Die EMP Plattenkiste zum 22.04.2016

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Die EMP Plattenkiste zum 22.04.2016

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EMP Plattenkiste Banner 2015Die EMP Plattenkiste in Zeiten der musikalischen Revolution. Was für eine Woche, wenn man sich das Theater um den Einstieg von Axl Rose bei AC/DC nochmals vor Augen hält. OK, die Sache mit Brian und seiner angeblichen Taubheit wirkt nun etwas dubios, aber die Katze ist wohl nun im Sack. Neben der Reunion von Guns N‘ Roses hat der gute Axl Rose nun auch noch 22 AC/DC Shows als Sänger zu absolvieren. Wie die Geschichte ausgeht wird sich bald zeigen und ja, wir werden uns auf eines der Konzerte begeben und schauen, was dies nun für eine Nummer wird. Bis dahin vergehen aber noch ein paar Tage, Freitag ist dagegen schon bald. Deshalb nun direkt die EMP Plattenkiste für den 22. April 2016! Viel Spaß!

 

Pvris - White Noise

Pvris gegen „White Noise“ neu auf. Inklusive Bonus-DVD und der aktuellen Single. Schönes Ding!

Pvris sind wohl die neue Hoffnung am Himmel des Pops. Keine Frage und keinerlei Zweifel, denn die Band zieht alle Register, die man so ziehen kann. Mit der charismatischen Frontfrau Lyndsey Gunnulfsen hat die Band einen wahren Blickfang. Das Trio hat sich auf Indie Pop eingeschossen und zelebriert diesen wirklich meisterlich. „White Noise“ ist nun schon etwas älter – erschien ursprünglich im Jahre 2014 – und war leider weit davon entfernt, hier für Aufsehen zu sorgen. Das liegt nicht keinesfalls an der Qualität, sondern vielmehr an der Tatsache, dass man für eine damals unbekannte Band keinen Vertrieb in Europa finden konnte. Somit war das Ding hier einfach nicht zu haben, was jammerschade ist, denn „Smoke“, „St. Patrick“ und wie die Songs auch noch so lauten sind großartig. Das Debüt „White Noise“ ist durchweg gelungen und das Trio hat sich im Herbst 2015 auf die Reise gemacht auch Deutschland zu bespielen. Die Band kam super an, man wollte aber den Fans nun nicht nen alten Schinken andrehen. Somit legt man nun das erste Werk „White Noise“ neu auf. Um die ganz neue Single „You and I“ erweitert, bekommt man jetzt 11 Songs unter dem Strich serviert. Aber auch 10 Videos wollen Pvris den Fans noch schenken und packen eine DVD mit ein. Neues Artwork und schon hat man ein wirklich fettes Ding zum ganz schmalen Kurs. Ach ja, Pvris spricht man „Paris“ aus. Nur fürs Protokoll.

Aborted - Retrogore

Ich denke, dass alleine durch das Cover klar sein sollte, dass Aborted auf Krawall gebürstet sind.

Belgien hat neben feiner Schokolade und aromatisiertem Bier auch noch Aborted zu bieten. Die legen nun das neunte Album in 21 Jahren Bandgeschichte vor und das hat es in sich. Sänger de Caluwé – OK, diese Bezeichnung passt mal so gar nicht – vergleicht seine Truppe und deren Musik mit einem Panzer, welcher die Achterbahn runter rauscht und kurzerhand alles umnietet. Besser kann man das Album wohl auch nicht umschreiben und die Herren treffen den Nagel sehr gut auf den Kopf. Nun haben solche Bands ja oft das Problem, dass sich doch sehr schnell langweilig wird. Technisch auf dem höchsten Niveau ist ja recht und schön, jedoch kann ein Gebolze der Sonderklasse auch ermüdend sein. Wenn man bemerkt, dass die Einschläge links und rechts haarscharf an einem vorbei gehen, hat man es kapiert. Aborted unterscheiden sich hier aber von anderen Bands des Genre „Death“ oder „Grindcore“, denn Songs wie „Whoreamgeddon“ beispielsweise kommt mit Doom-Anleihen daher. Hier herrschen treibende und pumpende Riffs, während selbstverständlich der Druck nicht verloren geht. Selbst die Stimme von de Caluwé zeigt sich vielschichtig, was den 12 Songs eine gewisse Sonderstellung verschafft. „Retrogore“ ist sicherlich kein Album, was Aborted in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt, aber es unterstreicht, dass auch angeblich notwendige Stilmittel abwechslungsreich und faszinierend auf den Punkt gebracht werden können!

