Die EMP Plattenkiste startet im September direkt wieder durch und bietet schicke Alben, die unbedingt gehört werden wollen. Die Zeit ist perfekt, denn um 20 Uhr ist nun meist schon Nacht! Der Grill sollte mittlerweile auch bei den meisten unter euch eingepackt sein und somit steht dem ultimativen Hörgenuss nichts mehr im Wege. Eigentlich! Aber wie jeden Freitag kommen auch Alben auf den Markt, die man getrost ad acta legen kann. Damit man sich im Veröffentlichungsdschungel aber nicht verliert, schauen wir die Alben der Woche immer wieder für euch an um ein paar Highlights rauszufischen. Gemäß dem Motto „es muss fetzen“ starten wir auch zum 6. September erneut mit der EMP Plattenkiste durch.
Mit Satyricon haben wir eine Band in den Reihen, die den Black Metal seit 1991 prägen wie kaum eine andere Band. Die Norweger verstehen es perfekt, ein Genre abzubilden und dabei Grenzen zu durchbrechen, bei denen andere Bands scheitern. Hier macht auch das neue Album „Satyricon“ keine Ausnahme, welches mittlerweile das 8. Studioalbum darstellt. Mit „Voice Of Shadows“ wird die dunkle Fahrt begonnen, welches ein reiner Instrumental-Song ist. „Tro og Kraft“ nimmt das drückende Motiv des Openers auf um mit filigranem Schlagzeug und der markanten Stimme von Satyr eine Stimmung zu schaffen, die beklemmender kaum sein könnte. Saytricon sind auch mit dem gleichnamigen Album wieder ein Garant für Qualität im Bereich Black Metal, was durch die 10 Songs einem vor Augen geführt wird.
Mit Modern Life Is War ist eine Hardcore-Band zurück, die einige Jahre von der Bildfläche weg war. Man wurde nicht mit der Beachtung geschenkt, die man der Band gewünscht hat. „Witness“ und „Midight In America“ hatten das Potential auch international durchzustarten. Die Band aus Iowa zog aber dann den Stecker um sich neu zu sammeln. Nach 6 Jahren erscheint nun das neue Album „Fever Hunting“ und ja, es ist reiner Hardcore. Keine Experimente, keine Spielereien und mit einer Spielzeit von rund 30 Minuten präzise auf den Punkt gebracht. 11 Kracher, die es in sich haben und Modern Life Is War wirklich so gut wie noch nie zeigen. An der Musik kann es also nicht liegen, wenn es mit dem Erfolg der Band aus Iowa nun wieder nichts wird.
Rise Against ziehen Resümee und stellen mit „Long Forgotten Songs: B-Sides & Covers 2000-2013“ eine Zusammenstellung wahrer Perlen vor. Nun kann man ja immer maulen und sagen, dass es nur ums Geld gehen würde, aber es sind Songs auf dieser 26 Lieder-umfassenden Compilation drauf, die immer wieder für ein neues Album aufgespart wurden, um es dann doch nicht auf ein Album zu schaffen. Ferner findet man hier gebündelt Songs, die verstreut auf anderen Compilations zu finden sind und waren. Akustische Lieder machen den Abschluss perfekt und wer nun immer noch mault, dem kann man wirklich nicht helfen. Mit viel Herzblut haben Rise Against mit „Long Forgotten Songs“ eine feine Scheibe gemacht.
Wir wechseln zum Bereich Indie, in dem sich die Engländer von Artic Monkeys seit Jahren tummeln. Nach nur 2 Jahren erscheint mit „AM“ nun auch ein weiteres Album der Truppe, die es geschafft hat, sich durch ihren Sound von anderen Bands abzuheben. Der Erfolg gab ihnen recht und die Motivation im Hause Artic Monkeys war dann wohl nicht weit entfernt. Nun sind die Artic Monkeys natürlich auch mit den neuen 12 Songs nicht weit vom Indie weit entfernt und machen ihre Musik solide wie eh und je. Keine Frage, man bekommt Artic Monkeys und das ist auch gut so. Mit Josh Homme von den Queens Of The Stone Age konnte man für die Songs „Knee Socks“ und „One For The Road“ auch einen namhaften Gastmusiker gewinnen.
Als letztes wollen wir uns der Band Ministry widmen, die mit „From Beer To Eternity“ wohl ihr schwierigstes Album veröffentlichen. Die Umstände und der Grund, wieso dieses Album nun veröffentlicht wird, ist dem tragischen Tode des Gitarristen Mike Scaccia geschuldet. Al Jourgensen hat sich nach der Bestattung Zeit genommen und das Archiv nach Aufnahmen durchforstet. Als Hommage und als letztes Zeichen werden nun Ministry dieses Album veröffentlichen, was qualitativ super geworden ist. Leider wird es auch das letzte Album sein, da die Band nicht ohne den Gitarristen weiter machen will. Das Album bietet den gewohnten Wahnsinn, den Ministry immer wieder neu für sich entdecken und ist ein würdiger Abschluss für eine Karriere. Für Freunde der Industrial-Klänge ein Pflichtkauf!
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