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Die EMP Plattenkiste für den 30. April 2021ist geschrieben. Somit ist dieser Monat auch schon wieder vorbei. Wir gehen mit großen Schritten auf die Sommermonate zu, wenn diese wohl dieses Jahr immer noch keine Festivals für uns parat haben. Nützt ja nichts, dann hören wir eben Musik. Schaut euch die Platten für diese Woche an und habt Spaß.
Mastodon – Medium Rarities
Mastodon haben legendäre Alben geschrieben, was sich am Erfolg durchaus messen lässt. Und wer sich die Entwicklung der Band anschaut, wird sicher eine Schaffensphase finden, die im zusagt. Seien es die frühen Werke, die ruppig an die Sache rangehen, oder eben die letzten Werke, welche geradezu eingängig sind. Und nun „Medium Rarities“. Nein, keine schnöde Best-Of oder dergleichen, sondern eine Zusammenstellung von B-Seiten und anderen Highlights. Mit „Fallen Torches“ gibt es darüber hinaus einen neuen Song, der auch das Album eröffnet. „Orion“ erschien exklusiv auf einem Kerrang!-Sampler, der Metallica huldigte. Einige instrumentale Versionen werden ebenfalls vorgetragen, wie auch „Iron Tusk“ oder „Blood & Thunder“ als Live-Versionen. Auch der Game Of Thrones Beitrag in Form von „White Walker“ hat es auf die Platte geschafft. Insgesamt sprechen wir von 16 Songs, die bisher nur mit einem immensen Aufwand für Sammler zu haben waren. Rundum großartig und ein Must-Have!
Serj Tankian – Elasticity
Die Rufe nach einem neuen Album von System Of A Down sind schon seit Jahren laut. Doch mehr als zwei neue Songs die jüngst erschienen, sind nicht am Horizont zu sehen. Tja, dann macht der Frontmann eben wieder sein eigenes Ding weiter und haut kurzerhand mit „ Elasticity“ neue Musik auf den Markt. Klar, dass eine EP von Serj Tankian sehr wie System Of A Down klingt. Diese markante Stimme macht keine unerheblichen Teil bei SOAD. Etwas ruhiger ist der Mann dann doch, wenn es um seine Musik geht. Zu erleben bei „How Many Times?“ oder dem Song „Rumi“, welche beide straighte Power-Balladen sind. Kennt man aber von dem Mann, der hier natürlich auch all seine Facetten ausleben kann. Gewohnt vertrackt und zappelig geht es bei „Electric Yerevan“ zu, was sich thematisch mit dem Protest der Armenier gegen eine Strompreiserhöhung befasst. Super tolle Platte von Serj Tankian!
Mustasch – A Final Warning – Chapter One
Bei Mustasch geht es nun Schlag auf Schlag. Letztes Jahre noch das Album „Killing It For Life“, nun schon eine EP mit 6 neuen Songs. Aber wieso sollte es bei Mustasch anders sein, als bei so vielen anderen Bands? Corona-bedingt sitzt man nicht im Tourbus, sondern kann sich neuen Songs hingeben. 20 Jahre hat man dieses Jahr auch auf dem Buckel, die dazugehörige Sause wird wohl weniger was. Dafür überzeugen die neuen Songs auf ganzer Linie. „A Final Warning (Chapter One)“ ist wirklich ein bockstarkes Ding, welches in 21 Minuten zu überzeugen kann. Absolut rockige Prachtnummern findet man vor, die auf glorreiche Namen wie „To Be Continued“ oder auch „Searching For Long Range Communication“ hören. Insbesondere letztgenannter setzt auf derbe fette Melodien, die sich regelrecht im Gehörgang festsetzen. Fies wird es mit „You’re Killing Me“, aggressiv mit „Albert Einstein“. Sollte man sich definitiv anschaffen! Rockt wie Sau.
Dropkick Murphys – Turn Up The Dial
Wer bis zum Lesen dieser Zeilen noch keine gute Laune hat, der wird sie nun bekommen. Die Dropkick Murphys sind zurück und haben ihr neues Album „Turn Up The Dial“ im Gepäck. Wer die Band kennt, dem muss man wahrlich nicht sagen, dass die Stimmung nun steil nach Oben gehen wird. Allen Unwissenden sei gesagt, dass die Truppe eine exzellente Mischung aus Punk, Ska und Irischer Musik macht. Das Akkordeon kommt eben so zum Tragen, wie eben sonstige Instrumente, die man bei irischer Musik vorfindet. „Turn Up The Dial“ ist der Titel und gleichzeitig der Opener. Ein Song, der aufzeigt, was man bei den weiteren 10 Songs serviert bekommt. Sei es gewitztes Songwriting, schmissiger Punk oder eben der Umstand, dass die Sing-A-Longs direkt ins Ohr gehen. Der Dudelsack kommt bei „L-EE-B-O-Y“ zum Tragen und „Middle Finger“ ist vom Ska getrieben. Mächtiges Album!
Vreid – Wild North West
Das neunte Album von Vreid hat es in sich. „Wild North West“ ist ein Konzeptalbum, welches das Leben und den ewigen Schatten – auch bekannt als Tod – beleuchten soll-. Wo „Lifehunger“ noch was Positives in sich hatte, setzt „Wild North West“ quasi einen Endpunkt an jeden hoffnungsvollen Moment. Und dies steht dann im Kontrast zu der Musik. Textlich wird keinerlei Zuversicht zugelassen, musikalisch zeigt man sich sogar tröstend. Jeder Song hat seine eigene Facette, was das musikalische Storytelling enorm steigert. Doch keine Sorge, dies hebt nicht unbedingt die Sperrigkeit des Albums an. Immer noch im Black Metal angesiedelt, zeigt man sich bei „Shadows Of Aurora“ auch von einer Thrash-lastigen Seite. Unter dem Strich zeigen sich Vreid sehr erwachsen und das Album durchdacht. Dies macht die 8 Songs zu einer Entdeckungsreise der ganz besonderen Art. Sehr starkes Album, wenn auch sehr düster, endgültig und schonungslos!
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!