Die EMP Plattenkiste zum 23.11.2018

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Die EMP Plattenkiste zum 23.11.2018

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EMP Plattenkiste Banner 2015

Die EMP Plattenkiste am Black Friday. Zumindest sagt dies mein Kalender. Was hierzulande eher eine Randerscheinung ist, lässt die Amis quasi regelrecht ausrasten. Aber hey, wir bei EMP haben quasi immer Black Friday für euch. Angebote gibt es ständig, Rabatte auch und durch unsere Tips hier, kauft ihr quasi nur den „Hot Shit“. Somit: Reinschauen in die EMP Plattenkiste zum 23. November 2018.

Sodom – Partisan

Sodom - Cover

Sodom hauen die erste Veröffentlichung in ihrer neuen Besetzung raus. Lohnt sich.

Die vollständige Umstrukturierung im Hause Sodom sorgte für Furore. Man war irritiert, aber die Freude über den Einstieg des Kult-Gitarristen Frank Blackfire schoss Bedenken kurzerhand in den Wind. Was zum Glück fehlte war neue Musik von Tom Angelripper und seinen Jungs. Holt man jetzt nach in Form der EP „Partisan“, die auch einen Ausblick darauf bietet, was man zukünftig erwarten kann. Direkt mit dem Titelsong und Opener „Partisan“ ist klar, dass sich hier die richtigen Männer zusammen geschlossen haben. Alleine die Akzente, die Drummer Hufsky setzt, sind ganz großes Tennis. Tom keift wie noch nie, was lediglich durch das melodiöse Riffing in Zaum gehalten wird. „Conflagration“ ist ein Old-School-Biest, welcher peitschend nach Vorne geht. Mit dem stampfenden Mittelteil eine ganz sichere Nummer. So soll es weitergehen, was nur verdeutlicht, dass Sodom schon oft abgeschrieben wurden, aber immer abliefern. Finest Old-School-Metal!

Cattle Decapitation – Medium Rarities

Cattle - Cover

Mmmhh.. Lecker! Cattle Decapitation scheissen aber auf sowas und hauen uns Alles um die Ohren.

Was Travis Ryan aus seiner Stimme rausholt, ist dezent unmenschlich. Da muss man auch keine schöne Worte finden, denn Cattle Decapitation haben sich dadurch einen Namen gemacht. Kaum eine Death Metal Band polarisiert so, wie diese Truppe. Es fängt beim Artwork an, geht über besagtes Organ und endet bei der Musik. Hart bis zum Anschlag, erbarmungsloser als erbarmungsloser. Kompromisse sucht man bei dieser Band wahrlich vergebens. Nun erscheint mit „Medium Rarities“ ein Werk, was kein neues Album darstellt, den Inhalt aber in keiner Art schmälert. Schon der Opener „Birth. Cancer. Death“ und seine Passage „What you’re about to hear, is beyond your worst nightmares“ verdeutlicht, was auf einen zukommen wird. Die ersten 15 Songs stampfen jeweils unter 2 Minuten einfach alles in Grund und Boden. Der Rest geht nicht weniger hart zur Sache. Für Freunde des gepflegten Metal, welcher auch noch wahrlich scheppert, sollte dieses Ding eine Offenbarung sein.

Unearth – Extinction(s)

Uneart - Cover

Unearth haben wieder zu ihren alten Stärken zurück gefunden. Daran lässt dieses Album keinen Zweifel.

Seit rund 20 Jahren sind Unearth bereits im Business. Das Überwerk „III: The Eyes Of Fire“ ist hierbei erst gefühlt vor zwei Jahren erschienen. Die Zeit vergeht, wie man an dieser Band sieht. „Darkness In The Light“ und „The March“ mundete nicht jedem Fan, was wohl auch der Grund war für die lange Wartezeit. Geschlagene vier Jahre hat man sich für „ Extinction(s)“ Zeit gelassen, was man merklich an der Qualität der Songs hört. Hier treffen wieder Kompromisslosigkeit und herrliche Gitarrenmelodien aufeinander. Beispiele gibt es etliche, aber insbesondere „Incinerate“ und „Dust“ stechen beim ersten Hördurchlauf direkt ins Ohr. Auch fett kommen „No Reprisal“ und „The Hunt Begins“ daher, die durch Shouter Trevor Phipps erst so den wahren Unearth-Songs werden sollen. Noch ein Fakt ist, dass Unearth aus ihren bisherigen Grenzen ausbrechen. Man probiert etwas mehr, zeigt sich spielfreudiger und ist so stark wie schon lange nicht mehr!

Morbid Angel – Altars Of Madness

Morbid Angel - Cover

Dieses Album war schon damals ein Brett. Auch heute sollte man das Ding haben und kennen. Die Neuauflage macht es möglich.

Fun-Fact zu einem Album, welches mir bis heute sehr viel bedeutet. Damals im EMP Katalog per Post das Shirt zu „Altars Of Madness“ gekauft und zur Gastfamilie nach England mitgenommen. Nach zwei Tagen war ich obdachlos. Die religiöse Gastfamilie konnte meine Liebe zu Morbid Angel nicht verstehen. Eine Liebe, die bis heute anhält und nun wieder neu entfachen wird. Das Album wird neu aufgelegt. Initial 1989 erschienen, ist dieses Debüt von Morbid Angel wohl eines der wegweisendsten Alben in diesem Genre überhaupt. Mit einer bis dato nie da gewesenen Härte agierte man über 10 Songs hinweg. Schon damals galt: Kauf dir das Ding, höre es und liebe es. Wer diesem Rat damals nicht nachkam, der verpasste viel. Nun sind ein paar Jahre vergangen, das Album etwas in Vergessenheit geraten, aber immer noch so unfassbar stark wie damals. Somit sollte man sich das Ding spätestens jetzt ins Haus holen.

Bad Religion – Suffer

Bad Religion - Cover

Wohl das wichtigste Album für Bad Religion überhaupt. „Suffer“ ist legendär und ein Meilenstein.

Zu einem weiteren Meilenstein in der Musikgeschichte kommen wir jetzt. „Suffer“ von Bad Religion wird 30 Jahre alt. Ein Meilenstein in der Geschichte der Band. Eine größere Geschichte für den Punkrock. Bad Religion haben gezeigt, dass der Punk doch massentauglich eingesetzt werden kann, um die Botschaften zu übermitteln. Hier treffen großartige Melodien, jede Menge schmissiger Beats und unfassbar viel wichtiger Text aufeinander. Wohl das wichtigste Album für Greg und Co, nicht weniger wichtig für so manchen Punker, der orientierungslos nach einem Denkmal suchte. „How Much Is Enough?“ oder „When?“. Der Übersong „Give You Nothing“ und die Hymne „Best For You“. Die Liste kann man fortführen. Jeder Song sitzt, jeder ist wichtig. „Suffer“ ist das, was in jedem gut sortierten Plattenschrank stehen muss. Und auf Vinyl macht das Ding noch viel mehr Spaß. Pflichtkauf, ohne Wenn und Aber.

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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