Die EMP Plattenkiste für den 28. November ist da. Nachdem letztes Wochenende die EMP Weihnachtsfeier in Lingen stattgefunden hat, können wir frohlocken, dass die Weihnachtszeit definitiv angebrochen ist. Der Glühwein darf nun wieder ohne schlechtes Gewissen inhaliert werden, die Lebkuchen stehen auf dem Schreibtisch und wir liegen im Endspurt um die Alben für dieses Jahr noch zu checken. Die Freitage sind quasi gezählt, aber auch die letzten 4 Wochen wollen noch begutachtet werden. Wir hören weiter, ihr checkt die EMP Plattenkiste für den letzten Freitag im Monat November an. Viel Spaß!
Still und heimlich wurde das Album von AC/DC aufgenommen. Nach all dem Trubel um Malcolm Young glaubte man zwischenzeitlich schon gar nicht mehr an ein weiteres Album der Australier. Doch nun ist es da: Album Nummer 15 mit dem glorreichen Namen „Rock Or Bust“. Was gibt es zu sagen? Eigentlich – ohne Wertung zu verstehen – sprechen wir von einem routinierten Album. Eigentlich sprechen wir von einem AC/DC-Album wie es sein muss und besser wohl nicht werden kann. Eigentlich ist alles beim Alten. Aber gerade dies ist ja das Schöne an der Sache. 11 Songs aus einem Guss. 11 Songs, die zeigen, wie man Hardrock macht und dies auch noch in einem fortgeschrittenen Alter. 11 Songs die zeigen, dass AC/DC die Band ist, die man seit Urzeiten liebt, vergöttert und auf die man sich kommendes Jahr wohl freuen darf. Denn dann spielen AC/DC auch Songs wie „Play Ball“ oder „Dogs Of War“ live auf deutschen Bühnen. Solange kann man sich das Album mit seinen vollen 34:55 Minuten grenzenlos reinziehen.
Hurra, der Hardcore ist wieder da. Born From Pain ballern mit „Dance With The Devil“ los. Ja, das Sprichwort „der Tanz mit dem Teufel“ trifft bei den Niederländern komplett zu. Es ist ein brachiales Album und ein Album welches zeigt, dass in der Kürze oft die Würze weilt. So ist der Epos „Roots“ – Achtung Ironie – mit seinen dreieinhalb Minuten Spielzeit so auf den Punkt gebracht, dass Alles gesagt ist. 31 Minuten insgesamt kommen zustande und mehr brauchen Born From Pain nicht. Schwerfällig geht es bei „Truth Of The Streets“ zu, bei dem Nasty-Mann Matthi mit agieren durfte. Scott Vogel von Terror ist ebenfalls mit am Start und selbst ein Rapper konnte sich bei „Stand Free“ verewigen. „Cause And Effect“ ist dagegen schon tanzbar, aber unter dem Strich ist „Dance With The Devil“ ein Bollwerk, welches von der ersten bis zur letzten Minute auf das Gaspedal tritt. Arme kreisen lassen, ab in den Moshpit und dank Born From Pain das Umfeld dem Erdboden gleichmachen.
Atilla sind eine der Bands, an denen sich die Geister scheiden. Den einen zu Rap-lastig, den anderen gerade richtig. Metalcore 2014? Metal-Rap 2014? Man weiß es nicht, was aber für „Guilty Pleasure“ auch egal sein sollte. Hier regieren die Breakdowns. Wie Salven krachen sie auf einen herein und kennen keine Gnade. Es ist erschreckend, wie präzise und atmosphärisch Attila genau diese Streuung verstehen. Hier nicht zu wenig, da nicht zu viel. Gepaart mit dem Riffing und den Rap-Einlagen kommt unter dem Strich ein Album heraus, was innovativ klingt und ist. OK, Abzug gibt es beim fehlenden Tiefgang der Lyrics, aber die braucht auch kein Mensch. Wer Feingeist will, soll sich bitte Bücher von Kafka reinziehen. Wer auf Breakdowns, schrille Screams, starke Shouts und fetten Growls in Kombination mit feinster Instrumenten-Abteilung sucht, der wird mit Attila und „Guilty Pleasure“ absolut happy.
Es kommt einer kleinen Sensation gleich, dass Bombshell Rocks wieder am Horizont erscheinen. Aus dem musikalischen Grab entflohen, melden sich die Schweden mit „Generation Tranquilized“ wieder zurück. Doch lohnt sich das Anhören der neuen Scheibe? Auf jeden Fall! Ein Album mit Hymen und davon gleich ein Duzend an der Zahl. „Sick Town“ oder „One Shot“ spielen in der oberen Liga mit was Catchyness angeht. Vergleiche zu „From Here And On“ liegen geradezu auf der Hand. Auch „Without Destination“ oder „Southbound“ faszinieren auf Anhieb, was zeigt, dass Bombshell Rocks ihr Handwerkszeug in den letzten Jahren nicht gegen Dosenbier und Zigaretten eingetauscht haben. Ja, so macht eine Auferstehung Spaß, so spielt man zwischen Melodie und Punk auch nach 20 Jahren Bandgeschichte noch vorne mit und zeigt man Bands wie No Fun At All oder Randy, wer die Hosen anhat. Letztgenannte Bands dürfen gerne mal zu Nachhilfestunden bei Bombshell Rocks vorbei schauen. Schaden würde es denen nicht!
Ja ist denn schon Weihnachten? Nein, aber bald. Und hier noch ein ganz besonderes Schmankerl für den Baum oder für „unter den Baum“. Bring Me The Horizon und das Limited Edition Vinyl Box Set! Was gibt es? Ein Rundumschlag der Band aus Sheffield: 12“ Vinyl der drei Studioalben „There Is A Hell, Believe Me I’ve Seen It. There Is A Heaven, Let’s Keep It A Secret“, „Suicide Season“ und „Count Your Blessing“. Damit aber nicht genug, denn die EP „This Is What The Edge Of Your Seat Was Made For“ kommt noch oben drauf. Macht insgesamt 5 Mal Rillen-Format und jede Scheibe wurde in einen schicken Pappschuber gepackt. Im Box-Format zusammen gesammelt und mit einem von Oliver Sykes designten Artwork macht das Ding wirklich was her. Das Beste aber: Diese limitierte Box von Bring Me The Horizon gibt es exklusiv bei uns. Und um das Ganze noch etwas attraktiver zu machen, wurde die Box weltweit auf 3000 Stück limitiert. Also beeilen, damit das Ding auch unter dem Baum liegt. Oder gleich auf den Player gelegt, denn schöner sich selbst beschenken ist bekanntlich am besten.