
Wenn etwas anders ist, bedeutet es nicht gleichzeitig, dass es schlecht ist. Und so bin ich jedes Mal gespannt wie ein Flitzebogen wenn In Flames ein neues Album veröffentlichen. Die Jungs leben die Veränderung und mit jeder Scheibe erfinden sie sich scheinbar neu. Ich find das super. Veränderungen sowieso. Aber vielleicht liegen diese Veränderungen ja nicht an der Band, sondern an dem Sänger. Der heißt nämlich Anders. (Schlechter Wortwitz. Aber ihn nicht zu bringen wäre eine Schande gewesen.)
Mit „Siren Charms“ werden In Flames ihre schwierigste Prüfung erleben. So sehr das Album auch noch nach den Schweden klingt, so sehr wird es für Verwunderung sorgen. Manch einer, attestiert der Band seit geraumer Zeit schon eine musikalische Selbstdemontage. Da kommen Vergleiche zu „Clayman“ auf, selbst „Come Clarity“ wird bei den Oldschool-Metal-Freunden noch als akzeptabel deklariert, obwohl der Aufschrei damals ebenfalls enorm war.