Willkommen zum 2ten Teil meines Caliban Ghost Empire „Tagebuchs“. Diesmal standen 2 Benelux-Länder an, Belgien und die Niederlande. Unter anderem haben wir in Liége das 6K Festival gespielt, welches im Grunde ein geiles und günstiges Festival ist, nur müssen die Veranstalter auf jeden Fall noch ein wenig an ihrer Arbeit hinter den Kulissen arbeiten. Dazu aber mehr später zum „Tagesbericht“. Auch hier gilt weiterhin der Dank an alle Spender für Vier Pfoten! Ein Herz für Streuner!!
Day 4.
Das schöne Brügge in Belgien im Entrepot. Ein etwas kleinerer Laden, aber dafür sehr gut gefüllt mit willigen Pit-Soldaten. Als ich mich gegen frühen Mittag aus der Koje gepellt habe, wurde ich im Backstage von einem nicht gerade all zu kleinem Bild begrüßt, welches meine Hackfresse zierte … da war ich doch sehr geschmeichelt!!! Des weiteren habe ich an diesem Tag eine „neue“ Band für mich entdeckt, die mir unser Tour Manager ans Herz gelegt hat: „Pianos Become The Teeth„, sehr geile Band, wie ich finde. Die alte Platte ist eher rau, dreckig, stressig und die letzte Platte ist der komplette Kontrast dazu, ruhig, melodiös, stressfrei… sehr geil, ein Tipp also ;) Zurück zu den Belgiern… In Belgien hat man immer eine 50/50 Chance auf eine gute Show wie ich finde, bzw. muss man wissen, wie man mit den belgischen Fans umzugehen hat. Die Belgier sind ein Breakdown Publikum und brauchen dann hier und da bei den anderen Parts eine kleine Starthilfe ;) Bei Breakdowns muss man sich dafür aber gar keine Gedanken machen, ehr Angst haben, dass irgendwer von den Leuten im Pit nicht mehr aufsteht. Da fliegen nämlich die Arme, Fäuste und Beine, als wenn es kein Morgen gibt. Also bleibt zur Show nur zu sagen, dass es bis Dato die Intensivste war, ein absoluter Abriss. Nach der Show hat man sich mal wieder dem einen oder anderen Getränk hingegeben und den geilen Abend zelebriert. Danke Brügge!
Day 5.
Next Stop das 6K Festival in Liége Belgien. Es sollte ein Wahrhaft kurioser Tag werden, zumindest was so manche Belange anging. Entweder hat der Promoter sich in seiner Kalkulation übernommen, oder er findet es einfach „normal“ dass so gut wie nur der Headliner, welcher wir mit Caliban waren, zu Essen und Trinken bekommen?! Wo bei den anderen gespart wurde, wurde bei uns richtig Aufgetischt, strange!!! Wir haben natürlich allen bescheid gegeben, dass sie sich Essen und Trinken bei uns nehmen können und zum sehr, sehr späten Abend wurden dann die Reste noch an all die Leute verteilt, die noch nichts hatten. Was ich noch zum Essen loswerden möchte, auch wenn ich sehr dankbar war überhaupt was zu haben, ist das es durch die Bank weg kalt bis eiskalt war, egal ob es gerade erst zubereitet wurde, oder jemand seine Leftovers von zu Haus mitgebracht hat. Es wurde von Speise zu Speise lustiger und irgendwann hat man schon Wetten abgeschlossen ob es kalt, eiskalt, oder doch vielleicht noch lauwarm ist ;) Die Krönung vom Catering war der Kartoffelauflauf den es geben sollte. Rohe Kartoffeln mit Speck, 1 Liter Sahne drüber und dann 2 fette Reifen Brie zum Überbacken. Deckel drauf, die Heizwanne an und fertig. Man kann sich wohl gut Vorstellen, dass dieses Gericht selbst bis in die späte Nacht nichts mehr geworden ist. War ein amüsanter running Gag des ganzen Abend. Aber ich will hier nicht Meckern, wie gesagt war ich froh überhaupt was zu haben. Bei 9 Bands und einem recht späten Einlass war es dann am Ende quasi so, dass wir am eigentlichen Show Tag nicht mehr gespielt haben, sondern erst am nächsten Tag, denn wir sind erst irgendwann nach Mitternacht auf die Bühne gegangen, was ich persönlich echt hasse! Da hat man immer zu viel Zeit um zu trinken, was gefährlich werden kann, wenn man noch eine Show zu spielen hat ; ) Egal, trotz der späten Stunde und dem leicht zu hohem Pegel meinerseits, waren die Leute aber noch guter Dinge und haben das letzte aus sich raus geholt! Danke Liége!
Day 6.
Holland Eindhoven Dynamo. Und da war er wieder, ein Arschloch von Kater, man lernt aber auch nicht dazu – blutiger Amateur halt! Da die Backstage Situation im Dynamo zwar schön, aber doch sehr beengend war, habe ich mich kurzer Hand entschieden den Großteil des Tages in meiner Koje mit Mr. White und J. Pinkman zu verbringen. Davon ab ist die Winterzeit eh nicht die Beste um großartig viel außer Haus zu unternehmen, dafür ist es meist zu kalt und auf Tour krank werden ist recht suboptimal. Das nur so als kleine Ausrede/Entschuldigung für meine Faulheit auf dieser Tour ;)
Zur Show: Am Abend war ich wieder guter Dinge und auch die Leute vor unserer Bühne hatten Bock, wovon man in Holland nicht immer ausgehen kann. Aber die Leute haben auch hier gut Gas gegeben und den Laden abgerissen! Nach der Show war ich aber auch gut froh das Feierabend war, habe meine Dusche und 1-2 Absacker genossen und hab mich wieder in die Waagerechte begeben ;) Danke Eindhoven!
Fazit:
Die Bands, die Fans, die Crew, die Shows… alles passt wie Arsch auf Eimer!
Weiter geht’s die Tage in Teil 3 meines Tour-Tagebuchs. So stay tuned …