Mit „Ant-Man“ haben die Marvel-Studios 2015 erfolgreich einen Comic-Helden aus der zweiten Reihe im Kino installiert und damit einen erfrischenden Gegenpol zu den arrivierten Iron Mans, Thors, Hulks, Captain Americas & Co. geschaffen. Irgendwie war der erste „Ant-Man„-Teil einfach luftiger und leichter als die „Avengers“-Filme, die im Laufe der Jahre eine existentialistische Schwere bekommen haben – mit „Avengers: Infinity War“ als düsterem Höhepunkt. Der Nachfolger, „Ant-Man And The Wasp„, schlägt nun in die gleiche Kerbe – und ist erneut ein voller Erfolg…
Bestechend gut: Ant-Man und The Wasp
Knapp drei Wochen nach US-Start kommt „Ant-Man And The Wasp“ nun auch bei uns ins Kino – und sein guter Ruf eilt ihm mal wieder voraus: Fans und Kritiker sind sich einig, dass auch das zweite Kinoabenteuer des Marvel’schen Ameisenhelden ein großer, unbeschwerter Spaß ist, der vor allem durch die angenehme Präsenz seines Hauptdarstellers Paul Rudd alias „Ant-Man“ besticht. Apropos „stechen“: Ebenso grandios wie Rudd ist sein neues weibliches Pendant „The Wasp“ alias Evangeline Lilly, die schon im Vorgänger als Hope van Dyne dabei war, nun aber auch ihren eigenen Superheldinnenanzug bekommt.
Am Anfang des Films steht Ant-Man Scott Lang zunächst noch unter Hausarrest – wir wissen ja alle noch, was am Ende von „The First Avenger: Civil War“ geschah. Der Kontakt zu seinem Mentor Dr. Hank Pym (Michael Douglas) und dessen Tochter Hope van Dyne (Evangeline Lilly) ist zunächst abgebrochen, bis Lang eines Tages eine mysteriöse Nachricht erhält. Offenbar ist es Pym und seiner Tochter gelungen, in die Quantumebene einzudringen, in der einst Hopes Mutter Janet (Michelle Pfeiffer) verloren ging.
Leider ist bei dieser Aktion auch etwas von dort in unsere Welt gekommen: das Wesen Ghost (Hannah John-Kamen), das aufgrund seiner molekularen Instabilität durch Dinge hindurchgehen kann. Nur wenn Lang wieder zu Ant-Man wird und sich mit Hope alias The Wasp zusammentut, können sie verhindern, dass Ghost die Welt ins Chaos stürzt.
Ant-Man, der locker-leichte Superheld
Regisseur Peyton Reed, der schon den famosen ersten Teil gemacht hat, zieht auch beim Nachfolger die richtigen Register und macht „Ant-Man And The Wasp“ zu einem unglaublich kurzweiligen Superhelden-Abenteuer, dessen unverkrampfte Leichtigkeit eher an die „Guardians Of The Galaxy“ als an die „Avengers“ erinnert. Ähnlich wie Kollege „Deadpool“ profitiert auch „Ant-Man“ davon, dass er nur ein Nachzügler der zu diesem gigantischen Konstrukt angeschwollenen Marvel-Franchise ist.
Neben den beiden wunderbar harmonierenden Hauptdarstellern und den Hollywood-Legenden Michael Douglas und Michelle Pfeiffer sind mit Michael Peña („Gangster Squad“), Walton Goggins („The Hateful Eight“), Bobby Cannavale („Jumanji: Willkommen im Dschungel“) oder Laurence Fishburne („Batman v Superman: Dawn of Justice“) noch viele weitere erstklassige Darsteller dabei. Und da auch auf Drehbuch-Seite talentierte Schreiber gewerkelt haben – z. B. Chris McKenna („The Lego Batman Movie“, „Spider-Man: Homecoming“) – verwundert es wenig, dass dabei ein von vorne bis hinten runder Superhelden-Actioner rausgekommen ist.
Kinostart „Ant-Man und The Wasp“: 26. Juli
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