Das Album der Woche: City And Colour mit Guide Me Back Home

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Das Album der Woche: City And Colour mit Guide Me Back Home

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Dallas Green - Banner

Das Album der Woche kommt von City And Colour. Der Name muss nicht jedem Musikfreund was sagen. Aber mit den Namen Dallas Green sollte jeder was anfangen können. Als Alexisonfire-Gitarrist und zweiter Sänger, hat er sich einen Namen gemacht. Seit Jahren ist er nun schon auf Solopfaden. Nun mit einem neuen Album.

Mit Alexisonfire hat sich Dallas Green einen Namen gemacht. Unvergessen sind die Alben der Post-Hardcore-Truppe aus St. Catharines in Kanada. Das selbstbetitelte Album aus dem Jahre 2002 sorgte für Aufsehen. „Watch Out!“ ging 2004 geradezu durch die Decke und bescherte der Band weltweiten Erfolg. Das Rezept war auch mit den späteren Alben „Crisis“ und „Old Crows/Young Cardinals“, dass hier die Härte des Hardcores auf die zarte Stimme des Gitarristen Dallas Green traf. Während George Pettit für die Shouts zuständig war, sorgte Green für den Ausgleich und die Harmonie. Nach der Auflösung im Jahre 2011 kümmerte sich Dallas Green um seine Solokarriere. Hierfür gründete er das Projekt City And Colour, welches ein Wortspiel zu seinem bürgerlichen Namen darstellte. Die Musik sollte sich im Bereich Indie Folk ansiedeln und bis dato macht der Herr dies sehr erfolgreich. 

Alexisonfire - Band

Alexisonfire lösten sich 2011 auf. Mittlerweile gibt es die Band wieder. Aber Dallas Green macht sein eigenes Ding. (c) Roadrunner Records

Aus Dallas Green wird City And Colour

Dallas Green, aka City And Colour haut nun also seine Platte „Guide Me Back Home“ raus. Eine Sammlung von Songs, sie komplett auf Akustik-Gitarre reduziert wurden und im Rahmen intimer Abende auf seiner 2017er Tour durch Kanada entstanden sind. Ein Mann, eine Gitarre und eine unfassbar großartige Stimme. 

Für jeden, der nun mit Mister Green nicht vertraut ist, für den ist dieses Album ein herrlicher Einstieg in die Welt, die sich City And Colour quasi erschaffen hat. Emotional, wunderschön und so herrlich bedächtig agiert Dallas hier, dass man wahrlich den Atem hört, welcher in ruhigen Passagen durch das Mikrofon aufgenommen wurde. Aber auch witzig und geradezu gesprächig zeigt sich der sonst doch eher wortkarge Mensch. Mit kleinen Geschichten um die Songs herum, welche dann doch immer wieder einen Bezug zu den Liedern darstellen.

 

Dallas Green - Live

Behutsam und bedächtig ist die Musik von City And Colour. (c) Still Records-Dine Alone

 

Was sind die Highlights von Guide Me Back Home?

Doch was sind nun die Highlights des 20 Songs umfassenden Tonträgers? Dies ist in der Tat schwer zu beantworten. Jeder Song ist für sich ein kleines Wunder, jede Passage ein Highlight und durch die filigrane Umsetzung wäre es eine törichte Tat, Songs über andere zu stellen. Zu zerbrechlich wirkt das Ganze und dennoch so ausdrucksstark. Aber ja, mit „Forgive Me/Two Coins“ ist bereits der Opener ein wahrer Juwel. „As Much As I Ever Could“, „Silver And Gold oder „Hello, I’m In Delaware“ sollten dem Hörer ebenfalls direkt im Ohr bleiben. 

 

Dallas Green - Artwork

„Guide Me Back Home“ wurde über mehrere Konzerte hin im Jahre 2017 in Kanada aufgenommen.

Nur Hits, nur Emotionen

So sehr man sich nun auch immer an Live-Alben stören könnte, so wenig zählen hier Argumente. Das Album „Guide Me Back Home“ fühlt sich eben zu keinem Zeitpunkt wie ein Live-Album an. Wäre der Applaus des Publikums nicht, könnte man von einem Indie-Folk-Album sprechen, welches live eingespielt wurde. Zu warm ist die Vertonung, zu authentisch die Umsetzung und ausufernden Applaus sucht man ebenfalls vergebens. Dem Rahmen entsprechend, ist das Publikum sich des Moments bewusst. Dezent, zurückhaltend und doch herzlich. Wie die Musik von Dallas Green eben auch. Ein wunderbares Album mit ganz viel Tiefgang!

 

 

 

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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