Dieser Entführungs-Thriller schnürt euch die Kehle zu: PRISONERS

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Dieser Entführungs-Thriller schnürt euch die Kehle zu: PRISONERS

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Prisoners

Bereit für einen schockierende Reise in die finsteren Abgründe der menschlichen Seele? Dann empfehlen wir nachdrücklich den meisterhaften Thriller „Prisoners“ in dem Jake Gyllenhaal (Macht der eigentlich auch mal schlechte Filme? Super Typ. Auch Pflicht: „End Of Watch„) und „Wolverine“ Hugh Jackman eine Kindesentführung aufklären müssen. Diesen mordspannenden, eisig-frösteligen, fantastisch gefilmten (Oscar-Nominierung für beste Kamera) Psycho-Trip, der nun fürs Heimkino erhältlich ist, sollte man auf keinen Fall verpassen.
Es beginn alles so friedlich: Familie Dover trifft sich mit den benachbarten Birches zum gemütlichen Thanksgiving-Dinner, die Erwachsenen chillen, die zwei kleinen Mädchen spielen zusammen. Plötzlich jedoch sind die beiden wie vom Erdboden verschluckt! Nach einer panischen Suche in der Nachbarschaft verständigt Keller Dover (Jackman) die Polizei und kann ihnen immerhin einen heißen Tipp geben: Kellers älterer Sohn Ralph hatte vor ein paar Stunden einen unbekannten Camper auf der Straße stehen sehn, der nun verschwunden ist. Das muss das Fahrzeug des Kindesentführers gewesen sein! Die Cops können den Wagen ausfindig machen und finden darin den zurückgebliebenen jungen Mann Alex (Paul Dano aus „12 Years A Slave“, „Looper“ und natürlich „Little Miss Sunshine“).

Seine Tante ist sich sicher: Alex kann keiner Fliege was zuleide tun! Prisoners © Tobis)

Seine Tante ist sich sicher: Alex kann keiner Fliege was zuleide tun! Prisoners © Tobis)

Detektive Loki (Gyllenhaal) nimmt sich des Falles an und versucht, Alex ein Geständnis zu entlocken und den Aufenthaltsort der beiden Mädchen zu erfahren. Als das erfolglos bleibt, muss er ihn aus Mangel an Beweisen wieder auf freien Fuß setzen – sehr zum Unverständnis von Keller, der sich vollkommen sicher ist: Dieser Dreckskerl, der bei seiner Tante Holly (Melissa Leo, „Oblivion„, „Olympus Has Fallen„) hat sein kleine Mädchen entführt! Als Loki in eine andere Richtung ermittelt und noch immer jede Spur von den zwei Mädchen fehlt, nimmt der verzweifelte Keller das Heft selbst in die Hand.

Ein finsteres Thema, dessen sich der kanadische Indie-Filmer Denis Villeneuve (Auslands-Oscar-Nominierung 2011 für „Die Frau die singt – Incendies“) hier angenommen hat – doch am Inhalt allein liegt es nicht, dass man sich bei seinem zweieinhalbstündigen Trip durch die Abgründe menschlicher Verzweiflung sämtliche Finger- und Fußnägel abkauen mag. Mindestens ebenso wichtig sind der Top-Cast, der in den Nebenrollen durch Maria Bello, Viola Davis („Ender’s Game„) und Terrence Howard komplettiert wird, und die fantastische Inszenierung, die einem ein ums andere Mal kalte Schauer über den Rücken jagt.

Der listige Loki kommt dem Geheimnis Stück für Stück auf die Spur (Prisoners © Tobis)

Der listige Loki kommt dem Geheimnis Stück für Stück auf die Spur (Prisoners © Tobis)

Dunkle Hinterhöfe, leerstehende Häuserruinen, trostlose Regenkulissen: Villeneuve weiß, wie man Stimmung macht, und lässt keinen cineastischen Kniff aus, um den Zuschauer ganz tief in jenen Strudel der Verzweiflung hineinzuziehen, in den auch Keller alias Jackmann hinabstürzt. Absolut überragend ist obendrein auch der Score des Isländers Jóhann Jóhannsson (genialer Name!), der einem mit seiner existenziellen Bedrohlichkeit das Herz Rasen lässt und den Magen umdreht. Auch inszenatorisch passt hier einfach alles zusammen.

Keller dreht durch: Die Cops müssen den mutmaßlichen Täter wieder laufen lassen (Prisoners © Tobis)

Keller dreht durch: Die Cops müssen den mutmaßlichen Täter wieder laufen lassen (Prisoners © Tobis)

Und zu guter Letzt, die alles entscheidende Frage: Wie weit würde man selbst gehen? Handelt Keller moralisch verwerflich? Oder heiligt der Zweck die Mittel? Diese Frage muss sich wohl jeder selbst stellen – nachdem er/sie diesen packenden Film gesehen hat.

Macht das mal!

Hier der Trailer:

Prisoners - Cover

Autor: Ben

Moin! Ich bin Ben und schreibe seit 2013 für den EMP-Filmblog. Davor habe ich jahrelang als Redakteur für diverse Filmmagazine gearbeitet sowie für einschlägige Metalmedien geschrieben und fotografiert. Lieblingsfilme? Zu viele. Unter anderem aber die „The Raid“-Filme, „Into The Wild“ und „Adams Äpfel“. Lieblingsserien? "Breaking Bad", "Better Call Saul", "Game Of Thrones", "Mad Men" und und und. Musikalisch kann man mich - wenn man wollte - mit Bands wie Ghost, Kvelertak, Mantar, Parkway Drive und, klar, Maiden gefügig machen. Besucht mich doch mal bei Instagram, wo ich meine Livebilder aus dem Metal- und Rock-Game zur Schau stelle: @67rocks.

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