Am 18. April hat das Warten ein Ende und Edguy veröffentlichen ein neues Album. Nach rund 3 Jahren hebt Tobias Sammet die erfolgreiche Band erneut auf den Power Metal Thron.
Das zehnte Album steht mit „Space Police – Defenders Of The Crown“ an und ja, Tobias Sammet greift mit Edguy erneut nach der Krone des Power Metal- Imperiums. Wobei er diese seit den Anfangstagen schon längst inne hat.
Der Erfolg gibt Edguy recht
Der erfolgsverwöhnte Hesse schuf mit Edguy eine Band, die mittlerweile auf mehr als zwei Millionen verkaufte Tonträger blicken kann. Damit aber nicht genug, denn Sammet peitscht Edguy auch in die Charts und bereist den Globos ausgiebig. Sei es der asiatische Raum oder entlegene Winkel in Südamerika: Edguy können wohl in so ziemlich jeden Land eine Stecknadel setzen um zu markieren, wo man schon auf der Bühne stand.
Der Sammet ist so ein netter Kerl
Neben der Bühne – und das werden wohl alle bestätigen – ist Sammet aber stets ein gut gelaunter und äusserst angenehmer Zeitgenosse. Starallüren und Wichtigtuerei sucht man bei dem blonden Edguy-Kopf vergebens. Energien konzentriert er vielmehr in seine Musik – sei es bei Edguy, Avantasia oder eine der zahlreichen Kooperationen, die er mittlerweile schon eingegangen ist. So ist es auch nicht verwunderlich, dass „Space Police – Defenders Of The Crown“ vor Energie, Kraft und Liebe zum Detail strotzt. Es braucht verzerrte Gitarren, ballernde Drums, eingängige Melodien, viel Augenzwinkern, einen Song von Falco, ein paar bunte Glam-Elemente, neunminütige Epen über die Unsterblichkeit der Seele im Stil von Led Zeppelin oder auch mal eine Abhandlung über den Sexualtrieb von Höhlenmenschen. Dann rührt man kräftig um, nimmt es anschließend im Studio auf und haut einen Evel-Knievel-Teufelskerl mit Oberlippenbart auf’s Cover…“, erläutert Sammet mit Witz und Selbstironie.
Falco wird sich nun der ein oder andere fragen? Edguy huldigen den Wiener Popsänger mit einer Coverversion seines wohl größten Hits „Rock Me Amadeus“. Recht nah am Original gehalten nimmt man das Edguy aber ab. „Die Musik haben wir natürlich immer Ernst genommen, sonst würden wir nicht Unsummen in unsere Show oder Studioproduktionen investieren. Allerdings haben wir es nie geschafft, so zu tun, als ob wir das Musikbusiness selbst sonderlich Ernst nehmen“, erläutert er weiter. Aber wer hätte Edguy mit Alben wie „Mandrake“, „Rocket Ride“ oder dem letzten Werk „Age Of The Joker“ nicht ernst genommen. Die Rebellion gegen den Strom der Musik, welcher an Edguy abprallt, zahlt sich aus. Doch Sammet widerspricht: „Es gibt mehr Verhaltensregeln im Rockbusiness als beim katholischen Ferienzeltlager. Kein Scheiß!“
Edguy haben sie nie einsperren lassen
Doch Edguy sind ausgebrochen aus einem Käfig, in dem sie nie steckten. Die Anfangstage waren hart im Zeitalter des Grunges. Der Metal lag am Boden, aber Edguy formierten sich, stellten ihre Regeln auf und machten ihre Musik. Einfangen konnte man die Exoten nicht und zum Glück gelang dies auch Niemanden. Der Paradiesvogel Edguy wäre wohl eingegangen.
So schafft man mit „Space Police – Defenders Of The Crown“ ein Album, welches wohl die härtesten Songs der Bandgeschichte für die Fans bereit hält. Und doch schimmern Melodien und geile Arrangements aus den 10 Songs – eine limitierte Version wird 7 weitere Tracks haben – hervor. Kritik willkommen, was Edguy und Sammet aber herzlich egal sein wird. Zum Geplänkel in der Branche, Erwartungen an die Songs und die Band und Kritik zu seiner Person, schmettert der smarte Mann ein Statement raus, was typisch Sammet ist. „Man sollte grundsätzlich in Erwägung ziehen, sich unwillkommene Reaktionen am Ende auch mal am Allerwertesten vorbeigehen zu lassen. Damit fahren wir jetzt seit zwei Dekaden ziemlich gut, und mal ehrlich: SO GEHT HEAVY METAL!“ Danke Tobi, danke Edguy!
Die Tracklist lautet wie folgt:
- Sabre & Torch
- Space Police
- Defenders Of The Crown
- Love Tyger
- The Realms Of Baba Yaga
- Rock Me Amadeus
- Do Me Like A Cavemen
- Shadow Eaters
- Alone In Myself
- The Eternal Wayfarer