Man kommt ja irgendwie kaum noch hinterher: Demnächst kommen mit dem vierten Panem-Abenteuer „Mockingjay 2“ und dem zweiten „Maze Runner“-Teil zwei frische Verfilmungen von Jugendromanreihen ins Kino. Für daheim gibt’s indes den zweiten Teil von Veronica Roths „Die Bestimmung“-Romanreihe namens „Insurgent“ auf die Augen. Da steigt doch keiner mehr durch! Aber keine Angst – dafür sind wir ja da.
Vorab kurz die eigentlich selbstverständliche (aber man weiß ja nie) Info: Wer den ersten Teil dieser Romanverfilmung nicht gesehen hat, braucht sich den zweiten schon gar nicht anzugucken, weil er nämlich so gut wie nichts verstehen wird. Und er oder sie sollte hier aufgrund der bevorstehenden Spoilerei auch nicht weiterlesen.
Was ist DIE BESTIMMUNG von Tris?
Okay, da du immer noch liest, gehe ich davon aus, dass du „Die Bestimmung – Divergent“ gesehen hast und weißt, dass an dessen Ende die Unbestimmte Tris (Shootingstar Shailene Woodley, die eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Romanautorin Veronica Roth hat) ihre Eltern verliert und zusammen mit ihrem ehemaligen Ausbilder Four (Theo James) vor Jeanine (Kate Winslet – hui!), der machthungrigen Anführerin der KEN, durch das dystopische Chicago flieht. Unter uns: Ich finde „Jeanine“ als Namen für eine machthungrige Anführerin echt ein wenig albern.
Die revolutionäre suchen in allen Lagern der unterschiedlichen gesellschaftlichen Fraktionen Verbündete, um die Diktatorin stürzen zu können, doch sowohl bei den Friedfertigen als auch bei Freimütigen und Fraktionslosen erweist sich das als schwieriges Unterfangen. Bei den Fraktionslosen treffen die beiden auf Fours Mutter Evelyn (Naomi Watts), zu der er kein gutes Verhältnis hat und die ihrerseits die Macht ergreifen will.
Derweil intensiviert Jeanine ihre Suche nach Tris, als sie herausfindet, dass nur sie eine ominöse Box öffnen kann, die die Gründerväter einst für den Fall einer Revolution erschaffen haben und die ein düsteres Geheimnis birgt. Sowohl Tris Bruder (Ansel Elgort, mit dem Woodley schon den wunderbaren „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ gedreht hat) als auch ihr ehemaliger Mitstreiter Peter (Miles Teller aus „Whiplash“ und „Two Night Stand“) haben sich inzwischen auf die dunkle Seite der Macht begeben – haben die Rebellen angesichts dieser Umstände überhaupt eine Chance?
KEIN PANEM, ABER TROTZDEM SPANNEND
Man muss ganz ehrlich sagen, dass die „Bestimmung“-Reihe inhaltlich und technisch nicht an die „Panem“-Filme ranreicht – aber die sind ja auch wirklich extrem klasse. Trotzdem ist auch „Die Bestimmung – Insurgent“ wieder ein spannendes Post-Zusammenbruch-Abenteuer geworden, das mit seinen unverbrauchten Jungdarstellern punktet und mit Jai Courtney („Terminator: Genisys„), Zoë Kravitz („Mad Max: Fury Road„) und Ray Stevenson („Thor 2“) noch ein paar weitere Stars in Nebenrollen aufbieten kann.
Vor allem Woodley drückt der Reihe mehr und mehr ihren Stempel auf und hat durchaus das Zeug, in Bälde einer Jennifer Lawrence das Wasser reichen zu können. Aber bis dahin werden noch ein paar Jährchen ins Ländle ziehen.
INSURGENT – FAZIT
Wer den ersten Teil mochte, wird hier voll und ganz auf seine Kosten kommen: Schicke Sci-Fi-Optik, sympathische Darsteller, spannende (wenn auch nicht so tiefgründige) Story. Beste Wahl für Freunde von Young-Adult-Verfilmungen.
DER TRAILER