Paraderolle für Liam Neeson: Als Privatdetektiv Matt Scudder soll er einen blutigen Entführungsfall aufklären. Die Story des knüppelharten Thrillers basiert auf dem gleichnamigen Roman von US-Krimiautor Lawrence Block, der freundlicherweise auch das Drehbuch schrieb. Liefert „Ruhet in Frieden“ das, was man von einem Neesigen Action-Thriller erwartet?
Seit seiner späten Action-Held-Reinkarnation in Pierre Morels „96 Hours„, der sich inzwischen zu einer fetten Trilogie ausgeweitet hat, tankt sich Liam Neeson wie ein wild gewordener Eber durch die bösen Buben dieser Welt und treibt den Bodycount in exorbitante Höhen.
Seit er vor einigen Jahren einen Einsatz vermasselte, schlägt sich Ex-Cop als Privatermittler durchs Leben und übernimmt die eher dubiosen Fälle, die sonst keiner lösen kann oder mag. Wie das Problem von Drogenzar Kenny Kristo (Dan Stevens, Sir Lancelot aus „Nachts im Museum: Das geheimnisvolle Grabmal„), dessen Frau entführt und trotz Lösegeldzahlung von ihren Peinigern in ihre Einzelteile zerlegt wurde.
Kenny will Rache und gelangt über seinen drogensüchtigen Bruder, der Scudder bei den Anonymen Alkoholikern kennen gelernt hat, an den richtigen Mann für den Job: Scudder nimmt die Ermittlungen auf und kommt den Entführern Stück für Stück auf die Spur. Klar, dass dabei irgendwann auch er selbst auf der Liste landet. Doch einen Neeson… ähh… Scudder, den räumst du nicht so leicht aus dem Weg. Blut marsch!
Zugegeben, nicht jeder Neeson-Reißer der letzten Jahre war auch ein klasse Film – einige seiner Action-Thriller wie zum Beispiel „Non-Stop“ waren leider eher durchschnittlich. Umso schöner, dass immer mal wieder ein echter Knaller dabei ist: Wie eben „Ruhet in Frieden„, der mit einer guten Story, handfester Action, tückischer Spannung und einem furiosen Finale begeistert.
Was für eine krasse Entwicklung, die Liam Neeson als Schauspieler durchgemacht hat: Von „Schindlers Liste“ über die Action-Trilogie „96 Hours“ bis hin zu düsteren Entführungs-Thrillern wie diesen reicht seine Bandbreite, zu der er nebenbei auch noch etwas Humorvolles wie „A Million Ways To Die In The West“ oder das Episoden-Drama „Dritte Person“ beisteuert. Bald wird er übrigens auch in Seth MacFarlanes sehnsüchtig erwartetem Nachfolger von „Ted“ zu sehen sein.
Wer auf Neeson-Action steht, bekommt bei „Ruhet in Frieden“ die volle Dröhnung. Absolut empfehlenswert!
Hier der Trailer: