ER IST WIEDER DA - Die Bestseller-Verfilmung im Heimkino!

EMP Blog 🤘 Bands, Entertainment, Gaming & mehr 🤘 EMP

Erfahre alles rund um deine Lieblingsthemen ✅ Bei uns im EMP Blog blicken wir hinter die Kulissen von Bands, Filmen, Serien, Gaming uvm ► Jetzt dabei sein

ER IST WIEDER DA – Die Bestseller-Verfilmung im Heimkino!

| Keine Kommentare

er-ist-wieder-da-top

Das musst du auch erst mal schaffen: Mit einer Hitler-Satire einen fetten Bestseller abliefern, der sich in Deutschland millionenfach verkauft. Timur Vermes ist mit seinem Debütroman (auch das noch!) genau dieses Kunststück geglückt: Seine 2012 erschienene Satire „Er ist wieder da„, in der sich Hitler plötzlich im Berlin des Jahres 2011 manifestiert, war ein absoluter Hit. Und auch die zwangsläufig folgende Kinoverfilmung lockte Millionen Deutsche ins Kino.

Wnendt verfilmt Vermes

Ich sag’s ganz ehrlich: Hab den Roman leider nicht gelesen. Er steht im Regal, aber ich bin so was von mit Filmegucken beschäftigt, dass ich seit fünf Jahren kein Buch mehr gelesen habe. Ja, ich schäme mich.

Aber zum Glück ist das ja hier der Film- und nicht der Buchblog von EMP, insofern will ich euch nun berichten, wie mir David Wnendts Romanverfilmung „Er ist wieder da“ gefallen hat.

er-ist-wieder-da-1

In Deckung: Adolf is back! (© Constantin Film)

Wenn Hitler zum Popstar wird

Zunächst zum Inhalt: Wie von Geisterhand erwacht Adolf Hitler (Oliver Masucci) 69 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs (anders als im Buch ist es im Film das Jahr 2014) im Beet einer Berliner Wohnsiedlung. Etwas orientierungslos schleppt sich „der Führer“ durch die Straßen und landet schließlich in einem Kiosk-Kabuff, in dem ihn dessen Besitzer mit den harten Fakten konfrontiert: Deutschland ist eine Demokratie, wird von einer Frau Merkel geführt und ist für viele Menschen mit Migrationshintergrund zur neuen Heimat geworden.

Fernsehreporter Fabian Sawatzki, der Hitlers seltsame Manifestation zufällig auf Band festhielt, sieht in diesem Mann, der den Obernazi aus seiner Sicht erstaunlich gut spielen kann und voll in der Rolle aufgeht, seine Chance, wieder bei seinem ehemaligen Sender MyTV anzuheuern – und tatsächlich: Die neue Chefin (Katja Riemann) nimmt Adolf ins Programm auf und hat plötzlich wieder Bombenquoten. Sehr zum Verdruss ihres Kollegen Sensenbrink (Christoph Maria Herbst), der sich eigentlich Hoffnungen auf ihren Posten gemacht hatte.

er-ist-wieder-da-3

Die Fernsehleute sind vom „Hitler-Imitator“ begeistert (© Constantin Film)

Schnell wird der vermeintliche Hitler-Imitator zum Shooting-Star und reißt die Massen mit sich – dass es sich um den echten Adolf handelt, merkt zunächst jedoch niemand. Wird sich die Geschichte wiederholen?

Bitterböse Mediensatire

Ich urteile: „Er ist wieder da“ ist – aus der Perspektive eines Menschen, der das Buch nicht gelesen hat – ein guter Film geworden. Der Mediensatire gelingt der Spagat zwischen erheitern und schockieren – sie unterhält ungemein, lässt einem aber immer wieder auch das Lachen im Halse stecken bleiben. Vor allem der allerletzte Satz des Films, der nach dem ersten Abspann ertönt, ist wie ein Schlag in die Fresse.

er-ist-wieder-da-2

Auf der Suche nach einer freien Email-Adresse für Adolf Hitler (© Constantin Film)

Vielleicht ist die Verfilmung von „Er ist wieder da“ mit knapp zwei Stunden ein wenig lang geraten, aber langweilig war sie trotz dieser Laufzeit eigentlich zu keiner Zeit. Oliver Masucci gibt einen erstklassigen „Führer“ ab und wirkt dabei nie daneben oder übertrieben – man merkt einfach, dass der Mann vom Theater kommt.

Ich kann nur jedem empfehlen, den Film zu gucken – leider Gottes ist dieses jämmerliche braune Gedankengut heutzutage ja wieder präsenter denn je. Daran wird vermutlich auch „Er ist wieder da“ nichts ändern, aber vielleicht motiviert er ja wenigstens die Normaldenkenden dazu, mehr Flagge zu bekennen. Damit diese Scheiße nicht noch einmal passiert.

„Er ist wieder da“ – Teaser

 

 

er-ist-wieder-da-cover

Autor: Ben

Moin! Ich bin Ben und schreibe seit 2013 für den EMP-Filmblog. Davor habe ich jahrelang als Redakteur für diverse Filmmagazine gearbeitet sowie für einschlägige Metalmedien geschrieben und fotografiert. Lieblingsfilme? Zu viele. Unter anderem aber die „The Raid“-Filme, „Into The Wild“ und „Adams Äpfel“. Lieblingsserien? "Breaking Bad", "Better Call Saul", "Game Of Thrones", "Mad Men" und und und. Musikalisch kann man mich - wenn man wollte - mit Bands wie Ghost, Kvelertak, Mantar, Parkway Drive und, klar, Maiden gefügig machen. Besucht mich doch mal bei Instagram, wo ich meine Livebilder aus dem Metal- und Rock-Game zur Schau stelle: @67rocks.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


%d Bloggern gefällt das: