Stille Nacht, Heilige Nacht! Recht und schön, aber doch nicht mit uns! Bei uns soll es auch unter dem Weihnachtsbaum ballern und rumpeln. Wie man sich aber durch das Dickicht der Platten des Jahres 2016 manövriert, bleibt vielen hier ein Rätsel. Da wollen wir euch mit ein paar ausgewählten Alben aus dem Jahre 2016 aus dieser Zwickmühle helfen.
Wovenwar – Honor Is Dead
Wovenwar haben mit „Honor Is Dead“ ihr zweites Album aus dem Ärmel geschüttelt. Rund zwei Jahre nach dem Debüt der Nachfolger-Band von As I Lay Dying, blasen die US’ler erneut zum Angriff. Wo das gleichnamige erste Album von Wovenwar noch mehr auf Metalcore gemünzt war, arbeitet man bei dem Werk „Honor Is Dead“ mehr mit Melodien. So ist es nicht verwunderlich, dass beispielsweise der Titelsong oder die Ballade „Compass“ sich umgehend in den Gehörgängen fest fressen. Unfassbar episches und ausdrucksstarkes Album.
In Flames – Battles und Sounds From The Heart Of Gothenburg
In Flames hatten ein gutes Jahr. Ein sehr gutes Jahr sogar. Neben dem Livealbum „Sounds From The Heart Of Gothenburg“ veröffentlichten die Schweden auch ein neues Studioalbum. Dieses hört auf den Namen „Battles“ und die Band hatte wahrlich in den letzten Jahren Schlachten zu schlagen. Zu sehr soll man sich vom einstigen Death Metal entfernt haben, was sicherlich nicht von der Hand zu weisen ist. Aber eine Band unterliegt eben einem ständigen Umbruch. Zumindest, wenn sie nicht auf der Stelle treten will. Und dies machen In Flames unter keinen Umständen. Mit enorm viel Drive, Emotionen und der nötigen Härte an den richtigen Stellen, werden In Flames auch ein glorreiches Jahr 2017 haben.
Heaven Shall Burn – Wanderer
Wem die bisherigen Empfehlungen etwas zu melodisch waren und wer sich dezent unter dem Weihnachtsbaum das Hirn aus dem Schädel bangen will, der darf sich gerne „Wanderer“ von Heaven Shall Burn zulegen. Die Thüringer bügeln geradezu alles weg, was sich ihnen in den Weg stellt. Als Konzeptalbum ausgelegt, knallen die Songs von Vorne bis Hinten. Sei es „Bring The War Home“ oder „Downshifter“. Aber selbst das großartige My Dying Bride Cover „The Cry Of Mankind“ überzeugt direkt. Heaven Shall Burn sind wirklich ein Garant für gnadenlose Härte mit unfassbar viel Sympathie! Denn die Message der Jungs ist immer hörenswert und kann als „Bildungsauftrag“ aufgefasst werden.
Billy Talent – Afraid Of Heights
Melodischer, aber nicht weniger überzeugend, geht es da schon bei „Afraid Of Heights“ zu. Billy Talent haben ebenfalls dieses Jahr ein neues Album veröffentlicht, welches alle Erwartungen übertroffen hat. Das krankheitsbedingte Fehlen von Drummer Aaron ist schmerzhaft für die Band, jedoch hat es sich glücklicherweise in keiner Weise auf die Musik ausgewirkt! „Hits, Hits, Hits“ ist das Motto des 5. Studioalbums! Und es zeigt sich erneut, dass Billy Talent nicht nur einen geilen Gitarristen an Bord haben, sondern wohl den besten Background-Sänger ever. Ach ja, Billy Talent sind demnächst hierzulande auf großer Konzert-Tour! Deshalb lohnt es sich doppelt, das Album zuzulegen!
Amon Amarth – Jomsviking
Auch unsere Lieblings-Vikinger von Amon Amarth haben 2016 für das Jahr der großen Schlachten erklärt. Mit „Jomsviking“ zog man erneut in den Krieg. „Jomsviking“ ist ein Konzeptalbum, ein Ansatz, welchen Amon Amarth sich vor ein paar Jahren noch nicht zugetraut hätten. Die Zeiten ändern sich glücklicherweise und so kann man sich die tragische Geschichte eines jungen Mannes zu Gemüte führen, welcher sich zwischen der Liebe zu einer Frau und todbringenden Schlachten hin und her gerissen fühlt. Die Kern-Message „zeig keine Angst“ können wir euch nur ans Herz legen. Deshalb sagen wir „Zeigt keine Angst und besorgt euch das neue Album von Amaon Amarth“. Denn so hat hymnischer Metal hat wieder ein Gesicht bekommen!