Damdamdam-damdadam-damdadaaaam! Ein Jahr nach dem sensationellen „Star Wars“-Comeback mit „Das Erwachen der Macht“ startet am 15. Dezember mit „Rogue One – A Star Wars Story“ eine Art Origins-Story in den Kinos, die sich zwar im Kosmos der legendären Kino-Saga bewegt, aber (wie der Name schon andeutet) eine relativ eigenständige Geschichte erzählt. Wir haben den Weihnachtskracher dieses Kinojahres schon gesehen und verraten euch hier (spoilerfrei!), was ihr erwarten dürft.
Gut, bleibt die Frage, was „spoilerfrei“ eigentlich bedeutet. Im Prinzip ist ja jeder Trailer bereits eine Art Spoiler. Ich kann aber versprechen, keine elementaren Handlungsdetails und schon gar nicht den Ausgang des Films preiszugeben. Das wäre doch ziemlich niederträchtig!
Die Geburt des Todessterns
Soviel sei zur Handlung des angeblich 200 Millionen Euro teuren Spektakels von „Godzilla“-Regisseur Gareth Edwards gesagt: „Rogue One“ beginnt einige Jahre vor „Episode IV“, als Militärdirektor Krennic (Ben Mendelsohn) den Ingenieur Galen Erso (Mads Mikkelsen) aufspürt und ihn zwingt, für das Imperium eine neue Superwaffe zu konstruieren – den Todesstern. Erso wird dabei von seiner kleinen Tochter Jyn (Felicity Jones) getrennt, die fortan beim rebellischen „Clone Wars“-Veteranen Saw Gerrera (Forest Whitaker) aufwächst.
Jahre später, als Jyn erwachsen ist und im Knast des Imperiums schmort, wird sie von den Rebellen befreit. Ein übergelaufener Pilot hat angeblich eine Geheimnachricht vom vermeintlichen Verräter Galen Erso überbracht, die von größter Wichtigkeit ist – schließlich scheint der Jungfernflug des Todessterns kurz bevorzustehen. Zusammen mit dem Rebellenpiloten Cassian Andor (Diego Luna) und ein paar anderen Haudegen macht sich Jyn auf den Weg, die Galaxie vor dem zerstörerischen Imperium zu retten.
Neue Helden braucht die Galaxie?
Soll zur groben Einordnung reichen. Der Film ist wie gesagt losgelöst aus dem bisherigen Kanon der „Star Wars“-Filme und hat auch nichts (um das noch mal deutlich zu sagen) mit „Das Erwachen der Macht“ zu tun. Natürlich tauchen hier hin und wieder ein paar bekannte Figuren auf, doch die Helden sind diesmal andere: Jyn Erso, Cassian Andor und z. B. das schlagkräftige Krieger-Duo Chirrut Îmwe („Ip Man“ Donnie Yen!) und Baze Malbus (Jiang Wen). Auch ein umgepolter Droid spielt eine wichtige Rolle in der bunt zusammengewürfelten Rebellentruppe, was natürlich stark an Kollegen wie C-3PO, R2-D2 oder BB-8 erinnert.
Optisch ist „Rogue One“ natürlich allererste Sahne: Solch fette Actionszenen hat man im „Star Wars“-Kosmos bislang noch nicht zu sehen bekommen – Jahr für Jahr scheint die Technik noch mal einen neuen Quantensprung zu machen. Und dass er bombastische Actionsequenzen zusammenschmieden kann, hat Gareth Edwards ja bereits in „Godzilla“ eindrucksvoll bewiesen. Wer also Weltraumspektakel galore sehen will, wird hier nicht enttäuscht.
Etwas befremdlich ist für mich ehrlich gesagt, dass man sich nur ein Jahr nach dem großartigen „Das Erwachen der Macht“ wieder auf eine komplett neue Truppe und viele neue Gesichter einstellen muss – eigentlich will man ja wissen, wie es mit Ray und Finn weitergeht. Andererseits zeigt „Rogue One“ auch wunderbar, wie groß und weit der „Star Wars“-Kosmos letztlich ist – hier warten noch viele Geschichten darauf, erzählt zu werden. Den emotionalen Gap zwischen Episode VII und VII füllt „Rogue One“ also perfekt aus.
„Star Wars“
Alles in allem muss ich sagen: „Rogue One“ ist ein top Weltraum-Abenteuer mit satter Action an vielen unterschiedlichen Schauplätzen. Für mich persönlich hat der Film zwar nicht ganz so viel Ganzkörpergänsehautfeeling ausgelöst wie „Das Erwachen der Macht“, aber vielleicht lag das auch an der langen Durststrecke, die „Star Wars“-Fans bis zum Neustart in 2015 erdulden mussten.
So oder so: „Rogue One – A Star Wars Story“ ist ein unterhaltsames und bildgewaltiges „Star Wars“-Abenteuer, das vermutlich jeden Fan begeistern wird und die Vorfreude auf „Episode VIII“ in exorbitante Höhen schraubt.
Bilder: Lucasfilm Ltd.
Der Trailer: