Die EMP Plattenkiste zum 20.07.2018

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Die EMP Plattenkiste zum 20.07.2018

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Die EMP Plattenkiste für den 20. Juni 2018. Auch diese Woche haben wir wieder schicke Alben für euch. Hauptschwerpunkt für die EMP Plattenkiste war aber das Vinyl. Es gibt so einige neue Platten auf Rille, die man sich anschaffen sollte. Aber schaut einfach selbst rein und der Shop hat darüber hinaus ja noch mehr am Start! 

Death – Leprosy

Death - Cover

Fett oder fett? Also die Vinyl-Version! „Leprosy“ von Death ist legendär. da müssen wir sicher nicht darüber sprechen.

Es gibt wenig Alben, die mich so nachhaltig geprägt haben. Death veröffentlichten „Scream Bloody Gore“ 1987, man trennte sich von Drummer Chris Reifert und Chuck Schuldiner sollte mit „Leprosy“ wohl eines der wegweisendsten Alben überhaupt zimmern. Bereits die ersten Takte von „Leprosy“ machen klar, dass man es hier mit einem der brachialsten Alben überhaupt zu tun hat. Eine Offenbarung für den Death Metal, ein Meilenstein für den Metal im Allgemeinen. Seien es Songs wie „Pull The Plug“, welchen wahrlich jeder Fan mitsingen kann, „Forgotten Past“, „Left To Die“ oder der Rausschmeisser „Choke On It“, allesamt sind Meisterstücke. Es gibt zu keinem Zeitpunkt auch nur einen Kritikpunkt. Death haben sich mit diesem Album unsterblich gemacht und man wird die Band wohl immer an diesem Album messen. Nun gibt es das legendäre Album als Neuauflage und zwar auf weißem Vinyl. Must-have? Sowas von!

Entombed – Unreal Estate

Entombed - Cover

Ein Live-Konzert der ganz besonderen Art. „Unreal Estate“ von Entombed. Lohnt sich auf jeden Fall.

Das gab es doch schon? Ja, Metal-Bands treten mit einem Orchester auf! Das gab es in der Tat schon. Dennoch haben Entombed mit „Unreal Estate“ etwas Besonderes geschaffen. Die Death ‚N‘ Roll-Truppe hat es sich nicht nehmen lassen, 2002 eine Konzertreihe im Royal Opera House zu Stockholm abzuhalten. In Zusammenarbeit mit einem Ballett zelebrierte man insbesondere die zwei Alben „Uprising“ und „Morning Star“, welche in den Jahren 2000 und 2001 erschienen. Zu den Songs wie „Night Of The Vampire“ oder „Returning To Madness“ tanzte damals ein Ballett im Hintergrund. Eine wahrlich bizarre Vorstellung, wie solch filigrane Kunst zu den Riff-Wänden von Entombed passen kann. Aber es funktionierte herrlich! Dieses Live-Konzert ist dahingehend besonders, da es durch eine einzigartige Akustik lebt. Eine, die so dick ist, wie Entombed eben sein können. Und mit „Left Hand Path“ als Outro konnte man wahrlich jeden Fan happy machen.

Jonathan Davis – Black Labyrinth

Jonathan Davis - Cover

ja, der Mann kann auch abseits von Korn existieren. „Black Labyrinth“ ist der Beweis dafür.

Man muss ich immer die Frage stellen, ob ein Sänger abseits seiner Band ein Solo-Album machen sollte. Insbesondere dann, wenn man von einem Sänger spricht, der eine prägnante Stimme hat, wie es nun mal der Fall bei Jonathan Davis der Fall ist. Mit seiner Haupt-Band Korn hat der Kalifornier Geschichte geschrieben, das Konto sollte gefüllt sein und eigentlich könnte er das Leben geniessen. Tja, wenn da nicht dieser Drang wäre, sich auszuleben und neue Pfade zu gehen. Denn diese betritt Davis mit „Black Labyrinth“ definitiv. Zum einen sind die Songs weniger hart, haben streckenweise einen Gothic-Einschlag und können sogar mit Industrial-Einflüssen auffahren, die man auch bei Pain von Tägtgren vorfindet. Unter dem Strich sind die Songs fast schon tanzbar, was an Songs wie „Final Days“ liegt, die mit einem Ethno-Flair daher kommen. Nun gibt es das Werk auch endlich auf Vinyl! Ran an den Speck!

Skeletonwitch – Devouring Radiant Light

Skeletonwitch - Cover

Skeletonwitch treten das Gaspedal mal wieder bis zum Anschlag durch. Bockstarkes Album.

Und jetzt verehrte Herrschaften, schnallen wir uns mal an. Skeletonwitch und ihr neues Album „Devouring Radiant Light“ verlangen eine sichere Position seitens des Hörers. Die US-ler hauen seit rund 15 Jahren ihre Alben raus, die sich musikalisch als äußerst gesunde Schnittmenge aus Black, Thrash und Death herausgestellt haben. Live sind die Jungs eh ne Macht und prügeln Alles gegen die Wand. Das Werk geizt zu keinem Zeitpunkt mit einem aggressiven Grundtenor, welcher durch eine solide Rhythmusfraktion erst so richtig zum Vorschein kommt. Solo hier, Ausflüge in die Ländereien des Black Metals da und zack, ist ein unfassbar schmissiges Album fertig. Mitsing-Garantien werden durch „Temple Of The Sun“ und Co auch noch verteilt! Ja was will man denn noch mehr? Vielleicht ein paar Songs mehr. Mit 8 an der Zahl, kann man gerade die 45 Minuten Spielzeit reißen. Aber jetzt jammern wir schon auf hohem Niveau.

Amorphis – Tales From The Thousand Lakes

Amorphis - Cover

Das zweite Album von Amorphis wird auf grünem Vinyl neu aufgelegt. „Tales From The Thousand Lakes“ war ein Meilenstein für die Band.

Bands, die ihren Ursprung im Death Metal haben, gibt es zu genüge. Da sind Amorphis sicher keine Ausnahme. Jedoch wäre die Band heute nicht dort wo sie sind, wenn sie diese Richtung beibehalten hätten. Das Haifisch-Becken ist einfach zu groß und zu gefährlich. Die Finnen wäre gefressen worden, wenn man nicht ein Album wie „Tales From The Thousand Lakes“ geschrieben hätte. Ein neues Kapitel wurde aufgeschlagen und dies mit einem Album, welches zwar immer noch mit dem Death Metal liebäugelt, jedoch auch 70er-Rock auffährt und sich selbst dem Gothic nicht verwehrt. Dabei dunkel ausgelegt, wie man es aus Finnland eben erwartet. Gesanglich hat der Gitarrist Tomi Koivusaari noch den Posten am Mikrofon übernommen, was der Sache – verglichen zu heute – eine ganz andere Facette gibt. Aber hey, das Album erschien 1994 und Amorphis waren weit weg vom Durchbruch. Das Frühwerk ist nun auf grünem Vinyl zu haben!

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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