Volbeat, Speerspitze des Western-Metals und Gassenhauer schlechthin, sprechen Klartext zum Thema „Downloads“ und wie man heute als Musiker noch Geld verdient.
Man könnte denken, dass Volbeat keine Probleme haben. Man könnte auch annehmen, dass der Rubel rollt bei den Dänen, die dem Weingummi aus dem Nachbarland den Rang als Exportschlager abgelaufen haben. Man könnte auch annehmen, dass man sich mit dem fünften Album „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ entspannt zurücklehnen kann. Aber so einfach ist es nicht, wie nun Michael Poulson in einem Interview zugibt. Platz 1 in den Charts und Goldene Schallplatten machen heute keinen mehr reich.
Im Rahmen der Veröffentlichung von „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ als Touredition, welche Anfang November zu haben sein wird, spricht der charismatische Frontmann nun mal die Fakten klar und deutlich an. „Ich bin sehr stolz auf unser letztes Album“, hört man zu Beginn. „Manche Menschen da draussen verstehen aber nicht so ganz, was Musiker versuchen zu tun. Denn, um ehrlich zu sein, Plattenverkäufe bringen einem nicht mehr das Essen auf den Tisch. Es ist das Touren. Aber manche Fans denken ‘oh, da bringen sie die selbe CD mit einigen Bonussongs raus und versuchen nochmals Profit zu machen‘.“ Aber Volbeat sehen die Sache anders, wie es im weiteren Verlauf auch zur Sprache kommt. „Es geht schon gar nicht mehr darum Platten zu verkaufen und damit Geld zu machen. Es geht vielmehr darum den Fans etwas Besonderes zu geben und zu versuchen die Verkaufszahlen wieder zurück zu holen gegenüber den Downloads.“
Wer Volbeat kennt, der weiß, dass sich die Band stets bemüht hat, die aktuellen Alben auch gleichzeitig auf Vinyl zu veröffentlichen. Dies beruht auf der Tatsache, dass Poulsen und Co Freunde von physischen Tonträgern sind, wie er auch gerne zugibt. „Ich denke, dass Downloads keinen Seele und keinen Spirit haben. Ich persönlich lade nichts runter. Ich liebe es mich auf ein Album oder einen Film zu stürzen, wenn ich es möchte.“
Nun stehen diese besonderen Formate wie zu einer Tour oder zu einem Jubiläum aber bei manchen Fans im Visier, da der ein oder andere sich die Frage stellt, wieso er noch ein Album direkt bei Veröffentlichung kaufen sollte. „Wir versuchen mit so etwas aber nicht die schnelle Mark zu machen, sondern die Verkäufe wieder in den Laden zu bringen im Gegensatz zu den Leuten, die zu Hause sitzen und sich im Internet das Zeug besorgen. Dies killt die Musikindustrie“, appelliert Poulsen. Aktuell sind Volbeat zwischen dem 06. November und dem 20. im selben Monat in unterschiedlichen Städten live zu betrachten. Hingehen kann jeder, selbst wenn er sich das Album legal im Internet als Download zugelegt hat.
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