14 Jahre ist es mittlerweile her, dass der erste „Ice Age“-Film über die Leinwände flackerte und den Grundstein für eine der erfolgreichsten CGI-Franchises der Filmgeschichte legte. Mit „Ice Age – Kollision voraus“ kommt nun der fünfte Teil der Reihe ins Kino. Und wird wieder alle Freunde von Scrat, Sid, Manni, Diego & Co. glücklich machen. Oder…?
ICE AGE zum fünften…
Ich bin tatsächlich langjähriger „Ice Age“-Fan und fand eigentlich alle bisherigen Teile ziemlich lustig – auch wenn die Reihe im Laufe der Jahre schon ein wenig abgebaut hat. Aber das ist ja völlig normal, und ein lohnender Filmbesuch waren „Ice Age“ (2002), „Ice Age 2 – Jetzt taut’s“ (2006), „Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los“ (2009) und „Ice Age 4 – Voll verschoben“ (2012). Aber ganz ehrlich? Der fünfte Teil der Reihe ist der, bei dem ich erstmals einen Kinobesuch nicht unbedingt empfehlen würde.
Dass mich „Kollision voraus!“ nicht so ganz überzeugt hat, liegt schlicht und ergreifend an der Story, bei der die Eiszeittiere diesmal gegen einen alles vernichtenden Meteoriteneinschlag bestehen müssen. Das wäre nicht das Problem – was ich allerdings ziemlich doof finde, ist die Tatsache, dass das Ganze mit einem Raumschiff zu tun hat, das Säbelzahneichhörnchen Scrat in der Eröffnungssequenz aus dem ewigen Eis befreit und – seiner Eichelliebe (super Wort!) geschuldet – in den Weltraum steuert. Bei seinen (freilich witzigen) Bemühungen, seine geliebte Eichel zu sichern, löst er eine intergalaktische Kettenreaktion aus, im Laufe derer ein Meteoritenhagel auf die Erde zusteuert.
Unten in der Eiszeit hat Mammut Manni schwer damit zu kämpfen, dass seine Tochter Peaches einen aus seiner Sicht natürlich völlig untauglichen Freund angeschleppt hat, den sie sogar heiraten will. Und so muss sich Manni nicht nur um seine Familie kümmern, sondern zusammen mit seinen Freunden auch ganz nebenbei die Welt retten.
Eiszeit meets Weltraum – passt nicht!
Animationstechnisch ist hier natürlich wieder alles erste Sahne – obwohl Kollegen wie Pixar („Arlo & Spot„, „Findet Dorie„), Disney („Zoomania„, „Rapunzel“) oder DreamWorks („Kung Fu Panda„, „Drachenzähmen leicht gemacht“) für mein Empfinden optisch noch ein wenig mehr hermachen.
„Ice Age“ und Weltraum passt für mich aber ehrlich gesagt nicht zusammen – auch wenn es hier natürlich ein paar witzige Anspielungen auf Sci-Fi-Klassiker wie „2001“, Katastrophenfilme wie „Armageddon“ oder Weltraum-Kammerspiele wie „Gravity“ gibt, die den älteren Filmfreund bei Laune halten. Insgesamt hat es aber den Anschein, dass der „Ice Age“-Drops nun gelutscht ist. Fünf Teile sind dann vielleicht auch mal genug – wär doch ne super Gelegenheit, mal wieder was Neues auszubaldowern.
Wenn ihr mit euren Kids reingehen wollt, tut das – in der Pressevorführung haben die Kurzen ordentlich gelacht. Allen erwachsenen Animationsfans würde ich empfehlen, einfach auf den Heimkinostart zu warten.
Im Zweifelsfall lieber FINDET DORY gucken!
Freut euch aber unbedingt schon mal auf „Findet Dorie“, den ich auch schon gesehen habe (Review bald an dieser Stelle) – der ist meiner Meinung nach um Längen besser als „Ice Age – Kollision voraus“!