Die EMP Plattenkiste geht ein weiteres mal online. Der April macht ja bekanntlich was er will und so verhält es sich auch immer mit den Veröffentlichungen, die Freitags in den Handel kommen. Zu viele Sachen werden uns serviert und so nebenbei kann man das gar nicht überblicken. Aber wir sind ja da und checken im Vorfeld schon die Sachen für euch, um eine kleine, aber feine Zusammenstellung zu präsentieren. Wie immer gilt: Die Auswahl spiegelt die Meinung der Redaktion dar und soll nicht allgemeingültig aufgefasst werden. Es ist immer ratsam, im EMP Shop mal nen Streifzug zu machen. Aber nun erst mal zu der EMP Plattenkiste für den 12. April 2013
Letzte Woche vom Stapel gelassen, legen nun Volbeat ihr neues Album „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ auch als Vinyl- Ableger vor. Musikalisch natürlich wie der kleine silberne Ableger, schaut die Sache auf Vinyl aber doch optisch besser aus. So ein großes Cover macht schon Laune und da hören sich die Kracher wie „Black Bart“ oder die Kooperation mit King Diamond „Room 24“ direkt besser an. Das Ganze wird als Doppelvinyl serviert und lässt somit keine Wünsche offen. Aber das war euch schon sicher klar.
Spiritual Beggars sind keine unbekannten Gesichter und mit Arch Enemy Gitarrist Michael Amott auch prominent vertreten. Anders als bei Arch Enemy wird hier der musikalische Schwerpunkt aber auf Stoner gelegt. So ganz kann Amott aber die Finger nicht vom Metal lassen und serviert mit „Earth Blues“ auch eher Stoner Metal. 12 Songs bietet das mittlerweile 8. Studioalbum der Schweden und beweist, dass diese Band wirklich überragend ist, indem was sie machen. Hier werden die reinen Stoner Freunde, als auch Metaler ihren Spaß dran haben.
Fall Out Boy sind zurück und lassen nun „Save Rock And Roll“. Energiegeladen nach der Pause, spielt man sich durch 11 Songs, die natürlich immer ein Augenzwinkern beinhalten. Alleine Titel wie „My Songs Know What You Did In The Dark (Light Em Up)“ sprechen eine klare Sprache. Bei allem Witz muss man den Platin-ausgezeichneten Herren aber zusprechen, dass sie ihre Instrumente beherrschen und hier wenig Luft nach oben lassen. Wer auf der Suche nach einem gut gelaunten Album ist, welches den Sommer quasi durch die Boxen bläst, sollte hier unbedingt zugreifen!
At The Drive-In sind Kult und wegweisend in ihrer Art und Weise. Kaum eine andere Band aus dem alternativen Bereich hat so viel Staub aufgewirbelt, so viele Lorbeeren eingesammelt und so sperrig und eigensinnig agiert wie At The Drive-In. Nun erscheint das erste Album „Acrobatic Tenement“ endlich wieder, nachdem es lange Zeit vergriffen war. Sicherlich ruppiger und weniger ausgefeilt als das Überalbum „Realtionship Of Command“ bekommt man hier aber den Ursprung hautnah zu hören. Keine Tricks, keine Überproduktion, sondern pure Energie. Das Erfreuliche: „Acrobatic Tenement“ wird als CD neu aufgelegt und darüber hinaus kann man sich nun auch die Vinyl-Version in den Schrank stellen.
Berlin könnte sich mit Kadavar zum neuen Epizentrum des Dooms entwickeln. Keine Frage, Kadavar machen ihre Sache auch auf „Abra Kadavar“ ausgezeichnet und spielen ein krude Mischung aus Hard Rock, Doom und Psychodelic. Hier vereinen sich Hawkwind, Black Sabbath und Pentagram, was man nicht für möglich gehalten hätte. Aber ja, es geht und es funktioniert auf 9 Songs ausgezeichnet. Dies macht direkt der Opener „Come Back Life“ deutlich, welchen man wirklich wörtlich nehmen muss. Das Überraschende ist, dass Kadavar aber erst ihr zweites Album veröffentlichen und man dennoch ständig das Gefühl hat, alte Hasen anzutreffen.