne zu sein – nur ich! Nichts gegen die anderen Jungs, ich liebe sie und sie lieben mich. Ich vermute, sie freuen sich für mich. Denn im Grunde halte ich sie zurück. Ich lasse ihnen jetzt ihre Freiheit. Es ist eine Win-Win-Situation.
Doch was macht der Rest der Band
Dann der Schwenk zu den vermeintlich geschanzten Mitgliedern der Band Foo Fighters. Hektische Telefonate, erboste Worte über Grohl und ein anschließendes Gespräch über mögliche Kandidaten über den vakanten Posten des Frontmanns. Eine Einblendung über die ersten Gehversuche von Dave Grohl im Bereich (schnulzigster und schlechtester) Pop gibt es auch noch „live“ aus dem Studio. Die Band muss aber auch mal Kandidaten in den Raum werfen, welche die Rolle des Frontmanns übernehmen könnten. Es fallen Namen wie Phil Collins, Sammy Hagar, Billy Corgan von den Smashing Pumpkins, selbst Prince und Justin Bieber (sic!) werden genannt. Chris Cornell von Soundgarden und Liam Gallagher von Oasis runden das Bild ab. Dann die erste Probe mit dem Schnulzen-Sänger Nick Lachey, welcher wahrhaftig sich bereit erklärt hat, in dem Video mitzumachen. Der ehemalige Ehemann von Jessica Simpson gibt „Everlong“ zum Besten, was an Kuriosität kaum mehr zu übertreffen ist – alleine das „Oh, Baby“ hatte Tränen des Lachens zur Folge. Die Message kam an, was durch ein abschließendes
FOR THE MILLIONTH TIME, WE’RE NOT BREAKING UP. AND NOBODY’S GOING FUCKING SOLO!
abgerundet wird. Herrlich!
Alles halb so wild und völlig unnötig
Aber letztendlich waren die Gerüchte auch den Haaren herbei gezogen. Groll beteuerte schon zum letzten Album „Sonic Highways“, dass er schon Pläne für weitere Alben habe. Darüber hinaus wurde immer wieder schon in den Raum geworfen, dass das Konzept von „Sonic Highways“ mit der begleitenden Dokumentation der Band sehr gefallen hätte. Bassist Nate Mendel gab damals in unserem Interview sogar zu Protokoll, dass eigentlich viel mehr Städte angedacht waren und man das Konzept auf internationales Niveau anheben wollte. Wer weiß, was die Band in den kommenden Jahren noch macht. Wir werden es sehen!