Die EMP Plattenkiste zum 19. Februar 2015 | EMP Blog

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EMP Plattenkiste Banner 2015

Die EMP Plattenkiste zum 19. Februar 2015

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EMP Plattenkiste Banner 2015Jaja, die EMP Plattenkiste ist auch nach dem Grammy wieder für euch da. Da stauben die okkulten Rocker von Ghost doch direkt einen Grammy ab. Wir sagen „Chapeau“ und „geile Scheisse“, denn die Band hat sich diesen Erfolg wirklich über Jahre erarbeitet. Der Grammy hatte aber auch seine Tücken. Zumindest für so manche Gäste. Durfte Paul McCartney, Beck und der Foo Fighters Schlagzeuger die Aftershow-Party durch die Glastür betrachten. Ein eifriger Türsteher wollte das Trio nicht in die Bude lassen. Dumm gelaufen, was? Unsere Highlights der Woche müssen sicher nicht lange auf sich warten lassen und kommen definitiv auch schnell mit dem Lieferservice zu euch nach Hause. Schaut rein und wir starten somit mal durch mit der EMP Plattenkiste für den 19. Februar 2016.

Monster Truck - Sittin Heavy

Zugeknöpft sind Monster Truck sicher nicht! Groovig, Retro und unfassbar stimmig! Ein geiles Stück Musik.

Kanada hat ja so einiges zu bieten. Neben beeindruckenden Landschaften, Bären und jeder Menge Holzhütten, hat sich das nordamerikanische Land auch in den letzten Jahren einen Namen gemacht, was die Musiklandschaft angeht. Neben Alexisonfire und Billy Talent kommt auch Bryan Adams aus dem Land der Wälder. Mit Monster Truck kam im Jahre 2009 eine neue Band dazu, die man bisher vielleicht nicht unbedingt auf dem Radar hatte. Sollte sich nun schleunigst mit dem zweiten Album „Sittin‘ Heavy“ ändern. Der Titel ist zugegeben etwas unglücklich gewählt, denn sitzend kann man dieses Album sicher nicht ertragen. Wenn „Why Are You Not Rocking?“ aus der Box schallert, der Big Muff-Bass dich gegen die Wand drückt und Frontsau Jon Harvey seine Stimme erhebt, dann ist klar, was diese Herren wollen: Dickste Eier und diese öffentlich zur Schau stellen. „Don’t Tell Me How To Live“ entwickelt sich nach einem verhaltenden Einstieg zu einem Groove-Monster und die Melodie brennt sich direkt in die Hirnlappen ein. Wer nun versucht diesen Groove aus den Hirnwindungen zu entfernen, wird kläglich scheitern. Zu gut, zu ehrlich, zu breitbeinig aufgestellt. Spielerisch sicherlich simple, zeigt der Song aber eindrucksvoll, dass ein verkrampftes Gewichse am Instrument nicht immer zielführend sein muss. Lasst den Groove sprechen! Das Retro- oder Vintage-Konzept geht perfekt auf und man muss sich die Frage stellen, wieso Bands wie Rival Sons erfolgstechnisch an den Kanadiern vorbei gezogen sind. Futterneid ist sicherlich nicht hilfreich, aber Monster Truck überzeugen mich entschieden mehr!

Bratislava Symphony Orchestra -35 Jahre Böhse Onkelz - Symphonien und Sonaten

Es steht zwar Onkelz drauf, aber letztendlich ist es eine klassische Darbietung der Onkelz-Hits. Nun endlich auf LP.

Man kann von den Böhsen Onkelz halten was man will. Man kann sie scheiße finden, abgrundtief hassen oder eben auch stillschweigend zur Kenntnis nehmen. Man kann immer wieder die alten Geschichten und Diskussionen aufleben lassen oder einfach nach Vorne schauen. Letzteres machen die Herren um Weidner bekanntlich und nach absolvierten Shows auf dem Hockenheimring und der Verkündung, dass man sich nun einem neuen Album widmen will, schieben die werten Onkelz nun mal eine Geschichte auf den Markt, mit der man so nicht gerechnet hätte. In Zusammenarbeit mit dem Bratislava Symphony Orchestra unter der Leitung von David Hernando Rico hat sich zur Aufgabe gemacht, Klassiker der Onkelz in ein klassisches Konzept einzubetten. Unter dem Strich sprechen wir von einem Klassik-Album, welches komplett instrumental daher kommt. Neben „Nichts ist fur die Ewigkeit“ oder „Wieder mal einen Tag verschenkt“ kann man auch „Nur die Besten sterben jung“, „Erinnerungen“ oder „Baja“ als Anspiel-Tips nennen. Wer nun denkt, dass Weidner und Co bei dem Album aktiv beteiligt sind, muss enttäuscht werden. Letztendlich ist es ein Doppel-Album auf Vinyl, welches eine Neuinterpretation der Songs beinhaltet. Wer nun aber denkt, dass es eine halb-offizielle Sache oder sogar ein Bootleg ist, dem muss gesagt werden, dass die Böhsen Onkelz sehr wohl die Sache abgesegnet haben. Machen wir auch! Schönes Ding, was mehr als hörenswert ist und sich auch Schwiegereltern-tauglich erweist.

