Die Plattenkiste für den 18. Januar ist da! Der Januar schreitet schnell voran, der Winter zeigt sich endlich mit seinem wahren Gesicht und die Plattenkiste bietet auch wieder einiges an Highlights. Was will man mehr? Die besten Scheiben dieser Woche wurden von uns vertrauensvoll getestet, diskutiert und für gut befunden. Zusammengefasst, werden sie hier euch vorgestellt, dass ihr zielsicher zugreifen könnt und nicht zu Verzweiflungstaten greifen müsst.
Der Reigen der illustren Gäste machen Bad Religion mit ihrem neuen Album „The True North“. Wer die Band kennt, weiß, dass sie immer was zu sagen haben und so verhält es sich auch auf dem Album Nummer 16. 16 Songs von denen lediglich einer über 3 Minuten Spielzeit liegt, zeigen, dass in der Kürze die Würze liegt. Punk vom Feinsten mit mehrstimmigen Parts, wie es die Band aus Los Angeles seit 1979 macht. Bad Religion können es einfach noch!
Das Biest von Album, welches Converge mit „All We Love We Leave Behind“ vom Stapel gelassen haben, ist sicherlich nicht auf einmal zu ergreifen. Zu komplex und wahnwitzig ist doch wieder die Irrfahrt der Amerikaner um Jacob Bannon. Aber gerade hier liegt die Einzigartigkeit, die Converge zur Speerspitze der Hardcore- Szene ausmacht. Erfreulicherweise ist nun „All We Love We Leave Behind“ auf Doppel-Vinyl erhältlich und fährt mit einem Artwork der Extraklasse auf. Wer hier nicht zugreift ist selbst schuld.
Helloween lassen auch wieder von sich hören. Der Name „Straight Out Of Hell“ ist Programm, was die Musik angeht, die die Deutschen hier zum Besten geben. 13 Perlen der Power Metal Band, die in diesem Bereich wirklich wegweisend ist. Das Album kann locker mit den – viel verehrten – alten Alben mithalten und zeigt deutlich, dass diese Band sich nicht mehr an Kiske messen muss. Man geht unbeirrt seinen Weg und der ist weder steinig noch mit Schlaglöchern versehen.
Eine kleine Perle kommt aus dem beliebten Bundesland Sachsen. Alpha Tiger, die aus der Band Satin Black hervorgehen, kommen nun endlich mit ihrem ersten Album „Man Or Machine“ aus dem Studio. Stilistisch ist es eine Mischung aus Power Metal und Speed. Aber auch Grenzen zum New Wave werden durchbrochen beziehungsweise einfach ignoriert. Stephan Dietrich zeigt hier als Sänger sein ganzes Können und so kommen Vergleiche zu Iron Maiden nicht aus dem Blauen. Diese Band wird noch sehr viel von sich hören lassen.
Ebenfalls das 16. Album – hier das 13. Studioalbum – legen die Kanadier von Vovoid mit „Target Earth“ vor. Mit Daniel Mongrain (Martyr- Mitgründer) und Jean-Yves Thériault, der das letzte mal auf dem 1991er Album „Angel Rat“ den Bass bediente, hat sich bei Vovoid das Personalkarussell erneut gedreht. Die progressive Mischung aus Thrash und Metal hat der Band einen einzigartigen Sound verpasst, welcher auf hier wieder komplett ausgespielt wird. 10 Songs, die man so nur von Voivod erwarten kann und darf. Seit 1982 im Geschäft, zeigen die Herren deutlich, dass sie keinesfalls zum alten Eisen gehören.