Die EMP Plattenkiste für den 26. April 2019. Ostern liegt hinter uns und ja, kurze Woche für alle. Die Sonne scheint so langsam über Deutschland und die ersten Grill-Partys waren zu verzeichnen. Wir gehen mit großen Schritten auf den Sommer zu. zum Glück. Die Grippewelle war ja kaum auszuhalten. An alle Rotznasen da draussen: Kopf hoch und ja, auch ihr könnt euch geile Platten zu Hause reinziehen. Hier die Highlights!
Danko Jones – A Rock Supreme
Danko Jones ist insgeheim sowas, wie eine sichere Bank. Das kanadische Trio pfeift seit Jahren auf sogenannte Weiterentwicklung und feuert dabei dennoch aus allen Rohren. Nach „Fire Music“, „Wild Cat“ nun also „A Rock Supreme“. Der Hattrick scheint komplett zu sein. Fakt ist, dass Fans wieder getrost zugreifen können, Menschen, die die Band verpönen sich ebenfalls bestätigt sehen werden. „I Love You“ hat etwas von Bon Scott und „Lipstick City“ zeigt sich passend zum Titel im Glam-Gewand. „I’m In A Band“ ist geradezu autobiografisch zu sehen und stellt den perfekten Opener dar. Den Hintern darf man zu „Party“ kreisen lassen, „You Got Today“ ist Rockability der Extraklasse und mit „Burn In Hell“ haut man Metal-Töne an. Danko Jones braucht keinen Hype oder sonstiges. Diese Band zeigt immer wieder, dass sie perfekt sind in dem was sie machen. Und auf mehr kommt es fast nicht an. Knaller Album!
Protector – Summon The Hordes
Protector haben endlich ihr drittes Album „Summon The Hordes“ am Start. Das deutsch/schwedische Thrash-Quartett legt endlich den Nachfolger zu den Alben „Reanimated Hounculus“ und „Cursed And Coronated“ vor. Wie Insider wissen, gibt es die Band bereits seit 1986, wenn auch zwischendurch die Schotten komplett geschlossen waren. Protector 2.0 sind nun aber wieder am Start und bolzen mit „Stillwell Avenue“ direkt los. Thrash in Reinform, wie es auch der Titeltrack „Summon The Hordes“ demonstriert. „The Celtic Hammer“ ist geradezu eine Hommage an Celtic Frost. Ein etwas langsamer Song, der aber den Thrash der alten Tage aufleben lässt. Das Schöne an diesem Album ist, dass Protector sich darüber bewusst sind, wie man Thrash zu spielen hat. Kein sinnloses Gebolze, keine unnötigen Spielereien und dennoch ein sehr abwechslungsreiches und kurzweiliges Album. Dafür muss man der Band wahrlich Respekt entgegenbringen. Naja, und die satte Produktion on top?! Träumchen!
Deep Sun – Das Erbe der Welt
Werfen wir einen Blick in die Schweiz. Neben Käse, Uhren und gut gefüllten Bankkonten, hat das kleine Land auch eine beachtliche Metal-Szene. Gemessen an den Einwohnern versteht sich. Neben Power Metal, Pagan und Co, solltet ihr euch Deep Sun merken. Eine Band, die sich 2006 formierte, 2013 eine EP veröffentlichte und jede Menge Gigs absolvierte. Mit „Das Erbe der Welt“ sprechen wir bereits vom dritten Album, welches darüber hinaus ein Konzept beinhaltet. Der Fortschritt der Technik bzw. Künstliche Intelligenz sind das Thema der Symphonic Metal Band. Ohne Intro geht es direkt mit „Relentless Resistance“ ans Eingemachte. Druckvolle Gitarren, ein mitreissendes Schlagzeug und die Sopran-Stimme von Dame Debora sind die Grundpfeiler. Abwechslungsreich und geradezu progressiv zeigt man sich mit „Worship The Warship“, „The Raven“ haut mit 15 Minuten Spielzeit geradezu alles raus, was die Band im Repertoire hat. Wer auf geile Melodien steht, wird hier fündig!
Astral Doors – Worship Or Die
Hat nun wahrlich Jemand erwartet, dass die Astral Doors auf ihre alten Tage sich verändern? Oder seid ihr immer noch der Meinung, dass diese Band Rainbow mit Dio am besten verkörpert? Falls ja, dann nicht weiterlesen, sondern direkt „Worship Or Die“ bestellen und anhören. Das neunte Werk des Sextetts ist etwas zackiger ausgefallen, als der direkte Vorgänger. Aber hey, den roten Faden kann man schon seit dem Debüt aus dem Jahre 2002 geradezu spüren. Sänger Nils zeigt sich wieder in Höchstform, die Melodien sind ergreifend und insgesamt muss man neidvoll zugeben, dass die Astral Doors mit einer erschreckenden Leichtigkeit die Sache über die Bühne bekommen. Egal ob „Let It Burn“ oder „Concrete Heart“. Ob nun „Ride The Clouds“ oder „St. Petersburg“. Kein Song wirkt deplatziert. Nein, im Gegenteil. Alles ergibt Sinn, macht Bock und jede Menge Laune. So kann die Band gerne noch ein paar Alben machen.
Enforcer – Zenith
Das letzte Album „From Beyond“ steig doch glatt auf Platz 84 der deutschen Charts ein. Da haben sich die Schweden von Enforcer aber gefreut. Eine Chartplatzierung gab es vorher nämlich nie. Folglich war der Druck zu „Zenith“ sicher nicht ohne. Kann man die Erwartungen erfüllen? Sind Trademark wie aus dem Hause Metallica oder Diamond Head noch vorhanden? Auf jeden Fall! Vielmehr ist das neue Werk eine derartige Granate, dass man zweifelsohne immer wieder die Repeat-Taste drücken muss. Da fressen sich Songs bereits beim ersten Mal derart ins Großhirn, dass man beim zweiten Anhören die Lautsprecher noch weiter aufreisst. Ja, Enforcer liefern ab, schmeissen Oldschool-lässige Riffs in den Topf und arbeiten mit vertrackten Rhythmen. „Zenith“ ist ein herrliches Album, welches euch wahre Freude bescheren wird. Wer die Band bis dato nicht kannte, sollte sie unbedingt antesten. Freunde der Truppe haben hier einen Pflichtkauf zu tätigen.