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Die EMP Plattenkiste für den 16. April wäre fertig. Wieder haben wir feine Scheiben für euch, die begeistern und faszinieren. Uns zumindest, aber euch sicher auch. Schaut einfach rein und macht euch schlau. Unser Shop hat natürlich noch viel mehr Alben parat. Jetzt aber erst mal die EMP Plattenkiste.
Therapy? – Infernal Love
Mit „Troublegum“ hat man Musikgeschichte geschrieben. Natürlich sprechen wir von Therapy? und ihrem Überalbum. Nach einem guten Jahr legte die Band das neue Album „Infernal Love“ vor, welches sich zwangsläufig am Überalbum messen lassen musste. Auch wenn das 1995er-Album etwas sperriger und kruder ausgefallen ist, konnte die Band Songs vortragen, die quasi beide Alben miteinander verbanden. Wer sich „Stories“ anhört, dem wird auffallen, dass dieser Song auch auf „Troublegum“ stattfinden hätte können. Ähnlich ist es mit „Misery“ oder auch „Loose“. Songs, die ins Ohr gehen und einfach Hits darstellen. Doch Therapy? haben mit „Bowels Of Love“, „Jude The Obscene“ oder auch „A Moment Of Clarity“ auch ruhigere Songs im Gepäck. Herrlich kitschig wird es mit „Diane“, der wohl jedes Frauenherz erwärmt. „Infernal Love“ ist großartig, wenn auch etwas schwächer als „Troublegum“. Dies ist aber Jammern auf allerhöchstem Niveau, was wahrlich unnötig ist. Sollte man sich als LP anschaffen.
Shelter – When 20 Summers Pass
Shelter und ihr Hardcore ist legendär. Kaum eine Band hat einen derartigen Kultstatus sich erarbeiten können in den 90ern. Mit „When 20 Summers Pass“ meldete sich die Band im Jahre 2000 zurück. Und dies beim renommierten Label Century Media, welche nun wahrlich nicht für diesen Sound bekannt sind. Egal, spirituell erleuchtet war auch dieses Album, welches nahtlos an die letzten Alben anknüpfen konnte. Man besinnte sich hier sogar wieder auf die Wurzeln und nahm etwas Abstand vom poppigen Sound des Vorgängers „Beyond Planet Earth“. Parallelen zum Überalbum „Mantra“ wurden schnell genannt und bei Songs wie „In The Van Again“ muss man diesen auch zustimmen. Klassisch geht es bei Songs wie „Look Away“ zu, während man bei „Killer Of My Dreams“ schon im Uptempo-Beat ballert. 12 Songs, 31 Minuten und mehr muss nicht gesagt werden. Nun gibt es eine fette Neuauflage. Remastered und wahrlich geil vom Sound her. Zuschlagen!
While She Sleeps – Sleeps Society
Steel City und seine Jungs While She Sleeps sind wieder zurück. Arbeiterstadt hier, Arbeitstiere da. Man hätte es der Band vor Jahren nicht zugetraut, dass sie sich so lange halten würden. Im Schatten von Bring Me The Horizon wurde ein schweres Erbe angetreten, welches durch Kollegen wie Architects oder Bury Tomorrow sicher nicht leichter wurde. Doch die Band hat sich durchgebissen und macht dies auch beim neuen Album „Sleeps Society“. Abwechslungsreich sind die Jungs, erwachsen ebenfalls. Zwischen Pop und Hardcore/Metalcore setzt sich der Opener „Enlightenment(?)“ fest, während „Systematic“ mit Elektroreizen auffährt. Für „Nervous“ konnte man Biffy Clyro-Fronter Simon Neil gewinnen, der dem Song eine emotionalen Touch verpasst. Dieser wirkt nach und bleibt im Ohr. Die Ballade „Division Street“ fällt musikalisch aus dem Rahmen, macht aber das Album dadurch noch reizvoller. Insgesamt gibt es keinen einzigen Ausfall und 11 großartige Stücke. So werden While She Sleeps noch erfolgreicher.
Endseeker – Mount Carcass
Endseeker aus Hamburg sind schon seit Jahren ein Geheimtip. Kaum eine Band hat derart viel Durchschlagskraft, wie diese Herren. Nun haut man mit „Mount Carcass“ das neue Album raus, welches wahrlich ein derbes Brett ist. Manch einer wird dies auch zum Album des Jahres im Bereich Death Metal krönen. Völlig berechtigt, denn Endseeker sind das, was man sich als Fan des Schweden Metals wünscht. Bereits mit „Unholy Rites“ bekommt man dermaßen den Arsch versohlt, dass einem die Spucke wegbleibt. Es sitzt Alles und wie Fronter Lenny agiert, ist einfach wunderbar. Das Gitarrengespann um Jury und Ben zaubert feinste Riffs, die von Drummer Kummer und dem Bassisten zementiert werden. 9 Songs, die von Eike Freeze in Hamburg aufgenommen und produziert wurden. Hier bleibt kein Auge trocken, denn sowohl Songwriting als auch die Produktion werden Fans die Freudentränen in die Augen treiben. Unfassbar hoch gelegt die Messlatte im Death Metal! Kniefall dafür!
Cannibal Corpse – Violence Unimagined
„Violence Unimagined“ markiert das 15. Album aus dem Hause Cannibal Corpse. Gleichzeitig ist es das erste, auf dem Erik Rutan die Gitarre spielt. Seither half der Kopf von Hate Eternal eher hinter dem Mischpult aus, nun wurde eben die Seite des Pults getauscht. Technisch auf einem hohen Niveau und von der Aggressivität getrieben, macht sich dies auch direkt im Sound deutlich. Als ob er den Rest der Truppe anstacheln würde, peitschen sich die Herren durch das Album. Insbesondere Drummer Paul Mazurkiewicz erlebt einen Höhenflug. „Overtorture“ oder auch „Murderous Rampage“ sind wahre Fegefeuer, die neben Schädelspalten und Dauerfeuer auch mit jeder Menge Brutalität auffahren. Und Corpsegrinder Fisher ist natürlich erneut eine Nummer für sich. Kaum ein Shouter grunzt so herrlich, wie es eben der Corpsegrinder macht. Unzuverlässig sind die Zeiten, Cannibal Corpse aber sicher nicht. Wo der Bandname draufsteht, wird auch geschlachtet. „Violence Unimagined“ macht hier sicher keine Ausnahme.
Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!