Leider ein weiterer Fall von angeblicher Kinderpornografie. Nach dem Prozess um den Sänger von Lostprophets, trifft es nun auch den Gitarristen von New Found Glory.
Man mag es nicht mehr hören: Politiker müssen sich wegen angeblicher Kinderpornografie rechtfertigen. Musiker sind ebenso angeklagt oder sogar verurteilt wie jüngst Ian Watkins von den Lostprophets. Nun trifft es den ehemaligen Gitarristen von New Found Glory Steve Klein.
Die Band aus Florida ist eigentlich immer ein gern gesehener Gast in Deutschland. Das könnte sich aber bald ändern, falls sich die Anschuldigungen um den Gitarristen der US-Punker bewahrheiten sollten. Wie man an den Briten von Lostprophets gesehen hat, verkraftet eine Band nicht, wenn eines der Mitglieder aufgrund solcher (perversen) Straftaten einfahren muss. Klein, der New Found Glory bereits letztes Jahr den Rücken kehrte, würde im Falle des Falles auch rückwirkend der Band einen immensen Schaden zuführen. Es schallert noch in den Ohren, dass man Lostprophets unterstellt hat, dass die Band von den Taten des Sängers hätte wissen müssen. So dicht würde man als Band aufeinander sitzen und zu viel Zeit miteinander verbringen.
Wie nun erst bekannt wurde, musste sich Klein bereits am 12. Dezember 2013 vor Gericht vernehmen lassen.
Die Anklage lautete „unsittliches Verhalten gegenüber Minderjährigen“ sowie „Besitz von Kinderpornografie“. Nun sollten auch die Gründe für den Ausstieg von Klein bei New Found Glory offensichtlich sein, denn genau an dem Tag der Vernehmung, trennte man sich von diesem. „Wir werden als 4-mann-Band ohne Klein weitermachen“. Zufall? Eher weniger!
Nachdem nun die Sache publik wurde, bestätigten New Found Glory auch, dass man sich von Klein bewusst getrennt hätte…
nachdem dieser der Band von den Anschuldigungen berichtet habe. „Er warnte uns vor den möglichen Anklagen, die ihm gegenüber erhoben werden sollen. Zu diesem Zeitpunkt und ohne die genauen Details zu kennen, haben wir beschlossen getrennte Wege zu gehen, damit er sich um seine persönlichen Angelegenheiten kümmern kann.“
Nun hat sich auch aktuell der Rechtsbeistand der ehemaligen New Found Glory Mitglieder geäußert und betont, dass es zu keinem Zeitpunkt körperlichen Kontakt zu Minderjährigen gegeben hätte. Die Anklage sei lediglich anhand von Videochats zustande gekommen, die auf einer Seite für Erwachsene zwischen Klein und den unbekannten Frauen stattgefunden haben soll. Klein wäre davon ausgegangen, dass es sich bei den Frauen um Erwachsene handeln würde. Auch sei der Besitz von Kinderpornografie darauf zurück zu führen, dass Klein eben Mitschnitte von diesen Chats auf seinem Rechner habe. Ferner rief die Anwältin dazu auf, Klein nicht vorschnell zu verurteilen und das dies „eine Methode der Menschen wäre, die direkt bei Vorwürfen den Beschuldigten für schuldig erklären würden.“ Man kann nur abwarten, wie sich die Sache entwickelt und hoffen, dass an den Tatvorwürfen nichts dran ist. Denn dies – ohne das wäre so sicher wie im Falle von Lostprophets – wäre der Todesstoß für die Band New Found Glory.
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