Hallöle! „Was will der Typ? Diese Woche zählen einzig und allein die AVENGERS!!“ Könntet ihr behauptet und damit gar nicht mal so falsch liegen. Dass der Streifen oberste Pflicht ist, haben wir ja gestern schon ausführlich erörtert. Doch neben dem Klops der Klopse gibt es diese Woche auch ein paar kleinere Perlen zu entdecken. Die EMP Popcornkiste hat drei Beispiele am Start:
EX_MACHINA
Alex Garlands Science-Fiction-Drama „Ex_Machina“ ist allerdings nicht nur eine „kleine Perle“, sondern ein rundum grandioser Film. Was allerdings auch nicht verwunderlich ist – schließlich hat Garland die Drehbücher zu Hits wie „28 Days Later“, „28 Weeks Later“ und „Dredd“ geschrieben – und ist zudem Autor von Romanen wie „The Beach“, dessen Verfilmung mit Leo dem Caprio ja ebenfalls ziemlich fett war (fand ich jedenfalls). In seinem Regiedebüt setzt der multitalentierte Brite nun noch einen drauf: Als Programmierer Caleb (Domhnall Gleeson aus „Unbroken„) ein Gewinnspiel seiner Firma…ähhh… gewinnt, darf er seinen mysteriösen Boss (Oscar Isaac, „Das Bourne Vermächtnis„) auf dessen Anwesen in den Bergen begleiten. Calebs „Belohnung“: Er darf mit dem streng geheimen Roboter-Projekt seines Chefs interagieren, der weltweit ersten Form künstlicher Intelligenz. Ava heißt die hübsche Roboterfrau, die der junge Programmierer auf ihre kognitiven und intellektuellen Fähigkeiten testen soll. Doch schon bald entwickelt das Versuchsobjekt mehr Verstand, als den Menschen lieb sein kann. Zieht euch dieses genial gefilmte Sci-Fi-Abenteuer rein – es lohnt sich!
BIG EYES
Ebenfalls eine Reise Wert: Tim Burtons-Biopic „Big Eyes“. Darin mimt Amy Adams („Man Of Steel„) die erfolglose Künstlerin Margaret, deren besonderer Stil es ist, Figuren mit übergroßen Augen zu malen. Nur leider sieht man als Frau in der Kunstszene der 1950er Jahre keinen Stich. Als sie den charmanten Walter Keane (Christoph Waltz – „Inglourious Basters“ und „Django Unchained“ kennt ihr ja sicherlich, aber habt ihr auch mal seinen neuen Streifen „The Zero Theorem“ angecheckt?) kennen lernt und bald darauf heiratet, kommt diesem eine Idee: Er gibt die Bilder einfach als sein aus. Die Gemälde gehen durch die Decke und Walter wird zum Kultstar. Nun ist Margaret zwar reich, doch die Anerkennung für ihre Arbeit bleibt ihr immer noch verwehrt. Gothic-Master Burton entwirft hier zur Abwechslung mal ein hintergründiges und sozialkritisches, aber auch amüsantes Zeitgemälde mit zwei blendend aufgelegten Hollywoodstars.
MÜLHEIM – TEXAS
Und Tipp Nummer 3? Na Helge Schneider natürlich! Die Dokumentation „Mülheim Texas – Helge Schneider hier und dort“ zeichnet Andrea Roggon ein spannendes Porträt des wohl außergewöhnlichsten deutschen Komikers der letzten 20 Jahre: Von seinen Anfängen in Mülheim an der Ruhr bis zu den Höhepunkten seiner Karriere nimmt die Regisseurin den Zuschauer mit auf eine Zeitreise durch Helge Schneiders bewegtes Leben als Künstler, aber auch als Privatmensch. Für Helge-Fans natürlich ein absolutes Must-See – so viele intime Dokumentationen gibt es schließlich nicht über den genial verrückten Entertainer des gepflegten Irrsinns.
Das soll’s gewesen sein – viel Kinoarbeit für euch am Wochenende!
Cheers,
Ben