Versprochen ist versprochen: Hier kommt das Review zum bunten Animationspaß „The Lego Movie“, der nun endlich fürs Heimkino erhältlich ist. Ein Film, der einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. 96 Minuten lang.
Ich würde mich jetzt nicht als Animations-Ultra bezeichnen, aber gut gemachte Trickfilme mit einer anrührenden Story und witzigen Figuren sind oft (und zwar viel zu oft!) besser als die immergleiche Hollwoodkomödie von der Stange. Gut, den Franchise-Wahn der CGI-Schmieden wie Pixar oder Dreamworks kann man auch nicht immer gutheißen, doch ohne das Fortsetzungscredo hätte es ja auch einen Film wie „Toy Story 3“ nicht gegeben, der für mich persönlich der vielleicht beste Animationsfilm aller Zeiten ist.
In jüngeren Jahren sind ja einige starke Animationsfilme erschienen, wie z. B. beide „Ich – Einfach unverbesserlich„-Teile, „Die Croods„, „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 1 & 2„, Disney-Späße wie „Die Eiskönigin“ oder „Drachenzähmen leicht gemacht“ – doch mit „The Lego Movie“ können diese allesamt nicht ganz mithalten.
Was soll das eigentlich sein, ein „Lego Movie“? Ganz einfach: Die klassischen Lego-Figuren, die mittlerweile seit über 50 Jahren die Kinderzimmer bevölkern, sind im Stop-Motion-Verfahren am Computer animiert und werden in eine Welt verfrachtet, die größtenteils aus Legobausteinen (die mit den kleinen Nippeln) besteht. Die Gesichter der einzelnen Figuren sind draufanimiert, kommen aber größtenteils mit ziemlich einfacher, aber unglaublich effektiver Mimik daher. Der Film ist im Prinzip so inszeniert, als würde ein Kind irgendwelche Lego-Szenarien aufbauen, in denen plötzlich Charaktere auftauchen, die dort eigentlich nicht hingehören. Aber das ist ja das Schöne an der kindlichen Fantasie – sie kennt keine Grenzen! (Bei mir haben früher übrigens immer Ritter gegen Indianer gekämpft – historisch äußerst fragwürdig.)
Das „Lego Movie“ erzählt die Geschichte des Bauarbeiters Emmet – eines stinknormalen Typen, der sich in seiner uniformen Legowelt arrangiert hat und einen Tag wie den anderen verbringt. Als Emmet eines Tages auf der Baustelle in einen Schacht fällt und darin ein mysteriöses Artefakt entdeckt, ändert sich sein Leben schlagartig: Plötzlich tauchen die wuselige Rebellin Wyldstyle und der Magier Vitruvius auf und wollen ihm weismachen, dass er der „Besondere“ sei, der die vielen bunten Legowelten vor dem gemeinen Schurken Lord Business retten kann. Der Bösewicht plant nämlich, das Lego-Universum zu uniformieren und die Kreativität der Legobauer zu unterbinden. Aber Emmet… der „Besondere“? Dieser Hasenfuß?!
Einfach von vorne bis hinten und darüber hinaus (die Extras sind ebenfalls der Hammer) ein fantastischer Spaß, den die Regisseure Phil Lord und Chris Miller, die sich schon mit „Wolking mit Aussicht auf Fleischbällchen“ und den beiden „Jump Street“-Realfilm-Komödien einen Namen gemacht haben, hier abliefern. Die Animationen sind großartig, die liebenswerten Figuren (zu denen auch Batman, Superman, Wonderwoman, Gandalf, Dumbledore, Han Solo und viele viele andere gehören) sind herzallerliebst ausgearbeitet, die zahllosen Popkultur-Referenzen sind ein großer Spaß für die Erwachsenen (die den Film nicht nur sehen können, sondern MÜSSEN) und der finale Twist ist einfach nur phänomenal. Selbst an der deutschen Synchro ist absolut nichts auszusetzen: Batman mit Bales Synchron-Stimme aus den „Dark Knight“-Filmen… zum Schlapplachen!
Eine sympathische Botschaft gibt es obendrauf: Sei mutig, sei erfinderisch, hab Fantasie! Gerade auch deswegen ist der Film besonders für Erwachsene geeignet. Denn von den Kindern, da können wir alle immer noch sehr viel lernen.
Ich könnte stundenlang weiter über „The Lego Movie“ schwärmen, doch ich nutze die Zeit lieber anders und schaue ihn mir nun einfach selbst noch einmal an. Solltet ihr unbedingt auch tun – lachen ist nämlich gesund!
Hier der Trailer:
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