Adept - Sleepless

Adept zeigen sich mit „Sleepless“ sehr abwechslungsreich. Mit Djent-Ausflügen und epischen Momenten.

Man muss die Komfort-Zone verlassen, wenn man was bewegen will! Adept haben sich anscheinend lange den Kopf darüber zerbrochen und dann den Schritt gewagt. Mit dem 2013er-Album hat man schon gezeigt, dass Songs gut geschrieben werden. Doch im direkten Vergleich zum neuen Album „Sleepless“ wirkt das vorherige Album geradezu berechenbar und ein stückweit monoton. Adept haben sich mit „Sleepless“ geöffnet und verarbeiten mehr Pop-lastige Melodien. Das Album gewinnt dabei enorm an Variation und darüber hinaus an Epik. Man muss sich nun nicht als besorgter Bürger aufspielen und denken, dass die Schweden ihre Metalcore-Wurzeln aus den Augen verloren haben. Im Gegenteil, denn der Kontrast aus „hart“ und „soft“ verleiht den Songs einen enormen Schub. Wenn das Gewitter losgeht, dann rumpelt es amtlich und man muss den Kopf schon einziehen. „The Choirs Of Absolution“ wirkt dramatisch, „The Sickness“ wagt einen Schritt in die Djent-Richtung, was der Sache noch mehr Leben verleiht. Adept zu klassifizieren ist schwer, aber wer Bands wie Architects schätzt und The Ghost Inside mag, der kann sich definitiv „Sleepless“ anschaffen. Für mich definitiv das beste Album der Band!

Wolfmother - Victorious

Das vierte Album „Victorious“ von Wolfmother ist wahrlich ein schönes Ding geworden. Man hätte es ja fast nicht mehr der Band zugetraut bei all den Wechseln.

Wenn man den permanenten Wechsel der Bandmitglieder betrachtet, dann müssten Wolfmother aus dem letzten Loch pfeifen. Die einzige Konstante ist der Wuschelkopf Andrew Stockdale, welcher von 2004 an die Band durch sämtliche Schwierigkeiten manövrierte. Bassist Ian Oeres kam erst 2009 dazu, hat aber schon die Halbwertszeit überschritten. Können solche Wechsel eine Band nach Vorne bringen oder muss man sich Sorgen um den kreativen Output der Australier machen? Keinesfalls, denn „Victorious“ ist ein so ehrliches Wolfmother-Album, wie es auch 2004 hätte entstehen können. Der prägnante Gesang von Stockdale bleibt, klar, doch auch musikalisch bewegt man sich wieder elegant über das Parkett des Rocks. Schmissige Riffs, enormer Mitklatsch-Faktor und nostalgische Ausflüge in die Welt der Retro-Welt erwarten den Hörer. So hat „Victorious“ streckenweise Parallelen zu Black Sabbath, die einfach nicht von der Hand zu weisen sind. Damit aber noch nicht genüg, denn das „Tonight“, welches beim Song „Baroness“ dominiert, könnte auch aus der Feder von Billy Corgan und seinen Smashing Pumpkins stammen. Aber nur, wenn da nicht wieder die Gitarrenarbeit einem einen Strich durch die Rechnung machen würde. Wolfmother sind mit ihrem vierten Album streckenweise besinnlicher, verlieren aber zu keinem Zeitpunkt etwas von ihrem Reiz.

Placebo - Sleeping With Ghosts

13 Jahre nach der Veröffentlichung hauen Placebo nun „Sleeping With Ghosts“ in blauem Vinyl raus. Remastered versteht sich.

13 Jahre hat „Sleeping With Ghosts“ nun schon auf dem Kerbholz. Placebo haben im Jahre 2003 gezeigt, dass sie eine ernstzunehmende Waffe sind. Brian Molko, damals hier und da noch belächelt, ließ Songs sprechen! Alleine der Opener „Bulletproof Cupid“ mit seinen rund 2:20 Minuten Spielzeit, brachte die Sache direkt auf den Punkt. „Klappe, hinsetzen und Placebo anhören“. Das grungige Monster sollte die Aufmerksamkeit schaffen, um die weiteren Songs dem Hörer bewusster zu machen. „Mission Accomplished“ hätte nun George W. Bush gesagt. Wir sagen „weiterhören“! Lyrisch orientiert sich Brian Moloko an der Kultband Sonic Youth, deren Bassistin Kim Gordon heute noch ein Lächeln bei mir hervor ruft. Die insgesamt 10 Songs zeigen Placebo in allen Facetten. Sei es zerbrechlich wie beim Titelsong, aufbrechend wie mit „This Picture“ oder eben wild wie „The Bitter End“, dessen Basslauf mich heute noch fasziniert. Placebo haben die alten Klassiker extra für diese Vinyl-Auflage neu gemastert. Aber damit noch nicht genug, denn das damalige Platz 2 Album der deutschen Charts kommt in einer 180g-schweren Vinyl-Auflage, die in der Farbe blau einen faszinierenden Anstrich bekommt! Placebo und dieses Album gehören definitiv in den Plattenschrank! Ohne Wenn und Aber!

Und falls ihr letzte Woche die Plattenkiste verpasst habt, klickt einfach hier. 

 

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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