EMP bei While She Sleeps im Studio!

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EMP bei While She Sleeps im Studio!

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While She Sleeps Logo

Ein Gastbeitrag von Vincent Grundke

EMP traf das Metalcore-Kommando While She Sleeps ganz intim im verschlafenen Cutthorpe, einem kleinen Dörfchen nahe ihrer Heimatstadt Sheffield. Inmitten dieser überwältigenden Natur aus grasgrünen bis violett leuchtenden Hügellandschaften sind die Jungs gerade damit beschäftigt, den Nachfolger von „This Is The Six“ aufzunehmen. Leider geht das nur peu à peu. While She Sleeps press Pic

Sänger Lawrence „Loz“ Taylor sah sich im Dezember 2013 mit einem Polypen im Rachenraum konfrontiert, was die Aufnahmen um ein dreiviertel Jahr zurückwarf. Jetzt – neben zahlreichen Shows in Hong Kong, Taiwan, Japan und den Reading and Leeds Festivals – geht es stückchenweise weiter. Wenn Loz denn wieder singen kann. Eine neue Entzündung lässt sein kraftvolles Organ manches Mal streiken, was dem langhaarigen Schönling sichtlich auf den Magen schlägt. „Da ist immer noch ein Hämmern, aber es ist schon viel besser.“, sagt er vorsichtig und blickt ins Leere. Auf ihm lastet viel Druck, der ihm aber völlig unnötig gemacht wird. Immerhin hatten seine Jungs fast ein ganzes weiteres Jahr Zeit, aus den Songs das Beste rauszuholen. „Du lernst, das Gute auszusieben. Hätten die Songs uns gelangweilt, wären sie nicht gut genug für die Platte gewesen.“, lenkt Gitarrist Sean Long beruhigt ein.

Und das hat sich spürbar gelohnt! EMP durfte als erstes Medium überhaupt in fünf neue While She Sleeps-Songs reinhören. Wer auf die ganze große Geschichte von While She Sleeps gespannt ist, muss einen Blick in das nächste EMP Magazin werfen; hier bekommt ihr erste Eindrücke vom neuen Material: 

Hörprobe der ersten fünf Songs:

„Ohne Titel“

  • klingt verflucht roh, aggressiv und schnell wie alter Schrammel-Punk. Über düstere Melodien geht’s in eine süße Hookline, die von dynamisch-sphärischen Flächen getragen wird und Riffs für’s Gitarren-Feedback beiseite lässt. Was folgt: Ein gewaltiger Breakdown, der so stumpf ist wie er’s nicht ist.
  • Anmerkung WSS: Sie tuscheln im Monty-Python-Charme, der sich wie ein geselliger Kneipenabend anfühlt. Quintessenz: Vorgetäuschte Trompeten deuten auf große Gesten hin.

„New World Torture“ (Arbeitstitel)

  • drosselt das Tempo, verankert sich streckenweise im Nu Metal à la Coal Chamber, wofür geraunte Sprechgesänge sprechen. Zum Refrain läuft die vielleicht erste Single-Auskopplung dicht auf Nickelback-Geräumigkeit, wirkt aufgeräumter, trotzdem dreckiger. Schließlich stellt ein spannend plaziertes, starkes Solo Nackenhaare zu Berge.
  • Anmerkung WSS: Ein Männerchor aus sechs sechzigjährigen Kirchensängern wird sein Übriges tun. Chöre von Macklemore sind dagegen ein Witz, lachen die Jungs.

„Rage Rats“ (Arbeitstitel)

  • dröhnt unverwechselbar nach While She Sleeps, nach Stein-in-die-Fresse-Groove mit verdammt grantigem Gesicht. Das Wort Schuldgesellschaft fällt, dann brüllt Loz das süße Beiwort „fuck“ in Hardcore-Manier par excellence. Fakt: Loz‘ Stimme hat sich derbe Richtung tief sitzendem, blubberndem Hass verändert. Über an Kirchenorgel anmutendes Gittarengeplänkel geht’s zu hektisch flirrenden Hintergrund-Fideleien, die stark an As I Lay Dying erinnern und neu im Kosmos WSS sind.
  • Anmerkung WSS: Diesmal albern sie nur rum wie in einer überdrehten US-Sitcom.