Messenger - Threnodies

Messenger machen feinen Prog-Rock! Wer hierfür ein Ohr hat, sollte die Briten definitiv anchecken!

Die Briten von Messenger könnten sich auch ein Plätzchen auf der Prog-Wiese sichern. Neben Long Distance Calling, Haken, Ihsahn und Mayfair sind die Herren nämlich auch diesen Monat mit einer Scheibe dran. „Threnodies“ so der Name, was Klagelieder bedeutet. Klagen müssen wir aber sicher nicht, denn die 7 Songs sind durchweg ganz besondere Musik. Stimmlich streckenweise an Radiohead erinnernd, haben Messenger aber besonders durch den Einsatz von Orgeln, Mellotron und sonstigen anderen ungewöhnlichen Instrumenten einen gewissen „Aussenseiterbonus“. Diesen spielen sie aber direkt aus und faszinieren mit der Umsetzung ihrer Ideen. Eine skandinavische Kühle wohnt der Musik inne, welche streckenweise mit Folk untermauert wird. Im direkten Vergleich zum Vorgänger hat man aber insgesamt den Folk-Anteil reduziert, welcher auf „Illusory Blues“ voll ausgespielt wurde. „Threnodies“ ist aber insgesamt rockiger geworden, was der Band aber wunderbar steht. Durch den veränderten Sound kann man  nun mehr überzeugen und präsentiert sich noch breiter aufgestellt, was das Können angeht. Und der Weg auf die Wiese der Prog-Bands ist somit noch einfacher. Ein wirkliches geiles Album, welches neben Kopf auch ganz viel Herz beweist!

Dead Letter Circus - Aesthesis

Auch Dead Letter Circus ist es gelungen ein Album einzuspielen, welches nahtlos an die alten Sachen anknüpfen kann.

Dead Letter Circus mit ihrem Album „Aesthesis“ schockten mich zu Beginn regelrecht. „In Plain Sight“ erklingt und man hat direkt schnöde Radiomusik im Ohr. „Was hat diese Band denn nun mit ihrem neuen Album vor“ war der nächste Gedanke, bevor sich die Nummer aber zu einem fetten Track entwickelt. Das Tempo reduziert und gemächlich agierend, zeigen die Jungs aus Brisbane aber über den Song hinweg, dass sie sich einfach musikalisch geöffnet haben. Kann man machen, sofern man sich nicht zu weit von den Wurzeln entfernt. Und genau das hat die Band nicht gemacht. Insbesondere die zweite Hälfte des Albums wird von der Stimme Benzies‘ und raffiniert druckvollen Riffs dominiert. Sei es „Change The Concept“ oder „The Lie We Live“ sind nur zwei der insgesamt 10 Songs des Albums, welche einem direkt ins Auge stechen – OK, im Gehör bleiben trifft die Sache dann doch besser. Insgesamt liefern Dead Letter Circus ein starkes Album ab, welches nahtlos an die vorherigen Scheiben anknüpfen kann. Wer auf eingängige Songs mit einer gnadenlos guten Stimme steht, der kann sich Dead Letter Circus zulegen.

Sonic Youth - A Thousand Leaves

„A Thousand Leaves“ ist und bleibt ein Meisterwerk. Das Sonic Youth Album gibt es jetzt auf feinstem Vinyl!

Die Doppel-LP von Sonic Youth mit „A Thousand Leaves“ in der 180-Gramm-Version inklusive Download-Gutschein ist eigentlich schon Rezension genug! Im Jahre 1998 veröffentlicht, ist das damals 10. Album der Band ein wahres Meisterwerk gewesen. Aber auch heute noch ist das Album ein Meilenstein der Band aus new York. Damals befand sich die Band in einem massiven Umbruch und legte verstärkt selbst Hand ein. Eigenes Studio, eigenes Label und ja, mehr Eigenverantwortung insgesamt. Man zeigte erneut dem Umfeld den Mittelfinger, welches Erwartungen hatte. „Washing Machine“, der Vorgänger, kam bei der Presse und den Fans dieser experimentellen Band gut an. Die Erwartungen waren hoch und dann kommen Sonic Youth mit diesem Album daher. Die Experimentierfreudigkeit wurde gedrosselt und man konzentrierte sich verstärkt auf noisige Ausbrüche und einer neu gewonnen Härte. Auch wenn das Album per-se vielleicht ein Protestalbum war, die Fangemeinde hat es gefeiert und tut es heute noch! Ob es der Band gefällt oder nicht! Herrliches Ding!

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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