EMP Plattenkiste zum 20. Juni 2014

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EMP Plattenkiste zum 20. Juni 2014

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EMP Plattenkiste

Die erste EMP Plattenkiste im WM-Wahn. Nachdem nun die deutsche Mannschaft den Kollegen aus Portugal auch gezeigt hat wo der Hammer hängt, könnten wir uns ja wieder der Musik verschreiben. Aber OK, ich verstehe schon: Die WM ist nur alle 4 Jahre, die Plattenkiste jede Woche. Aber mal ehrlich: Wenn die Deutschen nicht spielen, dann ist es doch Fußball, wie er jede Woche hierzulande gespielt wird. OK, ein paar Emotionen mehr sind am Start, aber die kann man sich auch bei hochbrisanten Zweitligaspielen wie St. Pauli gegen Dresden verschaffen. Ach halt, die sind ja abgestiegen. Egal, wir driften ab. Wir wollen die EMP Plattenkiste auch diese Woche starten und stellen euch ein paar Alben vor, die nun am 20. Juni erscheinen. Los geht es!

Mastodon

Mastodon umkreisen die Sonne dieses Mal in einer anderen Sphäre.

Da ist es nun. Das erneute Urzeiten-Tier von Mastodon. „Once More ‚round The Sun“ so der glorreiche Name. Mastodon umkreisen aber nicht wie gewohnt die Sonne, sondern sind dieses Mal mit anderen Mitteln im All unterwegs. Zum einen ist die Kluft zwischen den treibenden Parts und Songs gegenüber den schmissen Nummern beim neuen Album größer. Zum anderen sind die Melodien noch aussagekräftiger. So haut das sechste Album mit der ersten Single „High Road“ einen solchen Ohrwurm raus, dass einem ganz schwindlig wird. Dagegen ist ein Song wie „Aunt Lisa“ geradezu eine Hommage an „Be Aggressive“ von Faith No More. Aber auch mit Tiefgang kann die Band auffahren. So ist das Album als Aufarbeitung eines Jahres zu sehen. Für das eine Bandmitglied ein hartes und von Leid durchzogenes Lebensjahr, für den anderen aus der Band ein fantastisches Jahr, welches enorme Überraschungen bereitgehalten hat. So sehr diese Kluft auch nun erscheint, so homogen ist das Resultat wieder geworden. Ein tolles Teil, welches Mastodon in eine neue Sphäre schießen.

Monuments

Monuments sind definitiv eine progressive Band der Extraklasse.

So progressiv wie Mastodon sind Monuments schon lange. Die Band avancierte geradezu an die Speerspitze des „progressiven Metals“ und macht nun mit „The Amanuensis“ weiter, wo man aufgehört hat. Monuments schaffen es aber ständig Song-basiert zu arbeiten. Man verliert sich nicht in Minuten-langem Gefrickel, sondern kommt ständig auf den Punkt. So auch mit „I, The Creator“, „The Alchemist“ und „I, The Destroyer“. Insgesamt  haben die letzten zwei Jahre Arbeit sich ausbezahlt. Mit Hilfe von Chris Barretto (Ex-Periphery) am Mikrophon, schaut man nun einer fetten Zukunft entgegen. Metal ja, Mut zu Hooklines ebenfalls und zu den ganz großen und eben monumentalen Melodien so oder so. Was will man mehr?

Tankard

Die Jungs von Tankard bleiben erneut ihrer Linie treu. Bier und Äppler ole!

Über Tode macht man bekanntlich keine Witze und so muss man schon genauer hinschauen. Nein, nicht R.I.P. sondern „R.I.B“. Rest In Beer! Na? Wer kann das nun sein? Richtig, Tankard sind wieder an Deck und zelebrieren ihren Thrash, wie er im Bilderbuch steht. Durstig sind die Herren wie wir. Durstig nach Songs, die einem das Wasser im Munde zusammen laufen lassen. Vergesst Cola Light, wenn ihr ein frischgezapftes Bier haben könnt. Alternativ Äppler. Umdrehungen bekommt ihr dann gleich doppelt. Zum einen durch die Hopfenkaltschale in eurer Hand, zum anderen durch fette Songs wie „Stay Thirsty!“, „Rules For Fools“ oder „(Empty) Tankard“. Da tut auch der Kopf am „The Morning After“ nicht ganz so weh, denn es gilt: Aufstehen und weitersaufen. Das Teil gibt es bei uns auch mit Bierkühler!

SepticFlesh

Septic Flesh schaffen die ganz großen Riffs auf dem neuen Album.

Nun noch einen Nachschlag in Sachen Metal. Große Riffs gefällig? Alte Band, die sich immer wieder neu erfindet gesucht? Dann seid ihr mit Septic Flash und dem Album „Titan“ genau richtig. „War In Heaven“ startet und dann kommen sie. Die Stimmungen, die Intensitäten und ja, der Titan. Siro Anton ist bei diesem Track – zusammen mit „Confessions Of A Serial Killer“ und „Prometheus“ an Gewalt kaum zu beschreiben. Aufgenommen und produziert in Amerika unter Logan Mader, welcher auch schon für Gojira, Soulfly und Fear Factory verantwortlich war, haut einem das Ding wirklich den Knüppel zwischen die Beine. Man stolpert hier, dann sackt ein dort und dann liegt man am Boden und freut sich, dass Septic Flash es mit „Titan“ dem ganzen jungen Gemüse gezeigt haben. Tolle Scheibe.

SnowPatrol

Snow Patrol legen nun das 2008er Album auf Doppel-Vinyl vor. Recht so!

Last, but not least noch eine Band und ein Album, welches schon bekannt sein sollte. Snow Patrol legen nun „A Hundred Million Suns” als Doppel-Vinyl auf. Als Nachfolger von „Eyes Open“, mussten die Briten einiges an Erwartungsdruck über sich ergehen lassen. Groß war der Vorgänger, größer sollte dieses Werk werden. Das Album mag im ersten Moment sperriger als der besagte Vorgänger erscheinen, ist aber letztendlich ein Meilenstein. Nicht ganz so offensichtlich, aber im Detail steckt hier die Schönheit. Während der Opener „If There’s A Rocket Tie Me To It“ und „Take Back The City“ mit einer Spielzeit von guten vier Minuten daher kommen, zeigen Snow Patrol mit „The Lightning Strike“ und 16:18 Minuten, wie man epische Songs schreibt. 3 Songs in einem und perfide bis ins kleinste Detail durchdacht, hätten selbst Pink Floyd hier noch was lernen können. Nun also die ganze Sache auf Vinyl und das in doppelter Ausführung.

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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