Und schon wieder eine traurige Nachricht aus der (Alb)Traumfabrik: Am Sonntag, dem 2. Februar verstarb Hollywood-Star Philip Seymour Hoffman im Alter von nur 46 Jahren in New York. Der kauzige, aber unheimlich begabte Mime soll von einem Freund, dem Autor David Bar Katz, in seinem Apartment in Manhattan gefunden worden sein – Todesursache war anscheinend eine Überdosis Heroin.
Schon immer hat Hoffman, der für seine Rolle in der Filmbiografie „Capote“ aus 2005 den Oscar als bester Hauptdarsteller erhielt, ein Drogenproblem gehabt, wie er selbst in Interviews bestätigte. Mit Anfang 20 musste er erstmals eine Entziehungskur machen, startete danach eine einzigartige Filmkarriere und hatte „erst“ Anfang letzten Jahres einen Rückfall. Erneut musste er im Mai 2013 zur Drogentherapie – nun hat ihn seine Sucht tragischerweise das Leben gekostet.
Vielen wird sich Philip Seymour Hoffman erstmals Ende der 90er nachhaltig ins Gedächtnis gespielt haben, als er gefeierte Nebenrollen in Paul Thomas Andersons Porno-Satire „Boogie Nights“ (1997) und natürlich der Kultkomödie „The Big Lebowski“ (1998) von den Coens spielte. Die Zusammenarbeit mit Anderson erwies sich als besonders fruchtbar: In dessen „Magnolia“, „Punch-Drunk Love“ und zuletzt „The Master“ brillierte Hoffman in Nebenrollen, etablierte sich Anfang des neuen Jahrtausends aber auch zusehends als patenter Hauptdarsteller in (Indie-)Filmen wie „Owning Mahowny“ (2003), dem bereits erwähnten Oscar-Drama „Capote“, „Tödliche Entscheidung – Before the Devil Knows You’re Dead“, „Die Geschwister Savage“ (beide aus 2007) oder dem oscarnominierten „Glaubensfrage“ aus 2008.
Doch Hoffman brillierte nicht nur in ernsten Charakterrollen, zu deren Highlights natürlich auch „Unterwegs nach Cold Mountain“ aus 2003, „Der Krieg des Charlie Wilson“ aus 2007 (für den es eine weitere Oscarnominierung gab) oder George Clooneys Politdrama „The Ides Of March“ (2011) zählen. Auch im Action-Blockbuster-Genre („Mission Impossible III“ aus 2006, in dem er einen miesen Waffenhändler spielt) oder in der schrägen Brit-Komödie („Radio Rock Revolution“, 2006) stellte er sein beeindruckendes Können unter Beweis.
Gerade schien Philip Seymour Hoffman richtig durchzustarten und auch für Big-Budget-Produktionen immer interessanter zu werden (in „Die Tribute von Panem – Catching Fire“ spielte er den Plutarch Heavensbee), da nahm sein Leben ein jähes Ende. Durch eine per Nadel gesetzte Überdosis.
Das tragische Ende eines begnadeten Schauspielers und seiner beeindruckenden Karriere, die noch so viele Highlights hätte bereithalten können.
Drogen sind scheiße.
Rest in Peace, Philip Seymour Hoffman.
Ein Kommentar
Schreibe einen Kommentar →