Es kommt einem wie eine halbe Ewigkeit vor aber „Option Paralysis“ ist erst drei Jahre alt. Viel zu lange finden viele Freunde von Dillinger Escape Plan. Nun kommt mit „One Of Us Is The Killer“ aber ein neues Album.
Mathcore, Experimental Metal und noch etliche andere Einordnungen sind für Dillinger Escape Plan schon verwendet worden. Zu viele, wie Sänger Greg Puciato findet. Ihm geht es nur um die Musik und die braucht seiner Meinung nach keine Kategorisierung. „One Of Us Is The Killer“ macht auch hier wieder keine Ausnahme und Greg ist sichtlich erleichtert mit dem, was nun auf uns losgelassen wird.
„Ich denke, dass wir mit dem Album wieder die Kurve zu unseren älteren Sachen bekommen haben. Das letzte Album ist super, aber hier wird wieder mehr Wert auf Härte gelegt, wie ich finde.“ In der Tat: „One Of Us Ist The Killer“ zeigt Dillinger Escape Plan wieder rasender und hektischer. Abgedrehte Elemente, brachiale Wutausbrüche und engelsgleiche und versöhnliche Parts treffen aufeinander. Verwirren können die Songs, aber auch ausgleichen und besänftigen. Greg und die anderen Herren von Dillinger Escape Plan orientieren sich in musikalischer Hinsicht mehr an „Ire Works“ oder „Miss Machine“, wie man merkt.
Die Gründe sind subtil und einleuchtend. „Ich denke, dass man in einer gewissen Stimmung sein muss und dann läuft es mit dem Schreiben“. Die Frage ist nur, wie man diese Combo überhaupt auf einen Nenner bringt. Ben Weiman, welcher die Songs schreibt, lässt sie vom Sänger Greg absegnen. Der ist aber nebenbei noch auf anderen Hochzeiten am Tanzen. So tänzelt man mit Soulfly-Kopf Max Cavalera und Troy Sanders von Mastodon in einem Projekt rum, trifft sich mit dem XXX-Star Jenna Haze und nun verkündet er auch noch eine neue Band mit Leuten aus dem Umfeld von Nine Inch Nails. Kann man sich noch mehr in Aktivitäten stürzen?
„Kaum“, so Greg lachend. „Ich kann aber einfach nicht rastlos zu Hause sitzen und so mache ich eben allerlei.“ Zum Glück bleibt da noch genügend Zeit für Dillinger Escape Plan. „Auf jeden Fall bleibt da immer Zeit. Diese Band und deren Musik ist mir sehr wichtig“, so Greg.