Zwei Männer, zwei Kanonen: In Baltasar Kormákurs Action-Schlacht „2 Guns“ bekommen es Denzel Washington und Mark Wahlberg als beinharte Undercover-Agenten mit einem brutalen Drogenkartell zu tun. Washington und Wahlberg – schon klar. Aber Baltasar Kormákur? Wer zur Hölle ist das?! Der Isländer hat 2000 mit „101 Reykjavík“ einen veritablen Indie-Hit hingelegt und sich nach einigen weiteren isländischen Filmen inzwischen auch in Hollywood etabliert: Sein 2012er Action-Thriller „Contraband“, in dem ebenfalls Wahlberg die Hauptrolle spielte, war beispielsweise allererste Sahne. „2 Guns“ auch?
60 Millionen Dollar durfte der Regisseur für sein Buddy-Movie auf den Kopf hauen, und das sieht man auch: Die beiden gut aufgelegten Hauptdarsteller tanken sich mit lässigen Macho-Sprüchen auf den Lippen durch fette Explosionen, irrsinnige Kugelhagelshootouts und jede Menge Action-Krabumms. Allerdings – um den vielleicht einzigen kleinen Kritikpunkt gleich vorwegzunehmen – trägt die dargestellte Gewalt mitunter nahezu sadistische Züge. Doch das scheint im zeitgenössischen Action-Klamauk durchaus gang und gäbe zu sein, wie kürzlich ja bereits Michael Bays „Pain & Gain“ bewiesen hat.
Zur Story: Die beiden „Gangster“ Trench (Washington) und Stigman (Wahlberg) rauben eine US-Bank aus, in der der mexikanische Drogenbaron Papi einige seiner Millionen lagert. Was Trench und Stigman zunächst nicht voneinander wissen: Sie beide arbeiten als Undercover-Agenten, um Papi wegen Geldwäsche dranzukriegen – Trench im Auftrag der DEA, Stigman als Agent der Navy Seals. Als sie erfolgreich in die Bank einsteigen, wartet aber eine Überraschung auf sie: Der Drogenzar hortet hier sehr viel mehr Geld als erwartet. Plötzlich sind die beiden in ein tödlichen Spiel aus Korruption und Betrug verwickelt und müssen sich wohl oder übel zusammenraufen, um mit heiler Haut aus der Nummer rauszukommen.
Auch wenn Kormákur das Filmrad hier nicht neu erfindet, liefert er doch mit „2 Guns“ ein gut getimetes Buddy-Movie ab, das zwar nicht sonderlich anspruchsvoll ist, aber mit Action satt überzeugt. Dass Denzel Washington die Rolle des ambivalenten Cops bestens beherrscht, weiß man ja spätestens seit „Training Day“, und an seiner Seite blüht auch Marky Mark Wahlberg (wie geil war eigentlich „Ted„?!) mal wieder zu Höchstform auf.
Der Film basiert übrigens auf einer Comic-Reihe von Steven Grant, der in den 80ern Marvels „Punisher“ zu einer eigenen Serie verhalf und im Laufe der Jahre auch für andere Comic-Riesen wie DC oder Dark Horse schrieb. Angeblich arbeitet Grant bereits an einer Fortsetzung von „2 Guns“ – wer weiß, vielleicht sehen wir W&W ja tatsächlich noch mal wieder. Mit 130 Millionen Dollar Einspielergebnis lief der Film im Kino schließlich nicht schlecht.
Hier mal in den Trailer reingucken: