Die EMP Plattenkiste zum 15. Januar 2015 | EMP Blog

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Die EMP Plattenkiste zum 15. Januar 2015

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Die EMP Plattenkiste für den 15. Januar 2016 ist am Start. Wieder ist eine Woche geschafft, wenn sie auch gleichzeitig unter keinem Stern stand. Letzten Freitag hat David Bowie sein 25. Studioalbum „Blackstar“ veröffentlicht, wenige Tage sollte sich die schillernde Ikone aus der Musikwelt für immer zurück ziehen. Mit 69 Jahren ist der Brite an seinem Krebsleiden verstorben und hat weniger Tage nach dem Ableben von Lemmy Kilmister ebenfalls die Himmelspforte überschritten. Hoffen wir doch sehr, dass das Jahr solche Nachrichten uns erspart. Wir wollen nach vorne schauen und widmen uns der EMP Plattenkiste für diesen Freitag. Wohlsein!

 

 

Slayer

Hell Awaits ist nur eine der Veröffentlichungen von Slayer diesen Freitag. Alles auf Vinyl und meist farbig! Cool, was?

Den Beginn machen die Herren von Slayer, welche uns einen wahren Regen an Vinyl-Veröffentlichungen bescheren. Hierbei soll der Fokus auf den Jahren 1983 bis 1985 in der Diskografie liegen. Das Debüt „Show No Mery“ genauso wie das Zweitwerk „Hell Awaits“ zeigen noch die ungestüme Brachialität der Band um Tom Araya. Nicht weniger saftig geht es dann ans Eingemachte und auch 2016 knallen die alten Nummern amtlich. Man kann an den beiden ersten Werken schon erahnen, dass Slayer damals eine Vision hatten, welche aufging, wie man heute weiß. Auf Vinyl natürlich alleine schon wegen der thrashigen Cover eine Augenweite und vom Hörgenuss müssen wir mal gar nicht sprechen. Vinyl ist einfach das geilere Medium. Auch die Livekiste „Live Undead“ wurde nun nochmals auf Rille gepresst. Nach wie vor eines der besten Live-Alben ever! Mit 3 Slayer- Veröffentlichungen kann dieser Freitag nur ein guter Freitag werden.

 

 

Periphery

Auch Periphery lassen diese Woche den Plattenteller rotieren. Das zweite Werk, sowie die EP Clear sind diese Woche am Start.

Einen Doppelschlag gibt es auch von der progressiven Band Periphery. „Periphery II“ ist nach wie vor das zugänglichste Album der Band aus Maryland. Mit ihren 7-saitigen Gitarren bewaffnet, ballern Periphery in fast 70 Minuten sich einmal durch die Welt des Prog-Metals. Da ist es nicht verwunderlich, dass John Petrucci von Dream Theater sich zu einem kleinen Gastspiel beim Song „Erised“ hinweißen lässt. Es ist aber nicht so, dass die Band solche Stars nötig hätte, denn alleine die Stimmgewalt von Spencer Sotelo lässt einen staunen. Ebenfalls auf Vinyl kommt die EP „Clear“ raus, welche mit 7 Songs und rund 30 Minuten Spielzeit schon an die Spielzeit eines Albums grenzt. Alleine wegen des Songs „Feed The Ground“ lohnt sich eine Anschaffung. Meiner Meinung nach einer der besten Songs ever und 2014 ganz weit oben in der Hit-Liste! Angefixt von der Neuauflage, sehe ich schon einen Kandidaten für 2016 kommen. Wer es vertrackt und dennoch melodisch mag, der sollte sich Periphery nicht entgehen lassen.

 

No Use For A Name

Gute drei Jahre nach dem Auflösen von No Use For A Name gibt es wieder die fette Best-Of. Dieses Mal sogar mit zwei Bonussongs.

Im Sommer werden es schon 4 Jahre, dass Tony Sly von No Use For A Name verstorben ist. Die Fun-Punk-Band ist aber auch nach der Auflösung einer der Bands, die immer genannt werden, wenn es um diese Sparte an Musik geht. Man hat bereits im Jahre 2007 eine Art Best-Of-Scheibe rausgebracht, doch „All The Best Songs“ haben damals nicht alle bekommen, die das Album wollten. Nach dem Tod wollte man nicht sofort eine Neuauflage angehen, was verständlich ist. Nun ist die Zeit gekommen und man kann sich mit „All The Best Songs“ nochmals die gute alte Zeit ins Gedächtnis rufen. „Justified Black Eye“, „The Answer Is Still No“ oder auch „Exit“ sind zeitlos. Mit einem Abriss und 26 Songs wird einem eindrucksvoll vor Augen geführt, dass No Use For A Name jede Menge Hits hatten. Zudem gibt es noch in der Neuauflage zwei Bonussongs. Leider ist die Band Geschichte, was insbesondere die Szene etwas erlahmen lässt. Doch mit diesem bunten Querschnitt kann man No Use For A Name und insbesondere Tony Sly nochmals aufleben lassen.

 

Brainstorm

Brainstorm werden definitiv ihr Album aus 2014 mit Scary Creatures toppen. Nur Hits und keinerlei schwache Momente!

Die Schwaben von Brainstorm haben 2014 mit „Firesoul“ gezeigt, dass sie noch lange nicht abgeschrieben sind. Das erfolgreichste Album konnte man feiern und auch die Fans waren komplett aus dem Häuschen. Die berechtigte Frage 2016 ist also, wie Brainstorm die toppen wollen und können. Aber man sollte einfach nicht die Rechnung ohne die Herren machen und sich genüßlich „Scary Creatures“ anhören. Danach ist klar, dass die Band erneut eine Schippe draufgelegt haben, obwohl dies schier unmöglich war. 10 Songs sind das Resultat aus der Zusammenarbeit mit Produzent Achim Koehler, welcher ebenfalls für seine Arbeit lobend erwähnt werden sollte. Großes Kino, große Songs und eine ausgezeichnete Produktion sind die Eckpfeiler der Scheibe, welche von vorne bis hinten nur überzeugt. Wo andere Bands hier und da einen guten Song über die Spieldauer platzieren können, muss man Brainstorm attestieren, dass sie nur große Songs veröffentlicht haben mit diesem Album. Brainstorm in Höchstform wie man so schön schreiben kann und hier muss. Die anstehende Tour mit Primal Fear wird somit sicher zu einem Siegeszug. Chapeau meine lieben Schwaben.

 

 

Skunk Anansie

Farbenfroh zeigen sich Skunk Anansie mit ihrem neuen Werk. Die Stimme ist nach wie vor ein Traum und auch musikalisch ist die Band voll auf der Höhe.

Das Beste zum Schluss? Oft ja, heute aber auch noch dazu „schön“. Die Rede ist von Skunk Anansie und ihrem Album „Anarchytecture“, welches endlich erscheint. Die Band hat sich Zeit gelassen, aber laut eignen Aussagen nicht übermässig. Nebenbeschäftigungen und die notwendige Stimmung waren die einzigen Ausbremser, was das neue Werk betraf. So farbenfroh wie das Cover schon ins Auge sticht, so facettenreich zeigt sich auch die britische Band um die charismatische Frontfrau Skin. Keine Frage, es benötigt lediglich wenige Sekunden und man ist im Bilde, dass Skin zu einer der größten Stimmen gehören muss. Wie tief kann ein Song einen treffen, denkt man sofort bei „Love Someone Else“. Sowohl von der musikalischen Umsetzung, aber eben auch von der Stimmgewalt der Frau ist man umgehen ergriffen, fasziniert und eingewickelt. Sicher sind die alten Zeiten mit den ganz ruppigen Nummern in den Hintergrund getreten, was aber nicht verkehrt ist, denn Skunk Anansie schaffen es seit geraumer Zeit mit sanften Melodien große Tiefe zu erzeugen. Und ganz wird auf Rock ja ohnehin nicht verzichtet. „Beauty Is Your Curse“, „In The Back Room“ oder „That Sinking Feeling“ beweisen das eindrucksvoll. Ein sehr stimmiges Album mit 11 Songs, welche ohne Wenn und Aber gehört werden können und müssen!

Autor: Peter

Ich schreibe seit 2009 für EMP, von Produkttexten über Reviews bis hin zu Beiträgen im Blog. Meine größte Passion ist meine Familie und die Fotografie sight-of-sound.de!. Ich lebe in Hamburg, liebe Platten, Filme, Konzerte und gute Bücher. Musikalisch bin ich weniger engstirnig, denn letztendlich muss Musik gut gemacht sein und mich packen!

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