Diese Veröffentlichungswoche ist zwar mal wieder eher mau, doch die EMP Flimmerkiste kennt keine Flimmerpause! Als haben wir uns ein spanisch-französisches Endzeitdrama, pubertierende Vampirschwestern, eine Manga-Adaption und eine Steelbook-Edition von Emmerichs „Godzilla“ rausgepickt. Der neue „Godzilla“ (Kinostart: 15. Mai) wird aber trotzdem um Welten besser. Sorry, Roland.
THE LAST DAYS
Beginnen wir mit spannendem Endzeit-Seuchen-Horror aus spanisch-französischer Koproduktion: In „The Last Days“ wird die Menschheit von einer mysteriösen Seuche heimgesucht, die alles Leben unter freiem Himmel an Panikattacken zugrunde gehen lässt. Das öffentliche Leben ist somit völlig zusammengebrochen und die Überlebenden verbarrikadieren sich in ihren Häusern. Oder in Büros – wie Marc, der allerdings zu seiner schwangeren Freundin Julia möchte. Als er herausfindet, dass sein Chef ein GPS-Gerät hat, überredet er ihn, sich mit ihm durch die U-Bahnschächte von Barcelona zu tanken. Doch dort ist es auch nicht gerade ungefährlich. Interessante Idee in diesem stimmungsvoll inszenierten Apokalypse-Thriller, der eher auf subtile Spannung als auf tumbe Effekte setzt. Die gelegentlichen Logiklücken lassen sich daher absolut verkraften.
DIE VAMPIRSCHWESTERN
Schon ein paar Monate alt, aber jetzt wieder bei uns im Programm: Der deutsche Teenie-Vampirspaß „Die Vampirschwestern“, eine Verfilmung des Kinderbuch-Bestsellers von Franziska Gehm. Darin ziehen die die zwölfjährigen Halbvampir-Schwestern Silvania und Dakaria aus dem heimatlichen Transsilvanien in die deutsche Kleinstadtidylle, die schon bald ordentlich durcheinander gerät. Und das, obwohl Muttern klare Regeln aufgestellt hat: Kein Fliegen bei Tageslicht, keine lebenden Mahlzeiten, kein Einsatz übernatürlicher Kräfte. Doch leichter gedacht als getan – zumal sich dann auch noch herausstellt, dass ihr Nachbar (Michael Kessler) ein Vampirjäger ist. Seichte Familienunterhaltung.
DER MOHNBLUMENBERG
Auch für Animationsfreunde gibt es diese Woche Frischware: In „Der Mohnblumenberg“ von Regisseur Goro Miyazaki („Die Chroniken von Erdsee“) hisst die 17-jährige Schülerin Umi jeden Tag eine Flagge vor ihrem Haus, um mit den vorbeiziehenden Schiffen zu kommunizieren – wie es einst ihr im Koreakrieg verschollener Vati gemacht hat. Als ihr Mitschüler Shun darüber einen Artikel in der Schülerzeitung schreibt und die beiden an einem Rettungsprojekt des Schüler-Clubhauses arbeiten, kommen sich die beiden näher. Klingt jetzt erst mal nicht so spannend, doch wer die Miyazakis kennt (der Film stammt aus der Studio-Ghibli-Produktionsschmiede von Goros legendärem Vater Hayao Miyazaki), weiß, dass bei dieser farbintensiven Mangaverfilmung – die im Jahr 2011 der erfolgreichste japanische Film (in Japan) war – viel Tiefgang herrscht. Zumal der Film im Jahr 1963 spielt und unter anderem auch die Auswirkungen der bevorstehenden Olympischen Spiele in Tokio thematisiert.
GODZILLA
Gebt’s doch endlich zu: Ihr freut euch doch auch wie bolle auf das „Godzilla„-Reboot, das am 15. Mai im Kino startet! Zum Heißwerden veröffentlicht Sony nun noch einmal eine Blu-ray-Steelbook-Edition des letzten Hollywood-Godzilla-Streifens von 1999, für den Krawallexperte Roland Emmerich verantwortlich zeichnete. Der Film ist zwar… naja, etwas stumpf, aber vielleicht gibt es ja eingefleischte Fans, die sich drüber freuen? Die Action stimmte schließlich im 99er „Godzilla“, in dem Matthew Broderick als Biologe Nick Tatopoulos die New York verwüstende (und obendrein schwangere) Riesenechse aufzuhalten versucht.