Die EMP Plattenkiste zum 20.08.2021 | EMP Blog

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Die EMP Plattenkiste zum 20.08.2021

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Die EMP Plattenkiste für den 20. August 2021 ist geschrieben. Wieder haben wir geile Alben für euch, die gehört werden müssen. Durch den fehlenden Sommer kann man es sich ja zu Hause gemütlich machen und hier sich feinsten Tönen hingeben. In diesem Sinne: Habt Spaß mit der EMP Plattenkiste!

Wolves In The Throne Room – Primordial Arcana

Wolves In The Throne Room - Cover
Nach vier Jahren haben Wolves In The Throne Room wieder ein neues Album am Start. Und was für eins. Super Ding!
Es sind vier Jahre vergangen seit „Thrice Woven“. Zugegeben, nicht das beste Album aus dem Hause Wolves In The Throne Room. Das musste auch das Trio hinnehmen. Nun steht mit „Primordial Arcana“ ein neues Werk der Band an, welches vielleicht etwas kritischer begutachtet wird. Thematisch ist das Konzept schon mal ne runde Sache und dies optisch, wie auch musikalisch. Doch legen wir den Fokus auf die Musik. Mit amtlich vielen Hooks und dem Umstand, dass man derart eingängige melodische Passagen dem Black Metal beisteuern konnte, gewinnt die Band an Boden. Die Band aus Olympia schaffen Momente, die man als die besten in der Bandgeschichte bezeichnen muss. Sei es „Spirit Of Lightning“ oder auch „Through Eternal Fields“, um nur zwei Beispiele zu nennen. Das sind die Momente, die klar unterstreichen, wieso diese Band seit geraumer Zeit als Ausnahmeband bezeichnet wird. Sind sie, hat man hier erneut bewiesen und dies eindrucksvoll.

Fear Factory – Aggression Continuum

Fear Factory - Cover
Das letzte Album, welches mit Burton C. Bell ist. Schade darum, aber ja, ein starkes Album.
Kann ein Album unter einem schlechteren Stern stehen? Ein klares „Nein“, wenn man sich die Bandgeschichte von Fear Factory anschaut. Rechtsstreitigkeiten, Insolvenz und so weiter. Und nun hat man schon ein fettes Album, welches aber wohl das letzte von Burton C. Bell mit Fear Factory ist. Dieser ist bekanntlich ausgestiegen, was mehr als schade ist. Einst wohl eine der wichtigsten Metal-Bands überhaupt, schwache Alben später und nun eine fette Rückkehr, die aber schon wieder einen faden Beigeschmack hat. Egal, denn Fear Factory haben uns noch „Aggression Continuum“ beschert. Ein Album, welches eindrucksvoll groovt und wahrlich ein neues Level darstellt. Ein Nackenbrecher jagt den nächsten, geschont wird hier Niemand. 10 Titel sind es geworden und kein einziger Aussetzer in musikalischer Hinsicht ist dabei. Toll auf jeden Fall, wenn auch schade, denn dies ist der letzte Erguss, denn Cazares und Bell gemeinsam losgelassen haben. Schmälert den Sound aber keineswegs.

The Killers – Pressure Machine

The Killers - Cover
„Ach komm, machen wir doch n Album zu meiner alten Heimat“. Gesagt und getan von The Killers.
The Killers liefern ab. Rund ein Jahr nach dem wirklich starken Album „Imploding The Mirage“ setzt die Band um Brandon Flowers erneut an. Klar, denn Zeit hatte man durch Corona ja nun mehr als genug. Diese Zeit nutzte man und schrieb kurzerhand „Pressure Machine“, welches eine Hommage an die frühere Heimat von Flowers ist. Das kleine Örtchen Nephi ist Dreh- und Angelpunkt und die Songs beschäftigen sich mit wahren und fiktiven Geschichten der Menschen aus Nephi. So fallen auch die Songs dementsprechend aus. Melancholischer hier, Mundharmonika da und insgesamt einfacher stiller, behutsamer und einfühlsamer als der bisherige Output von The Killers. Gespickt mit New Wave-Elementen und der Ausnahmestimme von Flowers, wird die Sache aber eine herrlich runde Kiste. In sich stimmig und mit jeder Menge amerikanischen Flair ausgestattet, sollte jeder Hörer direkt ein wohliges Gefühl haben. Schön, wie sich die Band hier zeigt und letztendlich überzeugt.

Porcupine Tree – The Sky Moves Sideways

Porcupine Tree - Cover
Das dritte Album von Porcupine Tree bekommt einen neuen Anstrich und eine Neuauflage.
Wieso wir nun Porcupine Tree mit „The Sky Moves Sideways“ besprechen, obwohl das Album 1995 erschien? Nun, manche Sachen sind geradezu zeitlos. Und dann bekommt das dritte Album von Porcupine Tree auch noch eine Neuauflage. Also wenn das nicht genug Gründe sind?! Es ist darüber hinaus das erste Album, welches man als „Band-Album“ verstehen konnte, auch wenn Wilson viele Sachen alleine eingespielt hat. Das Ding ist ein stark instrumental orientiertes Album und ja, Parallelen zu Pink Floyd mit „Dark Side Of The Moon“ und „Wish You Were Here“ muss man auch zweifelsohne einräumen. Dennoch schaffen es die Briten hier, großartige Momente zu schaffen, die eben nur von dieser Band so zu erwarten sind. Mit jeder Menge Atmosphäre ausgestattet, darf man sich auf ein derart vielschichtiges Album freuen, welches jeden Prog-Freund überzeugen sollte. Darüber hinaus zeigt Wilson hier, welch Großtaten er schaffen kann. Immer noch ein geiles Teil!

Sepultura – SepulQuarta

Sepultura - Cover
Sepultura hauen ein Live-Album raus, welches niemals ohne Corona so entstanden wäre. Lohnt sich derbe.
Jede Band ging quasi anders mit Corona um. Während die einen neue Alben schrieben, haben sich andere quasi gar nicht gemeldet. Andere haben Live-Mitschnitte veröffentlicht, die eben gut gemeint waren, aber so nicht fruchten. Tja, und Sepultura haben ein Konzert umgesetzt, welches so niemals entstanden wäre. Man spielt ein Konzert unter Ausschluss der Öffentlichkeit, welches quasi ein Stelldichein der ganz großen Musikkollegen ist. Sei es David Ellefson bei „Territory“ oder auch „Slave New World“, wo Matt Heafy von Trivium auch mal kurz „Hallo“ sagt. Scott Ian von Anthrax sagt bei „Cut-Throat“ nicht „Nein“ und ja, auch andere Perlen werden vorgetragen. Songs, die quasi einen herrlichen Querschnitt durch die Bandgeschichte aufzeigt, was in 15 Songs mündet. Highlight dürfte aber die Cover-Version von „ Orgasmatron“ sein, wofür man Motörhead-Gitarrist Phil Campbell gewinnen konnte. Keine Frage, hier bleibt kein Wunsch offen und Sepultura zeigen sich in bester Form.

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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