Daniel Wirtz hat den Sprung von einer Band zum Solokünstler mit Bravour gemeistert. Ausverkaufte Hallen durch rastloses Touren sind sicherlich einer der Gründe, wieso Wirtz immer noch mehr will und auch macht. Nun erscheint mit „Unplugged“ ein neues Lebenszeichen des charismatischen Mannes.Im Jahre 2008 sollte mit „11 Zeugen“ die Fahrt des Musikers Wirtz beginnen, der sich zuvor schon mit seiner Band Sub7even einen Namen als charismatischer Sänger gemacht hat. Nun aber solo, denn Texte, die sich in all den Jahren angesammelt haben, wollten so gar nicht in das Konzept der Band passen. Was liegt näher als diese dann in Songs zu münzen und unter eigenem Namen zu veröffentlichen? Die Marke Wirtz war geboren.
Die Ehrlichkeit und direkte Art von Wirtz waren erfrischend offensichtlich, als man sich das Debüt zu Gemüte führte. Wirtz singt und spricht die alltäglichen Dinge aus, die ein jeder bei genauem Zuhören auch in seinem Leben findet. Sei es de Schmerz hier, die Trauer da, aber auch die freudigen Momente sollen nicht vergessen werden. Wirtz schafft es, Situationen ins Gedächtnis zu rufen, die man im Leben erfahren muss. Egal ob sie positiver oder negativer Natur entspringen. Nach der absolvierten Tour zu „11 Zeugen“ macht sich der Wahl-Frankfurter auch direkt in Zusammenarbeit mit seinem Produzenten und Weggefährten Matthias Hoffmann ans Werk um den Nachfolger „Erdling“ ein Jahr später veröffentlichen zu können. Noch geradliniger, noch direkter und noch unverblümter sollte es zur Sache gehen, wie beispielsweise „L.M.A.A.“ demonstriert. Wer sich mit Wirtz anlegt und dabei mit harten Bandagen zur Sache geht, muss das Echo vertragen. Rastlos wird auch hier die Tour gespielt, welche noch besser angenommen wird und sogar in eine Verlängerung geht. Alles richtig gemacht.
„Akustik Voodoo“ stellt bis dato das letzte reguläre Studioalbum von Wirtz dar. Seither sind auch schon wieder zwei Jahre vergangen, die er natürlich nicht ruhig verbracht hat. Konzerte und Festivals wurden absolviert und man bereitete sich auf den nächsten Husarenschlag vor: Ein Unplugged-Album. Es mag im ersten Moment halbgar wirken, aber das Ummünzen von Rocknummern auf eine akustische Ebene, bedarf mehr als nur das Ziehen des Steckers. Arrangements müssen gemacht werden, Passagen geradezu neu geschrieben werden und wer Wirtz kennt, weiß, dass er eine perfide Art für die Perfektion entwickelt hat. Klavier und Streicher müssen eingebunden sein, damit die Songs in einem neuen Gewand dem Qualitätsanspruch von Wirtz genügen können. Mit „Geschichten ohne Sieger“ stellt er den ersten Song vor. Neben dem Video gibt es darüber hinaus den Song als Gratis-mp3. Das komplette Album „Unplugged“ wird 21. Februar veröffentlicht bevor es anschließend direkt wieder auf die Straße geht, um eine Tour zu absolvieren. Diese Geschichte hat einen Sieger: Wirtz!