Der 21. Oktober 2015. Wer Filme liebt und/oder ein Kind der 80er ist, weiß, was dieses Datum bedeutet: Marty McFly, Doc Brown und Jennifer Parker kommen mit ihrem DeLorean in der Zukunft an! Heute ist es also endlich so weit: Die Zukunft, die sich Robert Zemeckis 1989 in „Zurück in die Zukunft II“ so wunderschön ausgemalt hat, wird zur Gegenwart. Wo zur Hölle sind die Hoverboards?!?
Zurück in die 80er
Junge, Junge, allein wenn ich dran denke, wärmt sich mein kaltes Herz mit nostalgischer Behaglichkeit: Wie famos war und ist nur die „Zurück in die Zukunft„-Trilogie von Robert Zemeckis! Auch wenn ich jetzt wie ein verbitterter alter Früher-war-alles-besser-Opa klingen mag – ich sag es trotzdem: Filme wie „Zurück in die Zukunft“, „Indiana Jones“ (1 bis 3 wohlgemerkt), „Stirb langsam„, „Blade Runner“, „Alien“ oder die ersten beiden „Terminator“-Filme werden heute einfach nicht mehr gemacht. Von „Star Wars“ mal ganz zu schweigen (obwohl: Episode VII wird geil – GEIL, sag ich!).
Doch genug abgeschwiffen – heute soll und darf es nur um diese beiden Herrschaften hier gehen:
Zurück in die Zukunft, 1985
Im Jahr 1985 veröffentlichte Universal mit „Zurück in die Zukunft“ einen der ikonischsten Zeitreisefilme aller Zeiten: Der verpeilte Teenager Marty McFly (Michael J. Fox) muss mitansehen, wie sein Freund, der etwas irre Erfinder Doc Brown (Christopher Lloyd), von Terroristen getötet wird, denen er Plutonium für seine DeLorean-Zeitmaschine stibitzt hat. Auf der Flucht vor den Bösewichten setzt sich Marty in die (kultige!) Karre, gibt Gas… und landet plötzlich im voreingestellten Jahr 1955. Der Rest ist Filmgeschichte: Der junge Mann muss nun unbedingt sicherstellen, dass sich seine Eltern ineinander verlieben – sonst wird es ihn und seine Geschwister nie gegeben haben. Obendrein muss er mit dem jungen Doc Brown irgendwie genug Energie für den Flux Kompensator aufbringen, um die Zeitmaschine wieder in Gang zu bringen und „Zurück in die Zukunft“ zu düsen.
Zurück in die Zukunft II, 1989
Im zweiten Teil von 1989, der dem Erfolg des Erstlings in nichts nachstand, düsen Doc, Marty und dessen Freundin Jennifer dann nicht in die Vergangenheit, sondern wie gesagt (erst mal) nach 2015, wo sie ihren in Probleme geratenen Kindern helfen müssen… und dabei das Raum-Zeit-Kontinuum ordentlich durcheinander bringen. Kurios war hier vor allem die Vorstellung der Zukunft, die eine ziemlich kuriose Angelegenheit war.
Regisseur Robert Zemeckis hatte an den Zukunft-Szenen allerdings nicht so viel Spaß, wie er im Nachhinein zugab: „Ich mag eigentlich keine Filme, die versuchen, die Zukunft vorherzusagen“, erklärte er. „Statt also eine wissenschaftlich fundierte Vorhersage zu treffen, die vermutlich eh falsch gewesen wäre, haben wir uns gedacht: ‚Lasst es uns einfach witzig machen.'“ Und das ist ihnen definitiv gelungen: Fliegende Autos, schwebende Skateboards, automatisierte Schnürsenkel an Nike-Schuhen – auch wenn sie mit diesen Ideen nicht ins Schwarze getroffen haben (und das ja auch gar nicht wollten), war die verrückte Ausstattung von „Zurück in die Zukunft II“ doch herrlich anzusehen. Und der Hype um Martys Treter hält sich nach wie vor: angeblich sollen die „Nike Mag“-Modelle 2015 kommen. Wir bleiben gespannt!
Zurück in die Zukunft III, 1990
Im dritten Teil der Reihe, der nur ein Jahr nach dem zweiten erschien, verschlägt es Marty und Doc schließlich zurück ins Jahr 1885. Im Wilden Westen müssen sie den Mord an Doc verhindern, der in einem anderen Zeitstrang dorthin zeitgereist war. Mit dieser nach wie vor guten Science-Fiction-Comedy fand die Reihe dann ihren Schlusspunkt – nicht zuletzt, weil bei Michael J. Fox kurze Zeit später Parkinson diagnostiziert wurde und seine Filmauftritte mit den Jahren naturgemäß immer seltener wurden. Sowohl Zemeckis als auch Drehbuchschreiber Bob Gale haben sich seither strikt gegen eine Weiterführung oder Neuauflage von „Zurück in die Zukunft“ gewehrt und werden das hoffentlich auch weiterhin tun. Man muss nicht immer ALLES rebooten (und vermurksen), Hollywood! Denk dir doch einfach mal wieder was Neues aus – haben die kreativen Köpfe der Traumfabrik schließlich Jahrzehnte lang erfolgreich gemacht.
Danke in jedem Fall für die geniale „Zurück in die Zukunft“-Trilogie, die auch nach 30 Jahren immer noch ein ganz großer Spaß ist. Damals hat man sich übrigens auch noch Mühe gegeben, coole und eigenständige deutsche Synchronisationen mit Seele und Wortwitz abzuliefern – vor allem die Sprüche des ersten Teils haben sich wohl für immer ins Gedächtnis jedes wahren Fans eingefräst: „Lorraine … Du bist meine Rikscha!“, „Warum ist in der Zukunft alles ’stark‘? Hängt das irgendwie mit Veränderungen in der Erde zusammen?“, „Letzte Nacht ist mir Darth Vader erschienen vom Planeten Vulkan und hat gesagt, falls ich Lorraine nicht einlade, würde er mir das Gehirn rausschmelzen!“ und natürlich das legendäre „McFly, du feige Sau!“ – „Niemand… nennt mich… eine…“ na ihr wisst schon!
Heute steigt übrigens eine große Willkommensparty für den aus der Vergangenheit eintrudelnden Marty – checkt doch mal die Facebook-Veranstaltung „Marty McFly Welcome Party“ aus! Wer weiß – vielleicht schaut ja sogar Michael J. Fox höchstpersönlich dort vorbei…?!
Aber jetzt: „Zeitleitung einschalten, Fluxkompensator… fluxuiert, Maschine läuft, es kann losgehen!“
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