Letzter Tag, letzte Runde des diesjährigen Rock Hard Festivals, welches mit einem famosen Wetter gekrönt war. Besser hätte das 10-jährige Festival in Gelsenkirchen nicht zu Ende gehen können. Laut Veranstalter gab es auch keine besonderen Zwischenfälle und es wurde wieder gezeigt, dass die rund 7000 Menschen einzig und allein hier sind, um Metal zu sehen und zu leben.
Den Anfang am Sonntag machten Alpha Tiger, die natürlich das schwere Los hatten, die Menschen aus ihren Zelten zu locken. Dies klappte nur bedingt, was der Sache aber keinen Abbruch tat, da es nicht an der Band, sondern an dem zu heissen Wetter lag. ’77 konnten hier auch nicht viel ändern und man konnte nur hoffen, dass High Spirits mehr Publikum haben. Sollten sie haben, wenn auch eher bedingt.
Erst zu Graveyard füllte sich so langsam das Theater. Die Schweden mit ihrer stoner- getränkten Heavy- Rock sorgten bereits vor 16 Uhr zu einigen Begeisterungsstürmen und legten einen tollen Auftritt vor. Girlschool aus London haben schon einige Jahre auf dem Buckel und könnten sich wohl ohne Probleme in Ladyschool umtaufen. Faszinierend aber, dass sich die Band immer noch hält und auch auf dem Rock Hard Festival zu sehen war. Kim, Enid, Jackie und Denise spielten munter und spielfreudig ihr Set runter und zeigten, dass man auch nach mehr als 30 Jahren noch Heavy Rock spielen kann, ohne permanent auf der Bildfläche zu sein.
Magnum waren wohl eine der progressivsten Bands im Gründungsjahr 1972 und stellten für viele spätere Bands die Weichen. So war es eine Ehre die Band um Bob Catley in Gelsenkirchen begrüssen zu dürfen. Exakt eine Stunde wurde gerockt und dies in einer beachtlichen Manier, wenn man sich vor Augen hält, dass der Frontmann bereits die 60 überschritten hat.
Als Special Guest zum 10- jährigen Rock Hard Festival sorgten vor Unisonic noch Bullet für ein kleines Stelldichein. Man performte drei Songs, nachdem die komplette Redaktion des Rock Hards vorgestellt wurde und Bobby und Gerre noch einen Song spielten. Nett gemacht, wenn auch etwas unspektakulär, wenn bedenkt, dass man einen runden Geburtstag feiert.
Viertel vor 8 sollte es soweit sein. Unisonic, die neue Band um Michael Kiske und Kai Hansen, die ihren ersten Auftritt auf europäischen Boden haben sollten um das gleichnamige Debütalbum zu präsentieren. Gespannt wartete das Publikum und erlebte eine Band, die besser nicht hätte sich vorstellen können. Bereits nach dem ersten Song hatte Kiske das Publikum fest in seiner Hand und führte es 75 Minuten durch sein Set, bevor der Abend mit W.A.S.P. enden sollte.
Blackie Lawless hat den Sprung erneut gewagt und spielt in Deutschland mit seiner Band! Bereits in der Vergangenheit gab es öfters Skandale um schlechte Auftritte und angebliches Playback, welches in Gelsenkirchen aber nicht stattfand. Im Gegenteil, W.A.S.P. zeigten sich von der besten Seite. Sowohl die Songauswahl mit allen Hits, als auch die Musiker selbst, konnten nicht übertroffen werden. Es passte Alles und so gut hat man die Band schon lange nicht mehr gesehen! W.A.S.P. stellten somit den besten Abschluss für ein Festival dar, welches sich 3 Tage mit einem tollen Publikum und einem noch viel besseren Wetter gezeigt hat!
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