Die letzte EMP Plattenkiste vor Weihnachten. Die Geschenke sollten nun alle schon eingekauft sein, aber vielleicht wollt ihr euch noch beschenken. Wir haben dieses Mal eine reine EMP Plattenkiste zum Thema „Vinyl“. Neuauflagen, die bisher vergriffen waren und so manchen Freund der Schallplatte traurig stimmten. Also schaut mal rein und habt ein schönes Fest!
Queens Of The Stone Age – Lullabies To Paralyze
Zugegeben, ein Album wie „Songs For The Deaf“ schreibt man nur einmal in seinem Leben. Queens Of The Stone Age haben sich mit diesem Album ein Album gesetzt. Zu geil in Sachen Songwriting, zu namhaft mit den Protagonisten. Doch was soll nach so einem Album kommen? Klar, ein Nachfolger, welcher 2005 mit „Lullabies To Paralyze“ auch geschah. Das vierte Album der Truppe um Frontsau Josh Homme musste auf einen besonderen Prüfstand, was bereits im Vorfeld klar war. Auch die Tatsache, dass Nackt-Basser Nick Oliveri nicht mehr am Start war, machte es der Band nicht einfacher. Doch die Queens Of The Stone Age sollten dies locker meistern. „This Luallaby“ steigt krude ins Album ein, „Medication“ fährt bereits die großen Stoner-Elemente auf und „Everybody Knows That You’re Insane“ ist das, was QOTSA in Reinform ist. Homme liefert ab und Alles passt. Nun erscheint das Album endlich wieder auf Vinyl. Pflicht!
Queens Of The Stone Age – Era Vulgaris
Wenn wir schon bei Queens Of The Stone Age sind, bleiben wir doch direkt bei der charismatischen Truppe. Auch „Era Vulgaris“ erscheint in einer Vinyl-Neuauflage. Für mich ja das Album der Band schlechthin. Wieso? Es fängt bereits beim Artwork an, welches jahrelang als Shirt meinerseits getragen wurde. Witzig und doch tiefsinnig! Verrückt, aber doch irgendwie straight und passend. Hypnotisch steigt man mit „Turnin In The Screw“ ein, bevor „Sick, Sick, Sick“ derart abgedreht daher kommt. Genau das, was man von einer Stoner-Platte erwartet. Nicht zurechenbar? Mag sein, was aber in der Natur des Genre liegt. „Make It With Chu“ lässt eine Ballade aufblitzen, „3’s & 7’s“ avancierte zu einem Hit, der auch heute noch herrlich funktioniert. Aber auch Songs wie „Into The Hollow“ und „I’m Designer“ sind Meilensteine. Kurzum: Wem die Band manchmal zu angepasst war, der sollte hier wieder glücklich werden. Ein wahrlich tolles Album.
Mantar – Death By Burning
Wir erinnern uns noch an das Debüt von Mantar? 2014 erschein „Death By Burning“, welches nun ebenfalls einen neuen Anstrich bekommt. Wieder auf Schallplatte zu haben, sollten nun alle Freunde der Band aufhorchen, die noch eine Lücke in der Diskografie haben. Meine Fresse, wie können zwei (!) Typen derart präzise miteinander agieren? Wie herrlich asozial kann eine Band sich geben, was in diesem Kontext als Ritterschlag anzusehen ist. Bereits mit dem Opener „Spit“ verzauberte das Bremer Duo die Fans und drehte die Metal-Landschaft auf Links. Brachial und dennoch schmissig. Mit amtlich Durchschlagskraft und Hanno am Mikro, der sich geradezu die Lunge aus dem Leib brüllt. Wenn ein Album keinen einzigen schwachen Song aufweist, dann muss man von einer musikalischen Großtat sprechen. Dem ist hier so und daran gibt es auch 5 Jahre nach der Veröffentlichung nichts zu rütteln. Bockstarkes Brett einer Band, die sich seither nicht aufzuhalten ist!
Mantar – St. Pauli Sessions
Nun hatten wir es eben von Mantar und ihrem Debüt. Da könnten ja gewisse Kritiker direkt aufschreien und sagen, dass moderne Plattenproduktion es ermöglicht, dass auch n Duo fett klingt. Stimmt, jedoch nehmen Mantar diesen Kritikern direkt den Wind aus den Segeln. „St. Pauli Sessions“ ist das Schlagwort. Man nehme die zwei Herren, eine paar Freunde und Bier und stellt das ganze in ein Tonstudio. Die band legt mit „The Berserker´s Path“ atmosphärisch los und arbeitet sich dann durch das Debüt. Live, ohne doppelten Boden und Tricks. Das Resultat ist eines der besten „Konzerte“, was ich sehen und hören konnte. Was bei YouTube durch die Decke ging, wurde dann vom Label auch auf Vinyl aufgelegt. Schlagartig vergriffen, haben sich Mantar nun dazu entschieden diese Veröffentlichung erneut aufzulegen. Mit 9 Songs ausgestattet, kommt hier der dreckige und durch und durch böse Sound der Band herrlich zum Tragen. Muss man kaufen!
Bad Wolves – N.A.T.I.O.N.
Kennt ihr noch „Zombie“? Der Cranberries-Song, der 2018 in einem neuen Gewand erschien. Was Dolores damals bei den Iren zu einem Welthit machte, sollten nun Bad Wolves erneut zu einem Chartstürmer machen. Doch irgendwann muss man sich auch an seinen Werken messen lassen. Das zugehörige Album „Disobey“ konnte sich mehr als sehen lassen, wurde aber eher als Nebeneffekt wahrgenommen. Doch mit „N.A.T.I.O.N.“ kamen Bad Wolves 2019 wieder und zäumten das Pferd kurzerhand von Hinten auf. Mit jeder Menge Remmidemmi, Riff-Attacken und dem Wechsel zwischen Shouten und cleanem Gesang sorgten die Amis für Aufsehen. Das Phänomenale an der Sache ist aber, dass diese Band quasi eine Hit-Garantie für sich gepachtet hat. Über das ganze Album hinweg gibt es keinen Grund zum Skippen, was mit Vinyl eh eher schwierig ist. Und ja, eine Nachpressung dieses fetten Albums musste nun sein. Zugreifen bitte!