Die erste EMP Plattenkiste in der 5. Jahreszeit steht vor uns. Während in Köln und den anderen Karnevalshochburgen die letzten Alkoholleichen von den Straßen gefegt werden, widmen wir uns wieder den Highlights der Woche. Andere feiern, wir lauschen Musik um die Perlen heraus zu finden. Wie immer konnten wir einen bunten Strauß aus allen möglichen Musikrichtungen zusammen binden, welchen wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen. Wir starten durch mit der EMP Plattenkiste für Freitag den 14. Februar 2014.
A Day To Remember haben ja ihr Album „Common Courtesy“ bereits auf den Markt gebracht. Nun gibt es einen ganz besonderen Nachschlag exklusiv bei uns hier. Da die Herren im Moment auf Tour sind und sich die Zeit im Bus vertreiben wollen, machte man sich daran, das Album höchst persönlich zu signieren. Exakt! Jedes Booklet dieser Touredition ist von der Band A Day To Remember höchst persönlich unterschrieben. Damit aber nicht genug. Die Neuauflage hat darüber hinaus mit „Leave All The Lights On“, „Good Things“ und „Same Book But Never The Same Story“ noch drei Bonus-Songs dazu bekommen. Als ob es nicht neben den ganzen Krachern genug wäre, legt man auch eine DVD der CD bei, die einen Einblick in Form eines „Making Ofs“ gewährt. Da soll noch einer sagen, dass wir nicht den heißen Kram für euch an den Start bekommen.
Wer nun denkt, dass wir uns gegen sperrige Musik wehren, der kann sich mit Cynic vom Gegenteil überzeugen. Experimentierfreudig, alternativ, progressiv und sonst noch so ein paar Eigenschaften werden hier vereint, wie man es selten erlebt. Cynic sind Sean Reinert und Paul Masvidal allen voran, die man vielleicht noch aus alten Death-Zeiten kennt. Nun hat Cynic mit Death aber so viel zu tun wie Wattebäuschchen mit einer Axt. Die Musik steht bei Cynic im Vordergrund und es werden auf „Kill Bent To Free Us“ Stimmungen und Klangwelten erschaffen, die man mit fragil und anmutend am besten umschreiben kann. Hier und da werden auch schnellere Ausflüge gemacht, wobei diese eher im Hintergrund sind und dem Album eine gewisse Spannung verschaffen sollen. Wer es vertrackt und komplex macht, wird Cynic lieben.
I Killed The Prom Queen melden sich mit „Beloved“ aus einem jahrelangen Dornröschenschlaf zurück. Seit 2006 hörte man nichts mehr von den Australiern, die sich zwischenzeitlich auch anderen Bands wie Bring Me The Horizon und Bleeding Through gewidmet haben, beziehungsweise der Musikwelt ganz den Rücken kehren. Doch nun ist man zurück. Angeführt von Songwriter und Kopf Jona Weinhofen schafft man mit „Beloved“ ein kleines Wunder, da man die Band mehr oder weniger schon ad acta gelegt hat. 11 Songs feuern mit Härte, aber auch ungemein viel Melodie auf einen herein und machen klar, dass der Metalcore-Kosmos einen Stern zurückbekommen hat. Durch den Schliff des Produzenten Frederik Nordström (In Flames, BMTH, aber auch das neue Architects-Album), wird gewährleistet, dass Nichts dem Zufall überlassen wurde.
„Das Rüsseltier rammt einem die Stoßzähne erneut ins Fleisch“, schrieb ein Journalist mal zu einer Platte der US-ler von Mastodon. Leider bezog er sich dabei auf ein neueres Werk der Band um Bassist und Sänger Troy Sanders. Mit „Call Of The Mastodon“ hat man nun wieder die Zusammenstellung von alten Werken der Band vorliegen. Breaks an Breaks und ein peitschendes Schlagzeug sind die Eckpfeiler der Platte, welche noch rauer und ungeschliffener klingt als die Band in den folgenden Jahren. Mit insgesamt neun Songs zeigt man, wo der Hammer hängt, die für die Neuauflage komplett überarbeitet wurden und einen zeitgemäßen Sound verpasst bekamen. Vinylfreunde kommen ebenfalls auf ihre Kosten, da das Re-Release nun in klarer Farbe mit goldenen und blauen Spritzern erscheinen wird. Gibt optisch schon mal was her und musikalisch fährt man bei Mastodon eh die ganz sichere Nummer als Hörer.
Therapie gefällig? Dann sind wir bei William Fitzsimmons genau richtig. Der gute Mann studierte zuerst Psychologie um sich dann der Musik zu widmen. Als Kind blinder Eltern standen Klänge schon immer im Vordergrund um fehlende visuelle Eindrücke zu kompensieren. Mit dem Album „Goodnight“ verarbeitet er musikalisch die Scheidung seiner Eltern. Mit „The Sparrow And The Crow“ die eigene Scheidung von der Frau. Das neue Werk „Lions“ klingt hingegen schon fröhlich und lebensfroh. Man kann eine gewisse Wendung im Leben des Singer/Songwriter feststellen, die sich positiv – aber keinesfalls übertrieben – durch die 12 Songs zieht. Auch das neue, positive Gesicht steht Fitzsimmons überaus gut. Authentisch, ehrlich und unverblümt ist die neue Therapie des Mannes!