Wer von euch kennt das nicht: Ihr hört in eine der Scheiben von z.B. The Doors oder Bob Marley rein und fragt euch, wie der Band / dem Künstler die Idee zu diesem unglaublich geilen Song gekommen ist. „Das ist Talent“, sagen jetzt sicher einige von euch „einfach eine Eingebung!“, doch vielleicht liegt es auch einfach an etwas ganz anderem- nämlich an dem positiven Potential von Marihuana.
Das Marihuana mehr ist als nur eine Droge, die wir verteufeln oder nach der wir süchtig sein können, zeigt uns das Buch „High- Das positive Potential von Marihuana“. Sebastián Marincolo, der Autor des Buchs, erklärt anhand verständlicher Beispiele wie sich der Konsum von Marihuana auf unsere Leben auswirken kann. So spricht der Autor von einer verbesserten Empathie und einer positiven Persönlichkeitsentwicklung, die mit dem Marihuana-Konsum einhergehen kann. Der Gebrauch von Marihuana soll uns einen guten Einblick in unsere eigenen Charakterzüge bieten und durch seine fokussierende Wirkung helfen, uns näher mit uns selber und anderen auseinanderzusetzen.
Doch nicht nur für ein verbessertes Verständnis eignet sich Marihuana, sondern auch als medizinische Zwecke eignet Marihuana und ist hier aktuell auf einem großen Vormarsch. So erzählt Sebastián Marincolo von den überraschenden Erfolgen, die der Konsum bei einem neunjährigen, autistischen Jungen hatte. Durch den Gebrauch dieser sogenannten „Droge“ wurde der Junge ruhiger und schaute sich Handlungsweisen von seinen Eltern ab- etwas, das vorher nahezu unmöglich schien.
Trotz dieser positiven Aspekte, geht der Autor dennoch auch auf die negativen Punkte ein. Er zeigt Verständnis für die Gegner dieser Droge, bittet sie aber im gleichen Zug, alle Seiten zu beleuchten. Denn, so lautet seine Aussage, ein reines Verbot von Marihuana zeigt nicht die Wirkung, die sie zeigen will. Statt eines reinen Verbotes von Marihuana, schlägt er den Regierungen vor, sich zunächst besser mit dieser Droge auseinanderzusetzen und den Menschen einen korrekten Umgang mit solchen Substanzen zu vermitteln.
Abschließend möchte noch genannt sein, dass der Autor darauf hinweist, dass jede Marihuana-Sorte sich unterschiedlich auf einen Menschen auswirken kann. Eine zu hohe Dosis und die falsche Sorte kann trotz dieser positiven Aspekte eine negative Auswirkung auf eine einzelne Person haben.
Fazit
Nachdem ich mich lange mit diesem Buch auseinandergesetzt habe und vorher eine Gegnerin diverser Drogen gewesen bin, hat mich dieses Buch doch deutlich überrascht. Die wissenschaftlichen Einflüsse, welche gespickt sind mit Erfahrungsberichten und verschiedenen Bildern, konnten mich durchaus von sich überzeugen und meine Denkweise über Marihuana ändern.