Was hat man sich an Black Sabbath ergötzt und die Band gefeiert? Wahre Meilensteine hat die Band um Ozzy Osbourne geschaffen und dies nicht zu knapp. Nun steht mit dem neuen Album „13“ ein neues Werk vor uns.
Totgesagte leben bekanntlich länger und ja, Herr Osbourne von Black Sabbath war schon mehrmals im Kahn, der die letzte Fahrt über den Jordan antritt. Immer wieder hat es Osbourne aber auch geschafft, dem Fährmann den Mittelfinger zu zeigen und schwamm geradezu ans Land. Mit seiner Reality Soap hat er uns sein Leben immer wieder vor Augen geführt und man schwankte zwischen Schockstarre und Mitleid. Die Musik von ihm und vor allem von Black Sabbath rückte hierbei immer mehr in den Hintergrund. Der jüngeren Generation klar zu machen, dass dieser Mann zu einer lebenden Legende gehört und die Musik von Black Sabbath zweifelsohne in jeden Plattenschrank gehört, war quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Wie auch? Im Fernsehen als Chaot dargestellt und bei seinen Solo-Auftritten mit einer Schaumkanone bewaffnet, sah der „Prince of Darkness“ eher aus wie ein „Clown of Darkness“.
Nun ist aber die Zeit gekommen, in der die alten Männer dem jungen Gemüse zeigen können, was Black Sabbath wirklich auf dem Kasten haben. Das neue Album „13“ ist mit Abstand das beste Werk, was nach 1978 und dem Album „Never Say Die!“ von Black Sabbath zu hören war. Keine Frage, dass Ronnie James Dio ein großartiger Musiker war, aber an die Qualität von Ozzy Osbourne kam er dann doch nicht ran. Wie auch, wenn man sich vor Augen hält, dass Ozzy die Band durch seinen Gesang geprägt hat. Und gerade dieser ist auf dem neuen Album „13“ dominanter, beängstigender und perfekter denn je.
Man hat es ihm sicherlich nicht mehr zugetraut, aber Ozzy Osbourne kann es noch. Markerschütternd startet er mit „Is This The End Of The Beginning … Or The Beginning Of The End?“ beim Opener „End Of The Beginning“ und sofort ist klar, dass Black Sabbath erneut die dunkle Stimmung schaffen können, wie es damals der Fall war. Iommi spielt sich geradezu in Rage und auch Geezer Butler zeigt, was man mit einem Bass Alles bewerkstelligen kann. Wermutstropfen ist und bleibt, dass man sich Bill Ward nicht einigen konnte, was seine Stelle als Schlagzeuger in der Band betrifft. Darüber trösten aber Songs wie „God Is Dead“, „Age Of Reason“ oder „Dear Father“ hinweg. Black Sabbath zeigen, dass sie in ihrem Bereich immer noch unerreicht sind und dies wohl auch bleiben werden.