„Saints“ (Arbeitstitel)

  • wird durch einen gewaltigen Chor eröffnet, den man von ihrem „Reunite“ und dem packenden „the north still stands for nothing“ kennt. Diesmal heißt es: „Oh when the saints go marchin‘ in“. Es folgt brettharter Hardcore-Punk und wieder ein völlig verblüffend wie überzogen ergreifender Männerchor, der krass verzaubert und ums Herz greift, aber nichts kaputtmachen will. Breakdown, Melodieregen, Kopf ausschalten.
  • Anmerkung WSS: Sie vergnügen sich mit gemeinschaftlichem Air-Drumming. Und weisen auf die Radio-Tauglichkeit des Stückes hin.

„Freedom“ (Arbeitstitel)

  • stürzt herein wie ein Helikopter in einen Supermarkt. Ist aggressiv wie ein reudiger Köter, baut dann Spannung durch Next-Door-Gitarreneffekte auf um das „death race“ anzukündigen. Es soll ein Weg da raus gefunden werden, doch dann kommt der allein von Loz voll Wahnsinn erfüllte Schrei: „we’ve been brainwashed“. Jetzt bricht die wohl härteste fast-as-fuck-Treibjagd über die schockierten Gehörknöchelchen. Die Drums wirbeln um den Verstand, schnüren das Grausen wie einen Schlaganfall in die Hirnwindungen.
  • Anmerkung WSS: Seliges Grinsen.

Und damit ihr noch einen ungefilterten Blick in die Welt von While She Sleeps bekommt, folgen zehn Sammelkarten-Fakten über eure Lieblingsband:

10 Fakten über While She Sleeps:

  • Hobbys der Band: Campen, Tennis, Rockbars, Klubs, Schach, Skateboarden, Mountainbiken, Frisbee,
  • alle sind zumindest vegetarisch, wenn nicht sogar vegan.
  • In der Sheffielder Twisted Burger Company entwickelten WSS sogar ihren eigenen veganen Burger: „While She Sleeps“ heißt er.
  • Zwei Brüder halten das Gefüge zusammen: Loz‘ Bruder Elliot Zac Taylor ist neuerdings ihr sehr eifriger Tourmanager und ist Lawrence wie aus dem Gesicht geschnitten.
  • Mats Bruder Tom Welsh filmt und fotografiert alles um die Band unter dem Pseudonym getdeluxe (bei Instagram zu finden) und hat seine eigene Brillenmarke namens Tens für über 300.000 Britische Pfund crowdfunden lassen.
  • So gut wie jedes Instrument wurde für ihr zweites Album woanders aufgenommen, auf Raten ihres Produzenten Carl. Ihm ist die Akustik der Drums beispielsweise sehr wichtig, deshalb musste eine Kirche her. „In neuen Orten zu beginnen, fühlt sich frisch an“, zeichnet Mat nach, der ständig seine Gitarren tauschte. „Warum an einen Ort und Sound gebunden sein, wenn du das Beste rausholen kannst?“
  • While She Sleeps wuchsen im Bezirk Devonshire in Sheffield auf. Ihre Lieblingsplätze sind dort ein kleiner Skatepark, der Pub Bungalows And Bears sowie der Klub Corporation.
  • alle Fünf haben weder einen Job abseits While She Sleeps noch eine eigene Wohnung.
  • zu Schulzeiten wurden die Jungs aus dem Unterricht geschmissen, weil sie auf Tischen trommelten.
  • heute proben WSS im Stag Works-Proberaumkomplex in Sheffield, wo auch schon Def Leppard wie Bring Me The Horizon vom großen Ruhm träumten.

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