Ein trauriger Tag für die Kunst: Hansruedi aka HR Giger, der 1978 das Design von Ridley Scotts Überwerk „Alien“ entwarf, damit weltberühmt und zu Recht mit dem Oscar für visuelle Effekte ausgezeichnet wurde, ist in seiner Schweizer Heimat an den Folgen eines Sturzes verstorben. Er wurde 74 Jahre alt.
Den Einfluss Gigers auf die Kunst der Gegenwart und nicht zuletzt auch die Ästhetik im modernen Science-Fiction-Film kann man nicht hoch genug bewerten: Mit seiner Verschmelzung aus Organischem und Anorganischem ist er nicht zuletzt auch ein Spiegel unserer hochtechnisierten Zeit, in der Mensch und Maschine immer stärker miteinander verschmelzen und seiner morbiden Dystopie vom Biomechanoiden unaufhaltsam näher kommen. Vor allem mit seinem alles überstrahlenden „Alien“, aber auch mit Werken wie „Dune“, „Poltergeist“ oder „Species“ hat er das Science-Fiction-Genre, wie wir es heute kennen, maßgeblich geprägt und ist in dessen Ästhetik mit seinen Mensch-Maschinen, düsteren Albtraumlandschaften und bizarren Formen fest verankert.
Doch nicht nur für seine Bilder ist HR Giger bekannt, der den Airbrush eh vor 20 Jahren zur Seite legte, auch seine Skulpturen, Grafiken und Zeichnungen sowie sein skurriles Möbeldesign sind berühmt.
Metal-Fans ist der Schweizer mit Sicherheit auch durch seine grandiosen Albumcover für Bands wie Carcass („Heartwork“), Atrocity („Hallucinations“), Danzig („Danzig III: How the Gods Kill“) und natürlich vor allem auch für die Zusammenarbeit mit seinen Landsmännern Celtic Frost („To Mega Therion“) und deren Nachkömmling Triptykon („Eparistera Daimones“ und das brandaktuelle „Melana Chasmata“) bekannt.
Hier zur visuellen Erinnerung:
Einfach nur großartig, was HR Giger für das Science-Fiction-Genre geleistet hat.
Vor etwa zwei Jahren hatte ich übrigens das Vergnügen, HR Giger persönlich zum Interview treffen zu dürfen. Wen’s interessiert: Hier kann man das nachlesen.
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